»Projekt Avantgarde«: Es geht in diesem Buch darum, wie die künstlerische Avantgarde ihren Anspruch einer gänzlich neuen, das Leben verändernden Kunst formuliert und wie sie ihr Projekt umzusetzen versucht hat. So werden Selbstverständnis und avantgardistische Theorie, die seit dem europaweiten Aufbruch der Avantgardebewegungen im frühen 20. Jahrhundert entworfen wurden, vorgestellt. Zentral dafür ist die Neubestimmung des avantgardistischen Künstlers (und seines Publikums) sowie seine Anverwandlung des Manifestes, das zur Topgattung der Avantgarde und der einzelnen Ismen wurde. Die Frage nach der avantgardistischen Auffassung von Arbeit und Arbeitsverweigerung gestattet Einblicke in ein bislang kaum erforschtes Aktionsfeld der Avantgarde – allesamt Bereiche, die zeigen können, wie das Projekt Avantgarde funktioniert hat.
Walter Fähnders
Projekt Avantgarde
Avantgardebegriff und avantgardistischer Künstler, Manifeste und avantgardistische Arbeit
Moderne-Studien Band 23
2019
ISBN 978-3-8498-1310-9
214 Seiten
kartoniert
Walter Fähnders, Dr. phil. habil., apl. Prof. für Neuere Germanistik an der Universität Osnabrück. Arbeitsschwerpunkte: Literatur und Kultur sozialer Bewegungen, Avantgarde und Moderne. Publikationen bei Aisthesis als Mit-Hrsg. (Auswahl): »Autorinnen der Weimarer Republik« (2003), »Annemarie Schwarzenbach. Analysen und Erstdrucke« (2005); »›Laboratorium Vielseitigkeit‹. Zur Literatur der Weimarer Republik« (2005), »Dazwischen. Reisen – Metropolen – Avantgarden« (2009); Wilhelm Speyer: »Charlott etwas verrückt« (2008) und »Das faule Mädchen« (2014).
Leseprobe: lp-9783849813109.pdf
[...] Walter Fähnders‘ quellenreiche Darstellung bietet eine detaillierte und kompakte Übersicht über Versuche der Avantgarden, „von der Kunst aus die Welt zu verändern - wie anmaßend und utopisch, wie erfolgreich oder vergeblich oder nachhaltig auch immer.“ Dem Band sind 21 Abbildungen, ein reichhaltiges Literaturverzeichnis und ein Personenregister beigefügt.
Redaktionelle Mitteilung in „literaturkritik.de“ (Dezember 2019
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/walter-faehnders-projekt-avantgarde,26319.html
Walter Fähnders' Studie: Projekt Avantgarde überzeugt durch konzeptionelle wie historische Schärfe. [...] Das Buch bietet eine eingängige und souveräne Diskussion von Schlüsselperspektiven der Avantgarde, deren Projektcharakter sich in der heterogenen Experimentierfreude und Uneindeutigkeit seiner Positionen abzeichnet. [...] Wer ihr komplexes Profil in all ihrer Heterogenität und im politischen Spannungsnetz des frühen 20. Jahrhunderts kennenlernen und vertiefen will, ist bei Fähnders bestens aufgehoben.
Sebastian Lübcke in „Weimarer Beiträge“ (3-2020)
[...] Walter Fähnders hat nun einen Projekt Avantgarde betitelten Band vorgelegt, der nicht nur seine bisherigen Forschungen miteinander vernetzt, sondern zudem eine zuverlässige Basis für die Arbeit mit und an der historischen Avantgarde liefert. [...] Gut strukturiert und gut verständlich eignet sich der Band darüber hinaus auch als Einstieg in das Forschungsfeld verschiedener Disziplinen in der Lehre. Komparatistisch und intermedial angelegt, stellt Fähnders hierin einen Fundus historischer Ereignisse und Netzwerke der Avantgarden in Europa bereit. Ein Personenregister erleichtert die Recherche nach einzelnen Daten und Ereignissen. [...]
Jasmin Grande in „Zeitschrift für interkulturelle Germanistik“ (Heft 1, 2020)
[...] In den Passagen zum widersprüchlichen und vielfältigen Verhältnis der Avantgarden zur «Arbeit» bringt die Publikation viel Neues. Sie verschafft einen soliden Überblick und ist auch für Menschen, die sich noch wenig mit dem Thema beschäftigt haben, sehr geeignet. [...]
Bernd Hüttner in „Rosa Luxemburg Stiftung News“ (August 2020) [https://www.rosalux.de/news/id/42823/]
Ziel der vorliegenden Studien ist es, die Avantgarde als eigenständige Bewegung zu erfassen. Fähndersʼ Untersuchungen sind intermedial, interdisziplinär und international angelegt, wobei er die Spielräume von Merkmalen der Avantgarde beschreibt. [...] Im Ausblick wendet er sich gegen die Ansicht, die Avantgarde sei ein historisch abgeschlossenes Projekt. Zahlreiche Rezeptionszeugnisse aus Literatur und Kunst der Gegenwart bezeugen dies.
Waldemar Fromm in „Germanistik“ (2020, 1-2)
Moderne-Studien Band 23
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»Projekt Avantgarde«: Es geht in diesem Buch darum, wie die künstlerische Avantgarde ihren Anspruch einer gänzlich neuen, das Leben verändernden Kunst formuliert und wie sie ihr Projekt umzusetzen versucht hat. So werden Selbstverständnis und avantgardistische Theorie, die seit dem europaweiten Aufbruch der Avantgardebewegungen im frühen 20. Jahrhundert entworfen wurden, vorgestellt. Zentral dafür ist die Neubestimmung des avantgardistischen Künstlers (und seines Publikums) sowie seine Anverwandlung des Manifestes, das zur Topgattung der Avantgarde und der einzelnen Ismen wurde. Die Frage nach der avantgardistischen Auffassung von Arbeit und Arbeitsverweigerung gestattet Einblicke in ein bislang kaum erforschtes Aktionsfeld der Avantgarde – allesamt Bereiche, die zeigen können, wie das Projekt Avantgarde funktioniert hat.
Walter Fähnders
Projekt Avantgarde
Avantgardebegriff und avantgardistischer Künstler, Manifeste und avantgardistische Arbeit
Moderne-Studien Band 23
2019 [als Print-Ausgabe: 2019: ISBN 978-3-8498-1310-9]
ISBN 978-3-8498-1479-3
214 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 3,2 MB
Walter Fähnders, Dr. phil. habil., apl. Prof. für Neuere Germanistik an der Universität Osnabrück. Arbeitsschwerpunkte: Literatur und Kultur sozialer Bewegungen, Avantgarde und Moderne. Publikationen bei Aisthesis als Mit-Hrsg. (Auswahl): »Autorinnen der Weimarer Republik« (2003), »Annemarie Schwarzenbach. Analysen und Erstdrucke« (2005); »›Laboratorium Vielseitigkeit‹. Zur Literatur der Weimarer Republik« (2005), »Dazwischen. Reisen – Metropolen – Avantgarden« (2009); Wilhelm Speyer: »Charlott etwas verrückt« (2008) und »Das faule Mädchen« (2014).
Leseprobe: lp-9783849813109.pdf
[...] Walter Fähnders‘ quellenreiche Darstellung bietet eine detaillierte und kompakte Übersicht über Versuche der Avantgarden, „von der Kunst aus die Welt zu verändern - wie anmaßend und utopisch, wie erfolgreich oder vergeblich oder nachhaltig auch immer.“ Dem Band sind 21 Abbildungen, ein reichhaltiges Literaturverzeichnis und ein Personenregister beigefügt.
Redaktionelle Mitteilung in „literaturkritik.de“ (Dezember 2019
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/walter-faehnders-projekt-avantgarde,26319.html
Walter Fähnders' Studie: Projekt Avantgarde überzeugt durch konzeptionelle wie historische Schärfe. [...] Das Buch bietet eine eingängige und souveräne Diskussion von Schlüsselperspektiven der Avantgarde, deren Projektcharakter sich in der heterogenen Experimentierfreude und Uneindeutigkeit seiner Positionen abzeichnet. [...] Wer ihr komplexes Profil in all ihrer Heterogenität und im politischen Spannungsnetz des frühen 20. Jahrhunderts kennenlernen und vertiefen will, ist bei Fähnders bestens aufgehoben.
Sebastian Lübcke in „Weimarer Beiträge“ (3-2020)
[...] Walter Fähnders hat nun einen Projekt Avantgarde betitelten Band vorgelegt, der nicht nur seine bisherigen Forschungen miteinander vernetzt, sondern zudem eine zuverlässige Basis für die Arbeit mit und an der historischen Avantgarde liefert. [...] Gut strukturiert und gut verständlich eignet sich der Band darüber hinaus auch als Einstieg in das Forschungsfeld verschiedener Disziplinen in der Lehre. Komparatistisch und intermedial angelegt, stellt Fähnders hierin einen Fundus historischer Ereignisse und Netzwerke der Avantgarden in Europa bereit. Ein Personenregister erleichtert die Recherche nach einzelnen Daten und Ereignissen. [...]
Jasmin Grande in „Zeitschrift für interkulturelle Germanistik“ (Heft 1, 2020)
[...] In den Passagen zum widersprüchlichen und vielfältigen Verhältnis der Avantgarden zur «Arbeit» bringt die Publikation viel Neues. Sie verschafft einen soliden Überblick und ist auch für Menschen, die sich noch wenig mit dem Thema beschäftigt haben, sehr geeignet. [...]
Bernd Hüttner in „Rosa Luxemburg Stiftung News“ (August 2020) [https://www.rosalux.de/news/id/42823/]
Ziel der vorliegenden Studien ist es, die Avantgarde als eigenständige Bewegung zu erfassen. Fähndersʼ Untersuchungen sind intermedial, interdisziplinär und international angelegt, wobei er die Spielräume von Merkmalen der Avantgarde beschreibt. [...] Im Ausblick wendet er sich gegen die Ansicht, die Avantgarde sei ein historisch abgeschlossenes Projekt. Zahlreiche Rezeptionszeugnisse aus Literatur und Kunst der Gegenwart bezeugen dies.
Waldemar Fromm in „Germanistik“ (2020, 1-2)
Moderne-Studien Band 23
Im theoretischen Werk des anarchistischen Schriftstellers Gustav Landauer (1870-1919) und im Frühwerk Walter Benjamins (1892-1940) erscheint die ästhetische Moderne in widersprüchlicher Gestalt. So rekurriert Landauer zur metaphysischen und normativen Fundierung seiner Ästhetik auf vormoderne, mystische Denkhorizonte, die nicht nur einen klassizistischen Begriff ästhetischer Form begründen, sondern in Funktion radikaldemokratischer Politik treten. Auch Benjamins Jugendschriften enthalten solch neo-mystische Momente, doch setzt um 1915 bei ihm eine Werktransformation ein, die sowohl den Bereich des Politisch-Ästhetischen als auch den Rückgriff auf Theologie und – im Zuge einer Rehabilitation der durch Fritz Mauthner abgewerteten Sprache – die zugrundeliegende Medienontologie betrifft: Ästhetische Form wird zunehmend brüchig, mystische Erfahrung sprachlich und Medientheorie materialistisch.
Demian Berger
Ästhetische Moderne im Widerspruch
Studien zur politischen Ästhetik Gustav Landauers und Walter Benjamins im Kontext der Neo-Mystik um 1900
Moderne-Studien Band 22
2019
ISBN 978-3-8498-1303-1
414 Seiten
kartoniert
Demian Berger ist Philosoph und Literaturwissenschaftler. Er arbeitet derzeit als Oberassistent am Seminar für Kulturwissenschaften und Wissenschaftsforschung der Universität Luzern.
Leseprobe: lp-9783849813031.pdf
[...] Demian Berger [...] hat eine profunde Studie über die ‚politische Ästhetik‘ der beiden Denker geliefert. [...] Diese ‚vergleichende Analyse der Systematik zweier sich wandelnder Entwürfe politischer Ästhetik‘ bietet der Forschung zweifelsohne neue produktive Deutungsansätze, nicht nur zu Benjamin und Landauer, sondern auch zum Deutsch-Judentum ihrer Zeit.
Gabriele Guerra in „Weimarer Beiträge“ (3-2020)
Moderne-Studien Band 22
Im theoretischen Werk des anarchistischen Schriftstellers Gustav Landauer (1870-1919) und im Frühwerk Walter Benjamins (1892-1940) erscheint die ästhetische Moderne in widersprüchlicher Gestalt. So rekurriert Landauer zur metaphysischen und normativen Fundierung seiner Ästhetik auf vormoderne, mystische Denkhorizonte, die nicht nur einen klassizistischen Begriff ästhetischer Form begründen, sondern in Funktion radikaldemokratischer Politik treten. Auch Benjamins Jugendschriften enthalten solch neo-mystische Momente, doch setzt um 1915 bei ihm eine Werktransformation ein, die sowohl den Bereich des Politisch-Ästhetischen als auch den Rückgriff auf Theologie und – im Zuge einer Rehabilitation der durch Fritz Mauthner abgewerteten Sprache – die zugrundeliegende Medienontologie betrifft: Ästhetische Form wird zunehmend brüchig, mystische Erfahrung sprachlich und Medientheorie materialistisch.
Demian Berger
Ästhetische Moderne im Widerspruch
Studien zur politischen Ästhetik Gustav Landauers und Walter Benjamins im Kontext der Neo-Mystik um 1900
Moderne-Studien Band 22
2019
ISBN 978-3-8498-1303-1
414 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 3,5 MB
Demian Berger ist Philosoph und Literaturwissenschaftler. Er arbeitet derzeit als Oberassistent am Seminar für Kulturwissenschaften und Wissenschaftsforschung der Universität Luzern.
Leseprobe: lp-9783849813031.pdf
[...] Demian Berger [...] hat eine profunde Studie über die ‚politische Ästhetik‘ der beiden Denker geliefert. [...] Diese ‚vergleichende Analyse der Systematik zweier sich wandelnder Entwürfe politischer Ästhetik‘ bietet der Forschung zweifelsohne neue produktive Deutungsansätze, nicht nur zu Benjamin und Landauer, sondern auch zum Deutsch-Judentum ihrer Zeit.
Gabriele Guerra in „Weimarer Beiträge“ (3-2020)
Moderne-Studien Band 22
Drei Gesellschaftskomödien und ein Roman zeugen von einer produktiven Zusammenarbeit zwischen Walter Benjamin und dem damals überaus erfolgreichen Schriftsteller Wilhelm Speyer in der späten Weimarer Republik. Die vorliegende Studie untersucht erstmals diese in Vergessenheit geratene Kooperation der beiden Freunde und eröffnet damit eine weitere Perspektive auf Walter Benjamin als Berater und Mitarbeiter bei der Produktion populärer Unterhaltungsliteratur.
Sophia Ebert
Walter Benjamin und Wilhelm Speyer
Freundschaft und Zusammenarbeit
Moderne-Studien Band 21
2017
ISBN 978-3-8498-1231-7
319 Seiten
kartoniert
Sophia Ebert studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Germanistik in Mainz und Frankfurt am Main. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Forschung zu Wilhelm Speyer und Walter Benjamin u. a. das literarische Werk Kurt Eisners und die Poetologien künstlerischer Kooperation seit der Aufklärung.
Leseprobe: lp-9783849812317.pdf
Der von Ebert zur Darstellung gebrachte Forschungsgegenstand ist neu: Es geht um die Wiederentdeckung Wilhelm Speyers, eines der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Weimarer Republik, den die Germanisten Helga Karrenbrock und Walter Fähnders 2008 erstmals mit Beiträgen zu seinem Werk aus der Vergessenheit zurückgeholt haben. [...] Von den gesteckten Zielen darf die Rettung Speyer mittels einer Aufarbeitung des über ihn bekannten Materials wohl als die gelungenste Leistung dieser Arbeit gelten. Sophia Ebert hat gewissenhaft recherchiert und die Darstellung im ersten Kapitel gibt ein vollständiges und umfassendes Bild dieses Autors.
Alexandra Richter in „literaturkritik.de“ (23.03.2018)
[...] Ebert geht der Beziehung so akribisch nach, wie nur irgend geht, doch geht nicht gar so viel. Doch stärkt das gegen die Tendenz zur hagiographischen Esoterisierung oder gar Spintisierung die Erinnerung an einen Benjamin mit solidem Hang zum Populären. Und es bringt Speyer wieder ins Blickfeld, der auf intelligent unterhaltsame, fröhlich subversive Art den „demokratischen Großstadtfrohsinn“ beförderte – wovon wir gar nicht genug haben können!
Erhart Schütz in „der freitag“ (31.05.2018)
Diese [...] Dissertation [...] widmet sich einem von der Forschung bislang vernachlässigten Thema, der Zusammenarbeit von Walter Benjamin und Wilhelm Speyer [...]. Die Verf. zeigt minutiös auf, wie die beiden Autoren im Rundfunkgespräch "Rezepte für Komödienschreiber" (1930) ein experimentelles Konzept literarischer Zusammenarbeit entwickeln, das nicht als Ko-Autorschaft im textphilologischen Sinn mit individuellen Schreibanteilen verstanden werden kann, sondern die unterschiedlichen Kompetenzen von ›Dichter‹ (S.) und ›Kritiker‹ (B.) bereits für die Phase der Textproduktion geltend macht. Die gemeinsamen Texte wären somit die Probe aufs Exempel. Dementsprechend geht es Ebert um den Nachweis der Affinitäten und Korrespondenzen von B.s Texten zu einer emanzipatorischen populären Gebrauchskunst und Sp.s literarischem Anliegen, überlieferte Traditionsbestände mit Urbanität und Modernität auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. In der Auswertung aller bekannten B.scher Quellen zur Popularisierung und einer gründlichen Analyse des Romans und der Stücke wird ein gemeinsames poetologisches Programm erkennbar, das die Weimarer Unterhaltungskultur nutzt, um das Interesse des Publikums auch auf Fragen seiner eigenen kulturellen und sozialen Situation zu lenken.
Helga Karrenbock in „Germanistik“ 59 (2018), H. 3-4
Moderne-Studien Band 21
Drei Gesellschaftskomödien und ein Roman zeugen von einer produktiven Zusammenarbeit zwischen Walter Benjamin und dem damals überaus erfolgreichen Schriftsteller Wilhelm Speyer in der späten Weimarer Republik. Die vorliegende Studie untersucht erstmals diese in Vergessenheit geratene Kooperation der beiden Freunde und eröffnet damit eine weitere Perspektive auf Walter Benjamin als Berater und Mitarbeiter bei der Produktion populärer Unterhaltungsliteratur.
Sophia Ebert
Walter Benjamin und Wilhelm Speyer
Freundschaft und Zusammenarbeit
Moderne-Studien Band 21
2019 [als Print-Ausgabe: 2017: ISBN 978-3-8498-1231-7]
ISBN 978-3-8498-1425-0
319 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,9 MB
Sophia Ebert studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Germanistik in Mainz und Frankfurt am Main. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Forschung zu Wilhelm Speyer und Walter Benjamin u. a. das literarische Werk Kurt Eisners und die Poetologien künstlerischer Kooperation seit der Aufklärung.
Leseprobe: lp-9783849812317.pdf
Der von Ebert zur Darstellung gebrachte Forschungsgegenstand ist neu: Es geht um die Wiederentdeckung Wilhelm Speyers, eines der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Weimarer Republik, den die Germanisten Helga Karrenbrock und Walter Fähnders 2008 erstmals mit Beiträgen zu seinem Werk aus der Vergessenheit zurückgeholt haben. [...] Von den gesteckten Zielen darf die Rettung Speyer mittels einer Aufarbeitung des über ihn bekannten Materials wohl als die gelungenste Leistung dieser Arbeit gelten. Sophia Ebert hat gewissenhaft recherchiert und die Darstellung im ersten Kapitel gibt ein vollständiges und umfassendes Bild dieses Autors.
Alexandra Richter in „literaturkritik.de“ (23.03.2018)
[...] Ebert geht der Beziehung so akribisch nach, wie nur irgend geht, doch geht nicht gar so viel. Doch stärkt das gegen die Tendenz zur hagiographischen Esoterisierung oder gar Spintisierung die Erinnerung an einen Benjamin mit solidem Hang zum Populären. Und es bringt Speyer wieder ins Blickfeld, der auf intelligent unterhaltsame, fröhlich subversive Art den „demokratischen Großstadtfrohsinn“ beförderte – wovon wir gar nicht genug haben können!
Erhart Schütz in „der freitag“ (31.05.2018)
Diese [...] Dissertation [...] widmet sich einem von der Forschung bislang vernachlässigten Thema, der Zusammenarbeit von Walter Benjamin und Wilhelm Speyer [...]. Die Verf. zeigt minutiös auf, wie die beiden Autoren im Rundfunkgespräch "Rezepte für Komödienschreiber" (1930) ein experimentelles Konzept literarischer Zusammenarbeit entwickeln, das nicht als Ko-Autorschaft im textphilologischen Sinn mit individuellen Schreibanteilen verstanden werden kann, sondern die unterschiedlichen Kompetenzen von ›Dichter‹ (S.) und ›Kritiker‹ (B.) bereits für die Phase der Textproduktion geltend macht. Die gemeinsamen Texte wären somit die Probe aufs Exempel. Dementsprechend geht es Ebert um den Nachweis der Affinitäten und Korrespondenzen von B.s Texten zu einer emanzipatorischen populären Gebrauchskunst und Sp.s literarischem Anliegen, überlieferte Traditionsbestände mit Urbanität und Modernität auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. In der Auswertung aller bekannten B.scher Quellen zur Popularisierung und einer gründlichen Analyse des Romans und der Stücke wird ein gemeinsames poetologisches Programm erkennbar, das die Weimarer Unterhaltungskultur nutzt, um das Interesse des Publikums auch auf Fragen seiner eigenen kulturellen und sozialen Situation zu lenken.
Helga Karrenbock in „Germanistik“ 59 (2018), H. 3-4
Moderne-Studien Band 21
Kurt Schwitters (1887-1948) gehört zu den Protagonisten der Avantgarden nach dem Ersten Weltkrieg. Obwohl sein bildkünstlerisches Werk mittlerweile kanonisiert ist und seine literarischen Texte seit über dreißig Jahren in einer Leseausgabe ediert vorliegen, stagniert die literaturwissenschaftliche Forschung zu Schwitters seit Längerem. Die Beiträge des Bandes nehmen die notwendige Diskussion um den Status und die Wirkung der Avantgarden und der Moderne zu Schwitters’ Zeit auf. Sie verbinden diese Diskussion mit den bisher weitgehend unbekannten Materialien, die durch die im Jahr 2010 gestartete Neuedition von Schwitters’ Texten der wissenschaftlichen Öffentlichkeit erstmalig zugänglich gemacht werden. Hinzu kommt die Intensivierung der Schwitters- und Avantgarde-Forschung unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, die aktuelle kultur-, kunst- und medienwissenschaftliche Perspektiven berücksichtigt.
Die Beiträge gehen auf eine Tagung im Sprengel Museum Hannover 2011 zurück.
Walter Delabar / Ursula Kocher / Isabel Schulz (Hgg.)
Transgression und Intermedialität
Die Texte von Kurt Schwitters
Moderne-Studien Bd. 20
2016
ISBN 978-3-8498-1120-4
370 Seiten, 24 seiten farb. Abb.
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849811204.pdf
All these essays reveal Schwitters’ literary heritage in a new light, especially in context of the forthcoming new edition of his texts. [...] The diversity of perspectives, fresh new discoveries and research methods in this anthology is remarkable and it is doubtless the most significant recent publication on the subject of Schwitters' literary oeuvre. [...]
Vladimir Alexeev in „The Kurt Schwitters Society Newsletter“ (No. 25, 2017)
Moderne-Studien Bd. 20
Kurt Schwitters (1887-1948) gehört zu den Protagonisten der Avantgarden nach dem Ersten Weltkrieg. Obwohl sein bildkünstlerisches Werk mittlerweile kanonisiert ist und seine literarischen Texte seit über dreißig Jahren in einer Leseausgabe ediert vorliegen, stagniert die literaturwissenschaftliche Forschung zu Schwitters seit Längerem. Die Beiträge des Bandes nehmen die notwendige Diskussion um den Status und die Wirkung der Avantgarden und der Moderne zu Schwitters’ Zeit auf. Sie verbinden diese Diskussion mit den bisher weitgehend unbekannten Materialien, die durch die im Jahr 2010 gestartete Neuedition von Schwitters’ Texten der wissenschaftlichen Öffentlichkeit erstmalig zugänglich gemacht werden. Hinzu kommt die Intensivierung der Schwitters- und Avantgarde-Forschung unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, die aktuelle kultur-, kunst- und medienwissenschaftliche Perspektiven berücksichtigt.
Die Beiträge gehen auf eine Tagung im Sprengel Museum Hannover 2011 zurück.
Walter Delabar / Ursula Kocher / Isabel Schulz (Hgg.)
Transgression und Intermedialität
Die Texte von Kurt Schwitters
Moderne-Studien Bd. 20
2019 [als Print-Ausgabe: 2016: ISBN 978-3-8498-1120-4]
ISBN 978-3-8498-1424-3
370 Seiten, 24 seiten farb. Abb.
E-Book (PDF-Datei), 10 MB
Leseprobe: lp-9783849811204.pdf
All these essays reveal Schwitters’ literary heritage in a new light, especially in context of the forthcoming new edition of his texts. [...] The diversity of perspectives, fresh new discoveries and research methods in this anthology is remarkable and it is doubtless the most significant recent publication on the subject of Schwitters' literary oeuvre. [...]
Vladimir Alexeev in „The Kurt Schwitters Society Newsletter“ (No. 25, 2017)
Moderne-Studien Bd. 20
Reflexionen über das Wesen und die Bewältigung der Moderne werden im frühen 20. Jahrhundert in unterschiedlichsten Diskursräumen geführt: in der Literatur, in Zeitungen, in der Malerei und Musik und natürlich auch in der Politik, im Wohnzimmer und am Stammtisch. Genauso heterogen wie die Orte sind auch die Beschreibungen und Bewältigungsstrategien der Moderne. Sie reichen von radikalen Verweigerungshaltungen bis zu umfassenden Synchronisationsversuchen, von der Beschwörung einer angeblich besseren Vergangenheit bis zur Bejahung des Jetztzustandes.
Die Beiträge des vorliegenden zweiten Bandes zur »Moderne als riskantem Projekt« zeigen die Variationsbreite der Reflexionen und Strategien im frühen 20. Jahrhundert. Es geht in ihnen um die Sicherung und den Ausbau individueller Freiheiten, die (Re-)Etablierung stabiler Gemeinschaften, die Bewältigung der permanenten gesellschaftlichen Veränderungen, die Stiftung stabiler Orientierungshilfen und um adäquate Darstellungsweisen des Wandels.
Simon Huber, Behrang Samsami, Ines Schubert, Walter Delabar (Hgg.)
Das riskante Projekt II
Die Moderne und ihre Bewältigung
Moderne-Studien Band 19
2015
ISBN 978-3-8498-1113-6
251 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849811136.pdf
Moderne-Studien Band 19
Reflexionen über das Wesen und die Bewältigung der Moderne werden im frühen 20. Jahrhundert in unterschiedlichsten Diskursräumen geführt: in der Literatur, in Zeitungen, in der Malerei und Musik und natürlich auch in der Politik, im Wohnzimmer und am Stammtisch. Genauso heterogen wie die Orte sind auch die Beschreibungen und Bewältigungsstrategien der Moderne. Sie reichen von radikalen Verweigerungshaltungen bis zu umfassenden Synchronisationsversuchen, von der Beschwörung einer angeblich besseren Vergangenheit bis zur Bejahung des Jetztzustandes.
Die Beiträge des vorliegenden zweiten Bandes zur »Moderne als riskantem Projekt« zeigen die Variationsbreite der Reflexionen und Strategien im frühen 20. Jahrhundert. Es geht in ihnen um die Sicherung und den Ausbau individueller Freiheiten, die (Re-)Etablierung stabiler Gemeinschaften, die Bewältigung der permanenten gesellschaftlichen Veränderungen, die Stiftung stabiler Orientierungshilfen und um adäquate Darstellungsweisen des Wandels.
Simon Huber, Behrang Samsami, Ines Schubert, Walter Delabar (Hgg.)
Das riskante Projekt II
Die Moderne und ihre Bewältigung
Moderne-Studien Band 19
2020 [als Print-Ausgabe: 2015: ISBN 978-3-8498-1113-6]
ISBN 978-3-8498-1493-9
251 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,1 MB
Leseprobe: lp-9783849811136.pdf
Moderne-Studien Band 19