Charlotte Birch-Pfeiffer war mit ihren über hundert Bühnenwerken die meistgespielte Dramatikerin des 19. Jahrhunderts im gesamten deutschen Sprachraum. Seit 1828, dem Jahr ihres ersten Bühnenstücks, okkupierte diese »Hedwig Courts-Mahler des deutschen Theaters« - um eine posthume Etikettierung für die Erfolgsautorin aufzugreifen – nahezu ein halbes Jahrhundert lang das deutschsprachige, zensurüberwachte Repertoire, und zwar sowohl auf den Hof- und Nationalbühnen als auch auf den Bühnen der kommerziellen Volks- und Privattheater. Der Märchentraum vom gesellschaftlichen Aufstieg, von der Erfüllung seligen Liebesglücks – oft gekrönt durch das unvermutete Erlangen von Reichtum: In Birch-Pfeiffers tränenreichen »Rührstücken« wurde er für die Länge eines Theaterabends wahr. Seit Beginn ihrer Karriere als Dramatikerin betrieb die Autorin das Schreiben vor allem aus Gründen des Gelderwerbs. Als Schauspielerin von eher mäßigem Talent, zog sie bei der Vermarktung ihrer Stücke alle nur denkbaren Register ihres Verkaufsgenies, und seit der Einführung der Tantieme im Jahr 1844 an den Hoftheatern in Wien und Berlin gehörte sie zu den Spitzenverdienern unter den deutschen Dramatikern. Der reich bebilderte Band – Katalog zu einer Ausstellung im Deutschen Theatermuseum München vom 19. November 1999 bis zum 20. Februar 2000 – gewährt aufschlußreiche Einblicke in Leben und Schaffen Charlotte Birch-Pfeiffers, aber auch in den großstädtischen Theaterbetrieb zur Zeit des Biedermeier.
Birgit Pargner
»... denn so lange ich lebe, lebt auch meine Phantasie«
Charlotte Birch-Pfeiffer (1800-1868).
Eine Frau beherrscht die Bühne
1999
192 Seiten
kartoniert
ISBN 978-3-89528-264-5
(Exemplare mit leichten Mängeln! - zzgl. Versandkosten)
Birgit Pargner, Jahrgang 1958, Dr. phil., ist Leiterin der Handschriften-Sammlung des Deutschen Theatermuseums München. Ebenfalls 1999 erschien von ihr im Aisthesis Verlag: Zwischen Tränen undKommerz. Das Rührtheater Charlotte Birch-Pfeiffers (1800-1868) in seiner künstlerischen und kommerziellen Verwertung.
Der Band [...] stellt einen spannenden und lesbaren Zugang zu Charlotte Birch-Pfeiffer und dem Theateralltag des 19. Jahrhunderts dar. Für jede Interessierte ist er ein lebendig gestalteter Überblick über den Theateralltag des 19. Jahrhunderts. Ein ausführlicher Anhang bietet zusätzliche Information über Stücke und Quellen der Zeit.
Brigitte E. Jirku in „Monatshefte“, Nr. 3, 2002
Die Studien dieses Bandes behandeln die Auseinandersetzung von Schriftstellern und Intellektuellen mit verschiedenen politischen Systemen, darunter dem ‚Dritten Reich‘ der Nationalsozialisten, der Sowjetunion, dem geteilten und dem wiedervereinigten Deutschland sowie den Vereinigten Staaten von Amerika. Dabei konzentriert sich mein Interesse am Wechselspiel zwischen der Literatur des 20. Jahrhunderts und ihrem soziopolitischen Kontext vor allem auf die Versuche der Staatsapparate, die Spielräume der Autoren zu beschränken und Treuegelöbnisse dieser oder jener Art von ihnen zu fordern. Diese Strategie äußert sich in der Verfolgung linksorientierter Schriftsteller durch die Nazi-Bürokratie, in der Überwachung exilierter deutscher Intellektueller durch das FBI, in den Einschränkungen und Zwängen, denen Autoren von Seiten sozialistischer Staatsapparate ausgesetzt waren, und in dem kulturellen Zwiespalt zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, der nach dem 11. September 2001 immer sichtbarer geworden ist. Die Versuche moderner Staaten, die Intellektuellen zu kontrollieren, haben ihre Spuren in einer Vielzahl von amtlichen Aktenbeständen und Pressearchiven gefunden. Während die allgemeinen Umrisse dieses Prozesses bekannt sind, habe ich mich um einen genaueren Blick auf diese Mechanismen der Kontrolle, Einschränkung und Verfolgung und besonders auch auf die konkrete Arbeitsweise, also auf das operative Geschäft der staatlichen Institutionen bemüht.
Alexander Stephan
Überwacht. Ausgebürgert. Exiliert.
Schriftsteller und der Staat
2007
ISBN 978-3-89528-634-6
432 Seiten
gebunden
(Exemplare mit leichten Mängeln! - zzgl. Versandkosten)
Alexander Stephan ist Professor of German, Ohio Eminent Scholar und Senior Fellow des Mershon Center for International Security Studies der Ohio State University. Buchpublikationen im Umfeld der vorliegenden Essaysammlung: Die deutsche Exilliteratur, 1979; Anna Seghers im Exil, 1993; Im Visier des FBI, 1995, (Tb. Berlin 1998, engl. 2000); Anna Seghers: ‚Das siebte Kreuz‘, 1997; als Herausgeber: Schreiben im Exil, 1985; Exil. Literatur und die Künste nach 1933, 1990; ‚Rot=Braun‘? Brecht Dialog 2000 (mit Therese Hörnigk), 2000; Exile and Otherness, 2005; Americanization and Anti-Americanism, 2005; Das Amerika der Autoren (mit Jochen Vogt), 2006; America on my mind (mit Jochen Vogt), 2006; The Americanization of Europe, 2006. Fernsehbeiträge in Deutschland und den USA; ARD-Fernsehfilm: Im Visier des FBI. Deutsche Autoren im US-Exil, 1995.
Als Studie über die Überschneidungen zwischen Kultur, insbesondere Literatur, und Politik ist das Buch eine Bereicherung. Stephan […] widerlegt all diejenigen, die behaupten (und fordern), dass Kunst unpolitisch ist.
Stefanie Hartmann in „literaturkritik.de“
[...] Die Summe einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit der deutschsprachigen Exilliteratur seit 1933 ist erkennbar an der durch Archivquellen, besonders aus den USA, gestützten, interdisziplinär ausgerichteten Würdigung des Exils, und zwar weniger als Folge von Vertreibung denn als Teil einer weltweiten politischen Kontrolle des öffentlichen Lebens, von welcher der exilierte Autor auch in seinem Asylland noch betroffen ist. [...]
Konrad Feilchenfeldt in „Germanistik“ (Heft 1-2/2008)
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Mehr als 100 BeiträgerInnen aus den Disziplinen Geschichtswissenschaft, Philosophie, Pädagogik, Theologie, Literatur-, Musik- und Kulturgeschichte wirkten an dem über 1.000 Seiten starken Band mit, darunter etwa die Hälfte Mitglieder des Forum Vormärz Forschung. Es darf als sicher gelten, dass dieser gewichtige Band über Jahre das Standardwerk der Vormärz-Forschung bleiben wird.
Vormärz-Handbuch
Norbert Otto Eke (Hg.)
(im Auftrag des Forum Vormärz Forschung)
2020
ISBN 978-3-8498-1550-9
1051 Seiten
Leinen
(Exemplare mit leichten Mängeln! - zzgl. Versandkosten)
Norbert Otto Eke, Studium der Germanistik und Theologie u.a. in Berlin (FU); Promotion 1988; Habilitation 1995, ordentlicher Professor an der Universiteit van Amsterdam 2003. Seit 2006 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn.
Leseprobe: lp-9783849815509.pdf
Eine editorische Großtat ist aus dem Bielefelder Aisthesis Verlag zu vermelden. Dort ist jetzt nach vier Jahren Arbeit das mehr als 1000 Seiten umfassende „Vormärz-Handbuch“ erschienen. Das Werk darf getrost als das ultimative Standardwerk zur politisch, kulturell und gesellschaftlich spannenden Vormärz-Epoche (1815 bi3 1848) angesehen werden. [...]
Stefan Brams in „Neue Westfälische“ (19. Juni 2020)
Das vorliegende Handbuch gleicht in seinen Ausmaßen (24 cm x 16.6 cm x 6 cm) nahezu einem Ziegelstein; es bringt 2,5 Kilogramm auf die Waage – ein ansehnliches Stück Lektüre, angehäuftes Wissen über eine literarische Epoche, die als Das Zeitalter der Revolution(en) (S. 19) bezeichnet werden kann. Es umfaßt den Zeitraum vom Wiener Kongreß 1815 und der Konstituierung des Deutschen Bundes über die Juli-Revolution 1830 bis zu den März-Aufständen 1848 und der Konstituierung des Frankfurter Paulskirchenparlaments […]. Die Artikel zeugen alle, auch die, welche nicht von den derzeit agierenden Fachleuten zum Gegenstand verfaßt worden sind, von hohem Kenntnisstand. Die Einträge sind nicht nach einem strengen Logarithmus verfaßt worden, so daß die Annäherung zum Thema jeweils unterschiedlich erfolgt, mit dieser Abwechslung erhöht sich auch das Lesevergnügen. […] Ein markanter, (ge-)wichtiger Baustein für die literaturgeschichtliche Forschung liegt nun vor, der eine stabile Basis darstellt und anregt zu weiteren Aufbauten.
Uwe Hentschel in „IFB“ (Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft, Juli 2020)
Zur vollständigen Rezension: http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=10361
Es ist beeindruckend, was die wissenschaftliche Vereinigung Forum Vormärz Forschung seit ihrer Gründung 1994 erreicht hat: eine Vielzahl von Tagungen, darunter spezielle für junge Forscherinnen und Forscher, ein Jahrbuch, das verlässlich erscheint, eine reich bestückte Schriftenreihe und seit einigen Jahren eine Editionsreihe. Nun kommt das voluminöse Vormärz-Handbuch hinzu. Wer sich mit der deutschen Geschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschäftigt, erhält mit ihm einen detaillierten Epochenüberblick, ein Nachschlagewerk mit umfangreichen Registern, einen Zugang zu einer Vielzahl von speziellen Forschungsbereichen und auch Hinweise auf offene Fragen. [...] Der Herausgeber nennt das Handbuch „Ansporn und Auftrag“ zu einer „umfassenden Kartierung“ des Vormärz (S. 16). Das ist wohl doch zu bescheiden formuliert. Entstanden ist ein fächerübergreifender Zugang zum Vormärz, der die Forschung bilanziert und ihr in vielen Bereichen Aufgaben nahelegt.
Dieter Langewiesche in: H-Soz-Kult, 26.08.2020, [https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-50414].
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[...] Die Publikation des forschungsbasierten kulturwissenschaftlichen Vormärz-Handbuchs, das zu den in den einzelnen Kapiteln behandelten allgemeinen und speziellen Themen und zu den Schriftstellerinnen und Schriftstellern ausführliche Literaturverzeichnisse bereitstellt, verdient höchste Anerkennung und vermittelt Impulse für die künftige Vormärz-Forschung, auch für die weitere Auseinandersetzung mit den Werken Christian Dietrich Grabbes, Ferdinand Freiligraths und Georg Weerths.
Lothar Ehrlich in „Grabbe-Jahrbuch“ (2020)
Es hat lange gedauert, bis den dreitausend Seiten von Friedrich Sengles Biedermeierzeit (1971–1980) ein vergleichbares Schwergewicht zur Großepoche 1815–1848 gegenübertrat. Das jetzt von Norbert Otto Eke herausgegebene Vormärz-Handbuch bietet sich nicht nur dem Umfang nach (mit über eintausend Seiten im Zweispaltendruck), sondern in seiner ganzen Anlage als ernsthaftes Gegengewicht dar. Denn es handelt sich hier offenkundig nicht um eines jener oft flüchtig gearbeiteten Handbücher, mit denen primär der Orientierungsbedarf einer neuen Studierendengeneration abgedeckt werden soll (was damit natürlich auch möglich ist), sondern um die Bilanz eines Forschungsnetzwerks, ja einer Wissenschaftlergeneration. Das 1994 in enger Verbindung mit dem Aisthesis Verlag in Bielefeld gegründete Forum Vormärz Forschung hat nach zahlreichen wissenschaftlichen Tagungen, deren Ertrag regelmäßig im eigenen Jahrbuch nachzulesen war, offenbar das Bedürfnis einer systematischen Präsentation seines stark sozialgeschichtlich und unterschwellig auch politisch geprägten Forschungsansatzes verspürt und im Paderborner Germanisten Eke den Idealfall einer Herausgeberpersönlichkeit gefunden, die 117 Einzelbeiträge von über hundert Beiträgern durchaus unterschiedlicher Alters- und Erfahrungsstufen einzuwerben verstand und dabei selbst schon – vor allem mit der Einführung in die Literatur des Vormärz (2005) – als Kenner der Epoche und Verfechter einer offenen Namensgebung hervorgetreten war. Das Handbuch trägt dem sozialwissenschaftlichen Zugang schon in der Rekrutierung seiner Mitarbeiter Rechnung. Vor allem in den ersten drei Themenkreisen erkennt man dankbar die Kompetenz fachlich zuständiger Historiker, Philosophen, Theologen, Skandinavisten, Theater- und Musikwissenschaftler. Entsprechend vielstimmig informiert der „historische Abriss“ über das „Zeitalter der Revolution(en)“ vom Wiener Kongress bis zum Paulskirchenparlament, ein zweiter Themenkreis über „Übergreifende Fragestellungen“ wie Nationalismus, Exil und Gruppenbildungen (darunter überragend der Artikel über die Burschenschaften von Harald Lönnecker) und ein dritter Schwerpunkt über „interdisziplinäre Implikationen“: von der Oper über die Hegel-Schule bis zum Kulturaustausch mit den Nachbarländern einschließlich Italien. Dominant germanistisch wird das Handbuch erst ab Seite 455 mit dem Themenkreis IV „Literaturverhältnisse, Literaturkonzepte und literarische Gattungen“, der mit einem Artikel zur Literaturgeschichtsschreibung von Holger Dainat endet, und dem abschließenden und (mit über dreihundert Seiten) umfangreichsten Großkapitel „Autoren – Autorinnen – Gruppen“. [...]
Peter Sprengel in „Zeitschrift für Germanistik“ (Januar 2021)
„Gesprächsangebote“ machen „und weitere Forschungen anstoßen“ soll das „Vormärz-Handbuch“, erklärt der Herausgeber im Auftrag des „Forum Vormärz Forschung“, Norbert Otto Eke (16). Diesen Zielen wird das monumentale Werk [...] definitiv gerecht. Der Inhalt geht weit über eine einfache Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes hinaus, indem kaum weniger Fragen aufgeworfen als beantwortet werden. [...] Die Fülle der Themen lässt sich hier nur andeuten: Vom Wiener Kongress über politische Bewegungen bis hin zur Verstädterung, sozialen Frage und dem Personal der „Achtundvierziger“ geht der „historische Abriss“; die „übergreifenden Fragestellungen“ widmen sich Klassik und Romantik, Öffentlichkeit, Nationalismus, Militär, Europa, Religion, Vereinen, Burschenschaften und Arbeiterbildungsvereinen. Die „interdisziplinären Implikationen“ behandeln Musik, Oper, Philosophie, Literaturmarkt und internationalen Kulturtransfer; dann werden literarische Gattungen vom Journalismus über das Drama bis hin zur „Dorfgeschichte“ behandelt und schließlich bekannte Autorinnen und Autoren wie Georg Büchner oder Annette von Droste-Hülshoff ebenso vorgestellt wie wenig bekannte, etwa Therese Huber oder Fanny Lewald. [...] Ob das Handbuch für „Einsteiger“, gleich welcher Disziplin, wirklich als schnelles Informationsmedium taugt, erscheint angesichts der Fülle der neu aufgeworfenen Fragen, die mit dem Überblick über das vorhandene Wissen verknüpft werden, nicht ganz sicher. Gerade darin liegt aber der Reiz des Buches.
Sebastian Dörfler in „sehepunkte“ 21 (2021), Nr. 6
Zur vollständigen Rezension: http://www.sehepunkte.de/2021/06/34788.html
Insgesamt liegt mit dem „Vormärz-Handbuch“ ein beeindruckendes Hilfsmittel zur Erschließung grundlegender Zusammenhänge und Entwicklungen einer Epoche vor, deren Namensgebung dazu verleiten mag, sie verkürzend aus der Perspektive der Revolution von 1848 zu betrachten. Die Beiträge des Handbuchs erinnern demgegenüber immer wieder an die Künstlichkeit starrer Epochenabgrenzungen und ermöglichen es, die vielfältigen, teilweise widerstreitenden Impulse einer Zeit nachzuvollziehen, in der sich „Altes“ und „Neues“ vielschichtig überlagerte.
Detlev Mares in „Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung“ (1/2021)
Jede historische Periode braucht interdisziplinäre Forschung und Darstellungen. Für den Vormärz gilt dies wohl im besonderen Maße. Die Verflechtungen und Zusammenhänge zwischen kulturellen, sozialen und politischen Sphären sind die Signatur dieser Epoche und erfordern daher eine umfassende Betrachtung und Analyse. Vor diesem Hintergrund erweist sich das tausendseitige Handbuch als besonders angebracht und – um es vorweg zu sagen – auch gelungen. [...] In der Tat versammelt das Handbuch alle wesentlichen Ansätze und Forschungsdesiderata des [Vormärz-]Jahrbuches. Dem Herausgeber Norbert Otto Eke gebührt für seine Leistung Dank und Anerkennung. [...] Der Esprit und die Kreativität der Vormärz-Forschung finden hier ihren vollen Widerhall.
James M. Brophy in „Historische Zeitschrift“ (2021)
Das Handbuch gliedert sich in fünf Abteilungen: Auf einen historischen Abriss, dessen Einzelbeiträge entlang politik-, sozial-, ideen- und kulturgeschichtlicher Zentralsujets die spezifischen Signaturen und Dynamiken der Epoche zwischen 1789 und 1848 herausarbeiten, folgt ein Abschnitt, der sich übergreifenden Fragestellungen und wichtigen Aspekten der Vormärz-Forschung widmet. Das so eröffnete Forschungsfeld wird in einem dritten Teil um interdisziplinäre Perspektiven erweitert, ehe die Konstellationen, Bedingungen und Transformationen des vormärzlichen literarischen Feldes in den Blick rücken. [...] es artikuliert sich darüber hinaus der wissenschaftliche Anspruch des Forums Vormärz-Forschung, dessen außerordentlich rege und ertragreiche Forschungstätigkeit der vergangenen Jahrzehnte hier u. a. gebündelt und konzentriert wird. Die über 100 – von je ausgewiesenen ExpertInnen verfassten – Beiträge bieten zusammen ein multiperspektivisches und vieldimensionales Epochenpanorama, das in seiner opulenten Vielheit seinem Gegenstand inhaltlich wie strukturell gerecht wird. Mit dem Handbuch liegt ein Standardwerk vor, das diese Bezeichnung tatsächlich verdient und das bei Weitem nicht nur für die Literaturwissenschaft Grundlegendes und Anknüpfungsfähiges vermittelt.
Philipp Böttcher in „Germanistik“ (2020, 3-4)
[...] In addition to the obligatory history and politics of the era, readers will find substantive entries on far-flung topics like festivals, the public sphere, opera, caricature (and cartoons), philosophy, religion and theology, Jews and Judaism, literature in dialect, travel literature, the Dorfgeschichte, biography, and much, much more. It succeeds in reaching far beyond literary studies as it has been traditionally conceived. [...] Eke and his colleagues have found a way, after all, „die Epoche als Ganzes auf einen Nenner zu bringen“ (15).
William Collins Donahue in „German Studies Review“ (44/3, 2021)
[...] Wer sich im Feld der Vormärz-Forschung orientieren und konzise Auskünfte zur Epoche und ihrer Literatur erhalten möchte (die dann wiederum, nicht zuletzt dank der Literaturhinweise am Ende jedes Artikels, schnell weit über das Handbuch hinausführen), wird am Vormärz-Handbuch nicht vorbeikommen. Dem Forum Vormärz Forschung, dem Herausgeber und den Beiträgerinnen und Beiträgern gebührt für diese Leistung Anerkennung und Dank.
Robert Steegers in „Heine-Jahrbuch“ (2021)
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