Angefangen als Schüler des Stuttgarter Philosophen, Wissenschaftstheoretikers und Ästhetikers Max Bense im Umkreis der ‚Konkreten Poesie‘, dann als (Mit-) Begründer des ‚neuen Hörspiels‘ und der O-Ton-Bewegung in den 70er Jahren bereits in die Literaturannalen eingegangen, zählt der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig (*1927) seit dem großen Erfolg vor allem seiner autobiographischen Romantrilogie Ordnung ist das ganze Leben, Weh dem, der aus der Reihe tanzt und Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf seit Mitte der 80er Jahre zur ersten Reihe deutschsprachiger Autoren, dessen Werk mit einer Reihe von Preisen und Würdigungen versehen worden ist. Harig kann aber zugleich auf einen in Jahrzehnten enorm angewachsenen Fundus an Beiträgen fürs Feuilleton, für Zeitungen und Zeitschriften blicken; seit den fünfziger Jahren ist er unablässig als Rezensent verschiedener überregionaler Zeitungen tätig gewesen. Er hat sich darüber hinaus eine große Reputation als Laudator von Autorenkolleginnen und -kollegen erworben und sich zudem immer wieder in einer Vielzahl von Aufsätzen und Essays, in Vorträgen, Vorlesungen und Reden auch zu ästhetischen und poetologischen Fragen geäußert. Schließlich müssen unbedingt noch Harigs Übersetzungen aus dem Französischen sowie seine Nachdichtungen erwähnt werden.
Zum ersten Mal wird nun das Gesamtschaffen eines Autors, der seit den 50er Jahren in der Literatur seinen festen Platz hat, umfassend bibliographisch dokumentiert, wobei auch die vorhandene Sekundärliteratur – insbesondere die zahlreichen Rezensionen zum Werk – annähernd vollständig erfaßt worden ist.
Werner Jung / Marianne Sitter
Bibliographie Ludwig Harig
Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Band 12
2002
339 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-363-0
[Neuauflage 2013: Jung, Werner: Bibliographie Ludwig Harig 1950-2012]
Werner Jung, Dr. phil., Prof. an der Gerhard Mercator Universität Duisburg für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Monographien über Georg Lukács, Georg Simmel, Dieter Wellershoff, Ludwig Harig, die Ästhetik des Häßlichen im 19. Jahrhundert, die Geschichte der Ästhetik und Poetik. Im AISTHESIS VERLAG ist ein Band mit Studien zu Georg Lukács sowie eine Monographie zu Ludwig Harig erschienen.
Marianne Sitter, geboren 1958, studierte Germanistik an der UniversitätTrier.
Ludwig Harig“ bildet [...] ein (wenn nicht gar das) textologische(s) Fundament für die Ausgabe seiner Werke.
Michael Fisch in „berlinerliteraturkritik.de“ (19.10.07)