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Hannes Demmings niederdeutsche Bearbeitung des kleistschen Lustspiels »Der zerbrochne Krug« ging in die Theatergeschichte der Stadt Münster ein. Das Stück brachte es 1985 auf 26 Aufführungen und wurde von rund 4.000 Zuschauern gesehen. Es wurde sowohl im Rundfunk (WDR 1) als auch im Fernsehen ausgestrahlt (Live-Mitschnitt im dritten Programm des WDR).
»Kleist hätte den Krug nicht wiedererkannt«, titelte damals die Presse, die ausführlich über das Projekt berichtete. Gemeint war hiermit Demmings freie, d.h. westfalennahe Bearbeitung des Stoffes. Die Besprechungen hoben unisono die kraftvolle, plastische Sprache seiner Übertragung hervor. Diese bringe die ganze Vitalität des Niederdeutschen zur Geltung. Hiermit ist eine Grundintention Demmings benannt, der sich seit Jahrzehnten für den Erhalt des Niederdeutschen einsetzt.
Die vorliegenden Veröffentlichung enthält erstmals die vollständige niederdeutsche Bühnenfassung von »De bruoken Kroos«. Begleitend finden sich zahlreiche Fotos von den legendären Aufführungen durch die Niederdeutsche Bühne Münster aus dem Jahre 1985.
De bruoken Kroos
En Lustspiell van Heinrich von Kleist
Plattdüütsk van Hannes Demming
2013
ISBN 978-3-8498-1004-7
106 Seiten, zahlr. Abb.
kartoniert
Hannes Demming ist – neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer – seit 1961 Schauspieler. Er wirkte an zahlreichen Produktionen des WDR und anderer Sender als Schauspieler, Sänger, Sprecher, Übersetzer und Autor von Hörspielen mit. Als Fernsehschauspieler trat er unter anderem in den Filmen »Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend« sowie in der Serie »Die Anrheiner« auf. Demming verfasst seit Jahrzehnten niederdeutsche Glossen in der Tagespresse. Hinzu kommen zahlreiche Buchtitel, zuletzt »Kringe, Quinten & Korinthen« (Münster 2011). Demming wurde u.a. mit dem Rottendorf-Preis (1990) und dem Fritz-Reuter-Preis (2012) ausgezeichnet.
[...] Schön, dass mit diesem Buch nun nicht nur das Stück in Gänze nachzulesen ist. Es dokumentiert in zahlreichen Schwarz-Weiß-Bildern auch die Aufführung von damals und enthält abschließend ein Interview mit Hannes Demming, in der er die besonderen Herausforderungen bei der Übertragung des Stücks ins Niederdeutsche erläutert.
Johannes Loy in „Westfälische Nachrichten“ (26.11.13)
Nyland Dokumente, Bd. 10
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