Ob im Bergwerk oder im Hochgebirge – seit Ende des 18. Jahrhunderts gibt es die poetische Tradition eines freundlichen Gespräches mit der Erde.
Der vorliegende Band bietet eine literatur- und wissenschaftsgeschichtliche Reise durch die Epochen und verweilt an Gelenkstellen veränderter Vorstellungen zur Erdgeschichte und zum Aufbau der Erde.
Die Analysen der Gesteinsmetaphorik bei Hölderlin, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Droste-Hülshoff, Mörike, Stifter, Rilke, Bachmann und Celan münden in neue Interpretationen. Das erweiterte Verständnis der Werke von Dichtern unter den Einflüssen der frühen Geowissenschaftler bildet eine gemeinsame Schnittmenge, die mit Geopoetik eine treffende Bezeichnung gefunden hat.
„…als gäb’ es weil Stein ist noch Brüder…“ – Poesie und Geologie im Dialog mit der Erde.
Erika Schellenberger-Diederich
Geopoetik
Studien zur Metaphorik des Gesteins in der Lyrik von Hölderlin bis Celan
2020 [als Print-Ausgabe: 2006: ISBN 978-3-89528-535-6]
ISBN 978-3-8498-1620-9
376 Seiten, zahlr. Abb.
E-Book (PDF-Datei), 7 MB
Erika Schellenberger-Diederich, Dr. phil., Publizistin. Sie arbeitet als Lehrerin und Dozentin in Marburg und an der Universität Gießen.
Leseprobe: lp-9783849815356.pdf
[...] Insgesamt ist Schellenberger-Diederichs Arbeit eine hervorragende und unbedingt zu empfehlende Lektüre, die das Gesamtbild der besprochenen AutoInnen erweitert.
Hans-Peter Schulz in „metaphorik.de“ (13 / Dezember 2007)
Vollständig nachzulesen unter: www.metaphorik.de/13
[...] In ihren Text-Analysen stellt [die Verf.] interessante werkimmanente Bezüge her und rekonstruiert den kultur- und wissenschaftshistorischen Entstehungszusammenhang. Überhaupt gehört es zu den besonderen Stärken der Arbeit, daß die Verf. aufzeigt, welchen großen Einfluß die Fachsprachen der Naturwissenschaftler auf die Ästhetisierung und Poetisierung der Erde genommen haben. [...]
Joachim Seng in „Germanistik“ (2007 / Heft 3-4)
[...] Für weiterführende Erkundungen, sei es in die Breite oder Tiefe der literarischen Gesteinswelten, bietet die Studie eine Fülle von exemplarischen Interpretationen und anregende Hinweisen. Sie leistet ebenso einen Beitrag zu einem naturkundlich inspirierten Kanon herausragender Gedichte, die das Faszinosum geologischer Gegenstände und Forschungen in subjektiven Annäherungen erlebbar werden lassen.
Alexander Honold in „Monatshefte“ (3, 2009)