vergriffen
»- es liegt ja ein ausgesprochener, witziger Fall von 'Mondsüchtigkeit' vor - diesmal speziell durch die Rolle des Mondes; und die Fülle der Metafern für seinen Schein und sein Treiben.«
Durchaus: Selenophilie/Selenomanie gehören im Kontext der Arno-Schmidt-Exegese seit langem zu den geläufigsten Topoi, wurden bisher jedoch nur lückenhaft und unzulänglich belegt. Schmidts lunatische Obsession - seinem Werk eingeschrieben mit mehreren hundert Mond-Metaphern - in Form eines übersichtlich arrangierten "Handbuchs" zu dokumentieren, war ebenso naheliegend wie notwendig. Die zur Großmetapher Mond vernetzten Belege basieren erstmals auf einer verläßlichen Textgrundlage.
Dem metaphorologisch Interessierten bietet die Anthologie unentbehrliches Textmaterial; den Freunden des Bargfelder "Wortmetzen" bereitet sie ein sublimes Lesevergnügen.
Karl-Heinz Rofkar
"Ein rissig verschimmeltes Gesicht..."
Die Mondmetaphern im frühen und mittleren Erzählwerk Arno Schmidts
1993
ISBN 3-925670-82-3
135 Seiten
kartoniert
Karl-Heinz Rofkar, geb. 1934, studierte Erziehungswissenschaften und Germanistik in Hamburg und Hannover. Lehrer in der Lüneburger Nordheide. Veröffentlicht Lyrik und experimentelle Kurzprosa.
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