Aber schon am dritten Tage widerte ihn das unerträglich Einförmige dieser Verrichtungen an. Er begriff nicht, daß Menschen ihr Leben an eine Maschine fesseln und es ertragen konnten. Daß sie ihr Leben, das sie jenseits der Fabriktore lebten, abzuwerfen vermochten wie den guten Rock, den sie mit dem Arbeitskittel austauschten, um Tag um Tag mit den ewig gleichen Handgriffen Löcher zu bohren, Nieten abzuschneiden, Nieten zu wärmen und zu schlagen.
Erich Grisar
Heinrich Volkmann
Roman eines Arbeiters
Herausgegeben von Arnold Maxwill
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 72
Reihe Texte Band 34
2017
ISBN 978-3-8498-1219-5
236 Seiten
kartoniert
Der Dortmunder Schriftsteller Erich Grisar (1898-1955) war Lyriker, Romanautor, Journalist und Reiseschriftsteller. Sein vielfältiges Gesamtwerk umfasst den Arbeiterdichter der 1920er-Jahre ebenso wie den anekdotischen Humoristen der Nachkriegszeit.
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Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 72
Reihe Texte Band 34
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