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Homann, Ludwig: Jung Siegfried

Artikel-Nr.: 978-3-89528-985-9
14,80
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Ein Buch wie ein Fassbinder-Film. Vor alltagsgrauen Kulissen scheitert ein Polizist an seiner Berufsauffassung. Mehr aber noch an seinem Leben. Ruprecht Adolphi ist kein normaler Polizist. Er hat nichts von der Behäbigkeit und Arroganz seiner Kollegen, die aus ihrer Uniform Kapital schlagen. Schon auf der Polizeischule ein Streber, nimmt es Adolphi ganz genau mit den Vorschriften. Zu genau. Er ist das gegenteilige Extrem, ein hundertfünzigprozentiger »Schutzmann«. Er übertüncht damit, was er im Grunde seines Herzens ist: Ein Zögerer und Zauderer, dem ein Lebensmittelpunkt fehlt und der nach Halt sucht. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet der überskrupulöse Adolphi wird plötzlich zum Helden. Dies stürzt ihn in eine persönliche Krise, die er geradezu masochistisch durchleidet.

 

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Schallück, Paul: Wenn man aufhören könnte zu lügen

Artikel-Nr.: 978-3-89528-949-1
19,80
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»Wenn man aufhören könnte zu lügen« erzählt die Geschichte einer Studentenclique. Der Student Thomas, ein charismatischer Typ und Frauenschwarm, ist mit Bärbel liiert und lebt in den Tag hinein. Die Erfahrungen des Krieges haben aus ihm einen Nihilisten und Existentialisten gemacht. Überall erkennt er nur Mittelmaß, Verlogenheit und »Hurerei«. Als er die attraktive Marion kennenlernt, verlässt er Bärbel. Marion umweht etwas Unnahbares. Thomas versucht, ihr Geheimnis zu ergründen und bezahlt dies fast mit seinem Leben.

Paul Schallücks Romandebüt aus dem Jahre 1951 ist ein rebellischer Roman. Er bringt das Lebensgefühl einer jungen Generation zum Ausdruck, die mehr oder weniger geprägt war vom Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen. Schallück gehörte dieser Generation an. Er schrieb sich seine eigenen Gewissenskonflikte in einer dringlichen, impulsiven, suggestiven Sprache ungeschminkt von der Seele. Für Fred Viehbahn ist »Wenn man aufhören könnte zu lügen« »die Geschichte einer verlorenen Generation, für die es keine moralischen Wahrheiten mehr gibt, nur Trieb, Trug und Enttäuschung«.

Paul Schallück wurde 1922 in Warendorf geboren. Seit seinem 13. Lebensjahr für sechs Jahre Besuch einer Klosterschule, um Missionar zu werden. Nach dem Schulabschluss 1941 Einberufung zum Militär. 1944 in Frankreich schwere Verwundung, die ihn zeitlebens körperlich behinderte. Bis 1946 französische und amerikanische Gefangenschaft. 1946/47 Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Münster. 1947 bis1950 Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Köln. 1949 bis 1952 Theater- und Kunstkritiker. Seit 1952 Journalist und freier Schriftsteller in Köln. 1959 Mitbegründer der deutschjüdischen Bibliothek »Germanica Judaica«. 1971 bis 1976 Chefredakteur der Zeitschrift »Dokumente - Zeitschrift für übernationale Zusammenarbeit«. Er starb 1976 in Köln.
Schallück war Mitglied der Gruppe 47, des P.E.N. und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

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Thenior, Ralf: Ja, mach nur einen Plan

Artikel-Nr.: 978-3-89528-948-4
14,80
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Immer wieder die Feldherrnstraße. Die Schützenstraße, die Scharnhorststraße, die Trinkhalle. Man könnte nach der Lektüre von »Ja, mach nur einen Plan« problemlos einen Stadtplan des Dortmunder Hafenviertels entwerfen.

Und eine Soziologie seiner Bewohner. Das Stadtviertel scheint geradezu ein Sammelbecken origineller, schräger Charaktere zu sein. In »Ja, mach nur einen Plan« hat Ralf Thenior ihnen ein Denkmal gesetzt. Der Roman erzählt die Geschichte eines Hauses und seiner mehr oder weniger verschrobenen Bewohner. Er wirft, wie bei einer Boulevardkomödie, einen Blick durchs Schlüsselloch: Tür auf, Tür zu, wechselnde Begegnungen, Gespräche über Gott und die Welt, über Nichtigkeiten, aber auch die ganz große Themen, die das Seelenleben bewegen: Die Frage nach dem Glück beispielsweise, die nach dem zwischenmenschlicher Beziehungen, die nach der eigenen Würde und dem Durchhalten-Müssen in Zeiten, in denen dem Einzelnen alles abverlangt wird.

Und dazwischen eingestreut hochkomplexe insiderhafte Diskussionen über Renaissance-Musik, Modern Jazz, die Qualität chinesischer Falsettisten. Will sagen: Die Protagonisten des Romans sind keine Dumpfbacken à la RTL-Ruhrpott-Serien. Sie sind allenfalls Gestrandete, die im Leben nicht so recht zum Zuge gekommen sind. Aus welchen Gründen auch immer: Weil ein Quäntchen Glück fehlte, weil der eigene Dickkopf im Weg stand, weil man sich nicht duckmäuserisch verbiegen wollte - oder als bodenständiger Ruhri nun mal aus anderem Holz geschnitzt ist als Otto Normalverbraucher.

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Taschau, Hannelies: Landfriede

Artikel-Nr.: 978-3-89528-915-6
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Anne und Schrager, sie freiberufliche Journalistin, er Lehrer, ziehen in die Provinz, ins Münsterland, in eine Einfamilienhaussiedlung am Rande einer Kleinstadt. Jenseits der Siedlung beginnen Felder, ein Schachbett in abgestuftem Grün bis zum Horizont. Es herrscht Lehrermangel, und Schrager hat ein verlockendes Angebot angenommen. Während er zielstrebig seine Karriere vorbereitet und sich bereitwillig anpasst, erleidet Anne, zuerst passiv und wie gelähmt, dieses neue Leben. Sie beobachtet, reagiert auf Reize, die an der Grenze des Wahrnehmbaren liegen und entdeckt das Zerstörerische, das sich im Normalen verbirgt. Sie erlebt, wie mit jenen verfahren wird, die diesen Landfrieden stören, was aus der rebellischen Jugend geworden ist, die sich zu Beginn der siebziger Jahre auch in der Provinz aufmachte, die Welt zu verändern, und sie begreift Schragers Liebe als unerbittlich (was gut ist für mich, ist auch gut für dich). Ein langsamer schmerzhafter Prozess beginnt, bis Anne endlich bereit ist, wegzugehen.

Das alles wird in einer scheinbar emotionslosen Sprache erzählt, die betroffen macht, die an die Techniken guter Filmemacher erinnert, an ihre aufs Detail gerichtete kalt geführte Kamera.

»Gegen eine bis zur Leblosigkeit vorentschiedene Welt, in der alles, die Dinge ebenso wie die Empfindungen, Beziehungen und Lebensvorstellungen tatsächlich existierender Personen, seinen unverrückbaren angestammten Platz hat, gegen diese abgedichtete und abgerichtete Welt schreibt Hannelies Taschau an« (Der Spiegel).

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Homann, Ludwig: Engelchen und Ein seegrünes Fahrrad

Artikel-Nr.: 978-3-89528-893-7
16,80
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In der Erzählung Engelchen entführt ein gesellschaftlicher Außenseiter ein kleines Mädchen und verschleppt es in seinen alten Wohnwagen. Er möchte damit seiner Einsamkeit entkommen. Die Kleine wird für ihn zum Abbild all jener unerreichbaren Frauen, denen er immer nur nachgaffen konnte und die er hasst. Wenn es nun jedoch geschieht, dass auch in so einem Kümmerling ein Herz sich regt, Sehnsucht sich meldet, etwas wie Liebe - wer sagt dann, welche Macht ein kleines, hilfloses Opfer über ihn gewinnt und wie eine solche Geschichte endet?

In der zweiten Erzählung Ein seegrünes Fahrrad ist umgekehrt ein Kind der Täter, ein Erwachsener das Opfer. Angezogen vom Mädchenhaften und Exotischen der neuen jungen Frau des Nachbarn sucht ein Junge von nebenan ihre Bekanntschaft, ihre Nähe, hilft ihr bei der Arbeit im Garten, erliegt für einen langen Augenblick ihrer Faszination. Unter der Knute einer herrschsüchtigen Alten verkümmert die Fremde aber bald. Die Bezauberung des Jungen erlischt. Und was tut er, als er entdeckt, dass er die Verzweiflung der ohnmächtig Ausgelieferten dazu ausnutzen könnte, sich einen Wunschtraum zu erfüllen?

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