Werner Warsinsky, 1910 in Barlo/Bocholt geboren, Oberrealschule in Dortmund, Lehre als Buchhändler, Gesangsstudium in Dortmund, Ausbildung zum Opernsänger, ab 1931 Buchhändler in Bad Pyrmont, ab 1938 in Bochum, 1940-1945 Soldat der Wehrmacht, nach dem Krieg Tätigkeiten als Landarbeiter, Nachtwächter, Streckenarbeiter, Handlanger und Ofenhausarbeiter im Lüner Lippewerk der Vereinigten Aluminiumwerke AG, 1955-1975 Leiter der Stadtbücherei Lünen, im Ruhestand Wohnsitz in Münster, wo er 1992 starb.
Für den Roman Kimmerische Fahrt wurde Werner Warsinsky 1953 mit dem erstmals vergebenen Europäischen Literaturpreis der Gemeinschaft der Büchergilden und Buchklubs ausgezeichnet. Der Roman war die literarische Entdeckung des Jahres, und sein Autor wurde als neuer Stern am Literaturhimmel der Nachkriegszeit gehandelt. Nach dem Überraschungserfolg seines Erstlings, der ihm auch kritische Rezensionen und insgesamt ein geteiltes Medienecho einbrachte, zog sich Warsinsky aus der literarischen Öffentlichkeit alsbald wieder zurück. Lediglich zwei schmale Lyrik-Bände sind in der Folge noch erschienen, wenngleich sein Nachlass den Autor als unablässig und vielfältig tätigen literarischen Produzenten ausweist.
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