[...] Gutzkow [entwirft], wie das „Nachwort“ zu dieser hervorragend kommentierten und empfehlenswerten Ausgabe überzeugend deutlich macht, gleichsam als ein im Stadtbild treibender Flaneur unentwegt „Panoramen“. Scheinbar absichtslos vermischt er Hochkultur und Alltagskultur. [...] Gutzkow [wird] zum innovativen Chronisten, zum Geschichtsschreiber.
Olaf Briese in „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“ (5/2009)
[...] An [den] Texten lässt sich [...] minutiös verfolgen, wie Gutzkow mit der „Realität“ seiner Zeit umgeht: in der Auswahl der Themen, in den Formen der Präsentation und in der Einbettung in eine interpersonal geprägte Kommunikationssituation. Raschs Nachwort und Kommentar liefern zudem eine Fülle an Kontextinformationen: im Nachwort zur Stadtgeschichte Berlins, zur Zensur- und Pressegeschichte und zu Gutzkows Mitarbeit an den hier relevanten Zeitschriften, so dass sich Einblicke in die Genese des neuen Typus des Berufsschriftstellers gewinnen lassen. Der sorgfältige und instruktive Kommentar liefert vor allem Details zum umfänglichen Personal der texte und zu lokalen und historischen Besonderheiten. Hier werden die personalen und institutionellen Vernetzungen im Presse-, Literatur- und Kulturbetrieb Berlins greifbar [...].
Madleen Podewski in „Jahrbuch Forum Vormärz Forschung 2010“
|