Der Krieg in der Ukraine gibt dem Kalten Krieg eine neue Aktualität und damit auch den literarischen Werken der Zeit zwischen 1947 und 1989. Sie schöpften aus den Konflikten jener Epoche und nehmen daran teil. Weltweit bezeugen dies die Werke von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt. Ihnen wie auch dem themen- und formenreichen Schaffen vieler weiterer Autor:innen, auch solcher späterer Generationen, wenden die vorliegenden Studien sich zu und berücksichtigen dabei das ganze Spektrum der Gattungen bis hin zum Hörspiel. Selbst das berüchtigte Zivilverteidigungsbuch von 1969 wird auf seine literarischen Strategien hin untersucht. Elf der achtzehn Beiträger:innen sind oder waren außerhalb der Schweiz als Literaturwissenschaftler:innen tätig, mehrere davon in Ländern des ehemaligen Ostblocks. Ihr Außenblick bietet eine besondere Bereicherung dieses perspektivreichen Bandes.
Dominik Müller / Daniel Rothenbühler (Hgg.)
unter Mitarbeit von Corinna Jäger-Trees und Stefanie Leuenberger
Literatur und Kalter Krieg in der deutschsprachigen Schweiz
2024
ISBN 978-3-8498-1950-7
342 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849819507.pdf
Zu empfehlen ist das hervorragend editierte Buch nicht nur Literatursachverständigen, sondern all den Lesenden, die mit der Literatur der 1950er – 70er Jahre aufgewachsen sind. Zu jedem Kapitel gehören Quellenangaben und ausführliche weiterführende Literaturhinweise.
Maja Petzold in „Seniorweb. Stiftung für digitale Lebensart“ (20.06.2024)
Zur vollständigen Rezension: https://seniorweb.ch/2024/06/20/literatur-zwischen-utopie-und-atombombe/