»Als das erste Notizbuch vollgeschrieben war, ließ ich es in der Straßenbahn, von einer Heidegger-Vorlesung heimkehrend, auf der Strecke Bonn–Siegburg liegen; in meiner Verzweiflung über diesen Verlust schrieb ich immer heftiger und häufiger Erlebtes, Erlesenes, Erdachtes nieder, ließ mich auch anregen von den Großmeistern der kleinen Prosa, literarischer Aufzeichnungen und Aphorismen, ich nenne hier nur Jules Renard, Elias Canetti und Peter Handke.«
Heiner Feldhoff, Erfinder der lakonischen Kürzestgeschichte, blickt auf die groteske Einrichtung der Welt bzw. Gegenwart mit einer Mischung aus Melancholie und Heiterkeit, mit nachdenklich-spöttischer Lust, mit selbstironischen Volten. Die schiefen Verhältnisse der inneren und der äußeren Wirklichkeit.
Lesebuch Heiner Feldhoff
Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Arnold Maxwill
Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 118
2022
ISBN 978-3-8498-1848-7
132 Seiten
kartoniert
Ein Loblied auf Kurz- und Kürzesttexte! Vor allem, wenn sie so prägnant auf den Punkt kommen und mal Heiterkeit, mal Nachdenken auslösen. Oder im besten Fall gleich beides. [...] In seinen erinnerungs- und lektüregesättigten Miniaturen scheinen ganze Welten auf, mutwillig, rhapsodisch, (aber)witzig und immer originell.
Walter Gödden in „Westfalenspiegel 2/2023“
Den zufälligen Winkelzügen des eigenen Lebensweges geht dieser Autor mit gründelndem Verstand nach, ohne die Distanz zur eigenen Rolle zu verlieren – mit sanfter Ironie ist bei ihm noch immer zu rechnen.
Jens Dirksen in „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Nr. 44 / 21.02.2023)
Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 118