Die vorliegende Studie fragt – ausgehend von historiographischen, kunst- und kulturgeschichtlichen Texten Jacob Burckhardts (1818-1897) – danach, wie ‚Repräsentation‘ im 19. Jahrhundert gedacht wird. Dazu werden zeitgenössische ästhetische Wirklichkeitsproduktionen aus unterschiedlichen Bereichen daraufhin untersucht, wie sie Texturen ausbilden und so dazu beitragen, eine für das 19. Jahrhundert charakteristische kulturelle Matrix zu bilden. Dies betrifft als Kontext zu Burckhardts Stil neben den Techniken der Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte auch Verfahrensweisen der Ausstopfungskunst, der Museologie und der Stiltheorie. Sie alle befördern eine Bild- bzw. Darstellungstheorie, die sich in Burckhardts Schreibverfahren wiederfinden lässt.