Inhalt |
- I. Zur Einführung
- I.1. Der Sturm und Drang in interkultureller Perspektive?
Inszenierungen kultureller Differenz als Desiderat der Sturm-und-Drang-Forschung ▪ Zu den Hauptmerkmalen und zur Periodisierung des Sturm und Drang ▪ Der kulturhistorische Kontext: Nationendiskurs und ,zweites Entdeckungszeitalter‘ ▪ Textauswahl und Gang der Untersuchung
- I.2. Theoretische Zugänge. Literarische Anthropologie, interkulturelle und postkoloniale Literaturwissenschaft
Literarische Anthropologie als Forschungsperspektive ▪ Die bisherige Schwerpunktsetzung der literarischen Anthropologie ▪ Zum Begriff der völkerkundlichen Anthropologie ▪ Interkulturalitätsforschung und postkoloniale Theorie als ergänzende Perspektiven ▪ Literarische Anthropologie und Drama
- II. Europäische Völkervielfalt. Nationendiskurs und Anthropologie im Sturm und Drang
- II.1. Differenzkonstruktionen. Der Diskurs des deutschen Frühnationalismus
Zu den Anfängen des deutschen Nationalismus ▪ Nationales Denken im Vorfeld des Sturm und Drang ▪ Ästhetischer Nationalismus? Justus Möser vs. Friedrich II. ▪ Das anthropologische Konzept des Nationalcharakters ▪ Zur völkerkundlichen Anthropologie des jungen Herder ▪ Die politischen Implikationen von Herders völkerkundlicher Anthropologie ▪ Herders Wirkung auf seine Zeitgenossen
- II.2. Differenzinszenierungen. Entwürfe europäischer Nationalcharaktere im Drama des Sturm und Drang
- II.2.1. Kampf der Kulturen? Deutscher und französischer Nationalcharakter bei Lenz (und Klinger)
Kulturelle Differenz als Element von Lenz’ Lebenswelt(en) ▪ Sprache, Literatur und Nation in Lenz’ theoretischen Schriften ▪ Wider die ,deutschen Franzosen‘. Das Pandämonium Germanikum ▪ Die bisherige Forschung zu Lenz’ Literatursatire ▪ Nationale Identität und kulturelle Hybridität ▪ Zur sprachlichen Gestaltung des Pandämonium Germanikum ▪ Die gängigen Lesarten von Lenz’ Die Soldaten ▪ Kulturelle Differenz in den Soldaten ▪ Mimikry als Element von Lenz’ Gesellschaftskritik ▪ Zur hybriden Struktur der Soldaten: Gattungspoetik und Intertextualität ▪ Exkurs: Kulturelle Differenz und Mimikry in Klingers Die falschen Spieler
- II.2.2. Ein Deutscher unter Spaniern (und Franzosen). Lenz’ Die Freunde machen den Philosophen
Gallophobe Tendenzen in Lenz’ Drama ▪ Bildungsreise und Heimatflucht. Der Protagonist im spanischen Exil ▪ „Ich bin ein Fremder“. Zum Außenseiterstatus der Strephon-Figur ▪ Die Verschränkung von Europa- und Überseediskurs ▪ Sprachliche Hybridität und Intertextualität
- II.2.3. Invertierte Stereotype? Franzosen und Spanier in Goethes Clavigo
Spanien als Dramenschauplatz beim jungen Goethe ▪ Ein französischer ,Wilderʻ? Die Beaumarchais-Figur ▪ „[V]on den Canarischen Inseln“. Zum Titelhelden des Clavigo ▪ Zur dreifachen Alterität der Marie-Figur ▪ Jenseits der Nationalstereotype und -literaturen
- II.2.4. Melancholia anglica in Italien. Lenz’ Der Engländer
Geniekult und Anglophilie im Sturm und Drang ▪ Die ,englische Krankheit‘: Melancholie und Suizidalität ▪ Exkurs: Zur prekären ,Englishness‘ der Lady Milford in Schillers Kabale und Liebe ▪ Heimatflucht und Daseinsekel in Lenzʼ Der Engländer ▪ Anthropologie im Medium des Dramas ▪ Der Engländer im Kontext der bislang untersuchten Stücke
- III. Nahe Fremde. Juden- und ,Zigeuner‘-Figuren im Sturm und Drang
- III.1. Exklusionsstrategien. Der deutschsprachige Diskurs um die Juden
Die aschkenasischen Juden als ,nahe Fremde‘ ▪ Gottesmörder und Wucherer. Zum frühneuzeitlichen ,Wissen‘ über die Juden ▪ Die allmähliche Säkularisierung der ,Judenfrage‘ im 18. Jahrhundert ▪ Vom religiösen Furor zur frühen Völkerkunde: Eisenmenger und Schudt ▪ Weitere Stationen der völkerkundlich-anthropologischen Debatte um die Juden ▪ Akkulturations- und Emanzipationsbestrebungen der frühen Haskala ▪ Reaktionen aus der Mehrheitsgesellschaft ▪ Exkurs: Kants und Herders Auseinandersetzung mit dem Judentum ▪ Judentum und deutschsprachige Literatur im 18. Jahrhundert (Gellert, Lessing)
- III.2. Prekäre Existenzen. Juden im Drama des Sturm und Drang
- III.2.1. Zwischen Geschichte und Gegenwart. Juden beim jungen Goethe
Das Judentum in Goethes Frühwerk ▪ Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern als poetologische Farce ▪ Ein jüdisches Spiel im Spiel. Goethes Adaption der Esther-Geschichte
- III.2.2. Täter und/oder Opfer? Juden bei Lenz, Wagner und Müller
Lenz’ physiognomische „Bemerkung“ über die Juden ▪ Der Jude als Finanzjongleur. Zu Lenz’ Die Türkensklavin ▪ Exklusion und Komik in Lenz’ Soldaten ▪ Ein nahezu vergessenes bürgerliches Trauerspiel. Wagners Die Reue nach der That ▪ Physiognomik und Melancholie-Diskurs bei Wagner ▪ Wagners Mitleidsästhetik. Der Jude als Opfer und Außenseiter ▪ Werkzeuge des Teufels? Die Judenfiguren in Müllers Fausts Leben
- III.2.3. Ein jüdischer Bandit? Zur Spiegelberg-Figur in Schillers Die Räuber
Die Räuber als anthropologisches Drama ▪ Jüdische Themen bei Schiller. Zur bisherigen Forschung ▪ Spiegelbergs hybride Identität I. Direkte Bezugnahmen auf das Judentum ▪ Spiegelbergs hybride Identität II. Jüdische Charakterzüge?
- III.3. ,Wilde‘ auf deutschem Boden? Der Diskurs um die ,Zigeuner‘
Zur diskursiven Konstruktion der ,Zigeuner‘ ▪ Legenden und Gerüchte. Das ,Wissen‘ von den ,Zigeunern‘ ▪ Die ,Zigeuner‘ bei Thomasius und im Zedler ▪ Vermeintliche Verwandtschaften: ,Zigeuner‘, Juden, ,Wilde‘ ▪ ,Zigeuner‘-Figuren in der (deutschsprachigen) Literatur
- III.4. An den Rand gedrängt. ,Zigeuner‘ im Drama des Sturm und Drang
- III.4.1. Zwischen Idealisierung und Kriminalisierung. ,Zigeuner‘ beim jungen Goethe
Götz von Berlichingen als vaterländisches Drama ▪ Ein fremdes ,Naturvolk‘. Die ,Zigeuner‘ in der Geschichte Gottfriedens ▪ Devote Banditen. Die ,Zigeuner‘ im Götz von Berlichingen ▪ Exkurs: Die ,Zigeuner‘ im Jahrmarktsfest zu Plundersweilern
- III.4.2. Die ,Zigeunerin‘ als altes Weib bei Klinger und Lenz
Die Hexe im Wald. Zur ,Zigeunerin‘ in Klingers Otto ▪ Eine antiziganistische Karikatur? Die Feyda-Figur in Lenz’ Türkensklavin
- IV. Ferne Völker. Exotismus und Anthropologie im Sturm und Drang
- IV.1. Europa ist nicht die Welt. Der exotistische Diskurs im (ausgehenden) 18. Jahrhundert
Der Sturm und Drang und das außereuropäische Fremde ▪ Die (faktuale) Reiseliteratur der Aufklärung ▪ Reiseliteratur und völkerkundliche Anthropologie. Die ,Rassenfrage‘ bei Linné, Buffon, Kant, Blumenbach und Lavater ▪ Kulturelle Differenz als ,Ungleichzeitigkeit‘. Die ,Geschichte der Menschheit‘ ▪ Zum Orientalismus der Aufklärung I. Kulturkontakte und Reiseliteratur ▪ Zum Orientalismus der Aufklärung II. Völkerkundliche Anthropologie und fiktionale Literatur ▪ Der Diskurs um die ,Wilden‘ Amerikas I. Kulturkontakte und Reiseliteratur ▪ Der Diskurs um die ,Wilden‘ Amerikas II. Völkerkundliche Anthropologie und fiktionale Literatur ▪ Das glücklichste Volk auf Erden? Die ,Entdeckung‘ der Tahitianer ▪ Der ,Wilde‘ als Typus (Montaigne, Rousseau, Herder) ▪ Von ,Mohren‘ und ,Negern‘ ▪ Der Diskurs um die Afrikaner I. Kulturkontakte und Reiseliteratur ▪ Der Diskurs um die Afrikaner II. Völkerkundliche Anthropologie und fiktionale Literatur
- IV.2. Jenseits der ,Zivilisation‘? ,Orientalen‘ und ,Mohren‘ im Drama des Sturm und Drang
- IV.2.1. Kulturkritik in morgenländischem Gewand. (Pseudo-),Orientalen‘ bei Lenz und Klinger
Einführender Exkurs: ,Exoten‘ im Frühwerk von Goethe und Lenz ▪ Ein ,Orientale‘ als ,edler Wilder‘? Zu Lenzʼ Der neue Menoza ▪ Identitätswirren und Aufklärungskritik ▪ Zur völkerkundlich-anthropologischen Unbestimmtheit der Tandi-Figur ▪ Soziales Durcheinander und gender trouble ▪ Europäische Lasterhaftigkeit ▪ Kulturelle und ästhetische Hybridität im Neuen Menoza ▪ Der Mittelmeerraum als contact zone. Zu Lenzʼ Freundschaft geht über Natur ▪ Völkerkundlich-anthropologische Aspekte in Lenz’ Die Christen in Abyssinien ▪ Nichts als Barbaren? Die ,maurischen‘ Figuren in Klingers Simsone Grisaldo ▪ Bemitleidenswerte Gestalten. Die kastilischen Nebenfiguren ▪ Der Feind als Doppelgänger. Klingers Titelheld und sein ,maurischer‘ Gegenpart ▪ Morgenländische Phantasien. Klingers Der Derwisch und Prinz Seidenwurm ▪ Ein orientalisierendes Textlabyrinth. Lenz’ Myrsa Polagi
- IV.2.2. Der ,Mohr‘ als Grenzgänger. Die Figur des Muley Hassan in Schillers Fiesko-Drama
,Exoten‘ im Werk Schillers ▪ Der ,Mohr‘ im Fiesko als ,unedler Wilder‘? ▪ Zur Komplexität der Muley-Hassan-Figur ▪ Die Funktionen des ,Mohren‘ im Fiesko
- IV.2.3. „[W]ir Schwarzen lernen weinen gar früh von Euch“. Die Sklaven-Figur in Klingers Sturm und Drang
Zum deutschsprachigen Nordamerika-Diskurs im ausgehenden 18. Jahrhundert ▪ Ein neues Leben in der ,neuen Welt‘? Zum Schauplatz von Sturm und Drang ▪ Vom Objekt zum Subjekt? Klingers Gestaltung der Sklaven-Figur
- V. Resümee
Literaturgeschichtsschreibung und interkulturelle Literaturwissenschaft ▪ Interkulturelle Dimensionen der Sturm-und-Drang-Dramatik
- VI. Literaturverzeichnis
Primärliteratur ▪ Sekundärliteratur
- VII. Namenregister
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