Das Gemeinsame dieser sechs Essays zur Musik liegt in der Wahrnehmung des musikalischen Tones als Ausdruck, als Produkt des menschlichen Rausches sowie seiner tragischen Existenz. Was bei Strawinsky, bei Wagner oder in Mozarts Höllenarie der „Zauberflöte“ rauscht, ist der Ton der entfesselten Natur, der uns unsere Naturwesenhaftigkeit vorspielt. Doch dieser der Musik innewohnende, existentielle Rausch ist nicht der Rausch eines hellen, lieblichen Bächleins – was bereits Schumanns und Eichendorffs Romantik nahe legt und bei Schönberg, Berg und Webern kompromisslos in die Moderne geführt wird. Wir sind gesellschaftliche Wesen, und darum kann der menschliche Ton nicht anders, als dies zum Ausdruck bringen; was besagt, daß Leid und tragische Existenz aus ihm sprechen. So also sprechen im Ton der Musik Rausch und menschliche Tragödie sich aus.