Dieser Bd. 3.2 der Georg Lukács-Werkausgabe schließt die Edition ab. Enthalten sind kleinere Texte von Lukács aus der Zeit zwischen 1939, dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, und seinem Todesjahr 1971. Es handelt sich um – oftmals im Kontext größerer Arbeiten entstandene – Aufsätze und Essays, aber auch bei einer Vielzahl von Texten um Beiträge zur ungarischen Kunst-, Literatur- und Kulturentwicklung während des Kriegs und in der schwierigen Nachkriegs- und Übergangszeit. Daneben stehen Gelegenheitsarbeiten wie Gedenkreden oder Rezensionen, aber auch kritische Ein- und Auslassungen zur internationalen Politik im Zeichen des ‚Kalten Krieges‘. Zwei umfangreiche Nachworte situieren den marxistischen Philosophen im Umfeld der spezifischen ungarischen Entwicklung. Sehr viele der in diesem Band versammelten und in chronologischer Folge nach den Publikationsdaten abgedruckten Texte liegen mit diesem Band nun erstmals in deutscher Übersetzung durch Antonia Opitz vor.
Weitere Produktinformationen
Daten
Georg Lukács
Werke Band 3
Teilband 2
Herausgegeben von Zsuzsa Bognár, Werner Jung und Antonia Opitz
2024
ISBN 978-3-8498-1949-1
ca. 900 Seiten
Leinen
Inhalt
Ady, der große Sänger der ungarischen Tragödie. (1939)
Die Verantwortung der Intellektuellen. Randnotizen zu Illyés Gyulas Buch Magyaren (1939)
Zwei Theaterstücke von Julius Háy (1940)
Kampf oder Kapitulation. Bemerkungen zu einigen Nummern von Szép Szó (1940)
Die Bekenntnisse des Mihály Babits (1941)
Prolog oder Epilog? Notizen zur neueren Entwicklung der Volkstümler (1941)
Zwietracht oder Zusammenschluss? (1944)
Parteidichtung (1945)
Literatur und Demokratie (1946)
Ferenc Baumgarten. Gedenkrede zum Todestag (1946)
Die Erweckung des Zsigmond Móricz (1946)
Die Volkstümler auf dem Prüfstand (1946)
Aristokratische und demokratische Weltanschauung (1947)
Freie oder gelenkte Kunst? (1947)
Ferenc Fejtő: Heine (1947)
Der sechzigjährige Kassák (1947)
Die gesammelten Schriften von Ernö Osvát (1947)
Ùjhold (Neumond) (1947)
Noémi Ferenczy (1947)
Márais neuer Roman (1947)
Randnotizen zu einem schlechten Roman (1947)
Die Revision der ungarischen Literaturgeschichte (1948)
Károly Kerényi: Die Töchter der Sonne. Betrachtungen über Helios und die griechischen Göttinnen. (1948)
Ady schließt keinen Frieden (1948)
Literatur als Überbau (1952)
Ohne Shakespeare kein Goethe, ohne Tolstoi kein Thomas Mann (1952)
Politische Parteilichkeit und dichterische Vollendung (1952)
Gruß an Arnold Zweig (1952)
Zur philosophischen Entwicklung des jungen Marx (1954)
Zum 50. Jahrestag der Gründung der Thalia (1955)
Die Tragödie des Imre Madách (1955)
Mitten im Aufstieg verließ er uns (1956)
Rede in der philosophischen Debatte des Petöfi-Kreises am 15. Juni 1956 (1956)
Der Kampf des Fortschritts und der Reaktion in der heutigen Kultur (1956)
Brief an Alberto Carocci (1962)
Zur Debatte zwischen China und der Sowjetunion. Theoretisch-philosophische Bemerkungen (1963)
Probleme der kulturellen Koexistenz (1964)
Die menschliche Substanz im Widerstand. Zum 70. Geburtstag des ungarischen Romanciers Tibor Déry (1964)
In memoriam Hanns Eisler (1965)
Es gibt ein Urteil – fragmentarischer Gruß zum 71. Geburtstag von Tibor Déry (1965)
Der große Oktober 1917 und die heutige Literatur (1967)
Die Musikkritiken des Aladár Tóth (1967)
Erinnerungen an Michael Károlyi (1968)
Solschenizyns Romane (1969)
Sozialismus als Phase radikaler, kritischer Reformen (1969)
Endre Adys Bedeutung und Wirkung (1969)
Mein Weg zur ungarischen Kultur (1969)
Die ontologischen Grundlagen des menschlichen Denkens und Handelns. Referat zur „Ontologie des gesellschaftlichen Seins“ (1970)
Rede zur Verleihung des Goethepreises (1970)
Béla Bartók. Zum 25. Todestag (1970)
Was bedeutet mir im Leben die Bibel (1971)
Anhang: Aus dem Nachlass
Auswahl aus den Ethikkonspekten – Versuche zu einer Ethik (undatiert)
Nachworte:
Zsuzsa Bognar und Miklos Mesterhazi: Georg Lukács` Verhältnis zur ungarischen Literatur und Kultur
Editorisches Nachwort (Werner Jung)
Textüberlieferung
Bibliographie
Register
Autoreninfo
Georg Lukács (1885-1971), ungar. Philosoph, Literarhistoriker und politischer Theoretiker, seit 1918 Mitglied der ungar. KP, stellvertretender Volkskommissar für dasUnterrichtswesen in der Räterepublik 1919, Emigration nach Wien, Berlin und Moskau, nach dem II. Weltkrieg Prof. in Budapest, führendes Mitglied des Petöfi-Klubs und beteiligt am Ungarnaufstand 1956. Einflußreichster Theoretiker der ›Neuen Linken‹.
