Der vorliegende Band enthält Herweghs Prosatexte aus der Zeit nach 1848 bis zu seinem Tode 1875. Mit wenigen Ausnahmen und abgesehen von den Einleitungen zu seinen Shakespeare-Übersetzungen, die in den mehrfach aufgelegten beiden Ausgaben von Friedrich Bodenstedt eine beachtliche Verbreitung fanden, sind diese Texte zuerst in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Der Hauptteil entfällt dabei auf das „Zürcher Intelligenzblatt“, dessen Bedeutung und Bekanntheit aber wohl kaum über die Grenzen der Schweiz hinausreichten. Andere Beiträge oder Stellungnahmen finden sich im „Nordstern“, einer der frühen und seltenen Zeitungen der entstehenden Arbeiterbewegung, in der „Deutschen Monatsschrift“ von Adolf Kolatschek, der sicher eine gewichtigere Rolle zukommt, die aber allein schon aufgrund Verfolgung und alsbaldigen Verbots eine Rarität blieb. Einzig die Korrespondenzen in der „Neuen Zürcher Zeitung“, der bereits im 19. Jahrhundert überregionale Bedeutung zukam, könnten bekannter geworden sein. Die übrigen, meist einzelne Publikationen, fanden ihre erste Veröffentlichung im „Tagblatt der Stadt Zürich“, in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“, der „Berliner Reform“, der „Neuen Frankfurter Zeitung“ von Leopold Sonnemann, dem „Orion“, einer von Adolf Strodtmann besorgten Monatsschrift für Literatur und Kunst, in der Wiener „Tages-Presse“ und schließlich in der „République française“, einem Organ Léon Michel Gambettas.
Georg Herwegh
Prosa 1849-1875
Bearbeitet von Ingrid und Heinz Pepperle
Mitarbeit: Hendrik Stein
Band 4 der Werke und Briefe
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe
Hrsg. von Ingrid Pepperle
in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein
2019 [als Print-Ausgabe: 2013: ISBN 978-3-89528-900-2]
ISBN 978-3-8498-1430-4
352 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 3,1 MB
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
[...] Eine vorbildliche Edition, die Voraussetzungen für ein angemessenes Verständnis des Dichters schafft. [...] Herweghs späte Prosa bietet wertvolle Einblicke in Zeitkontexte aus der Sicht eines demokratischen Republikaners. Sie liefert zudem Beispiele eines sprachlich pointierten, engagierten Journalismus, wie er heute rar geworden ist.
Christine Weckwerth in „Neues Deutschland“ (9. bis 13.10.2013, Messebeilage)
[...] Im Apparat des vierten Bandes stellen die BandbearbeiterInnen Ingrid und Heinz Pepperle sowie Hendrik Stein wie in den bereits erschienenen Bänden einen in Umfang und Inhalt ausgewogenen Kommentar zu Verfügung. Aufgrund der jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Dichter, die als geballte Kompetenz dahinter steht, gelingt es mit sicherer Hand, erläuterungswürdige Stellen in den Artikeln, Korrespondenzen und politischen Stellungnahmen auszumachen und den Leser mit präzisen, mit der erforderlichen Akribie recherchierten Informationen zu versorgen. Auch bei komplizierten historischen oder biographischen Hintergründen kommen die Erläuterungen mit einer gewissen Leichtigkeit daher, lassen dabei aber den erforderlichen Tiefgang nicht vermissen. [...] Nach wie vor gibt es nur zu einigen wenigen Autorinnen und Autoren des Vormärz verlässliche Editionen, eine Lücke, die die seit 2006 erscheinende »Kritische und kommentierte Gesamtausgabe« der Werke und Briefe Georg Herweghs in hervorragender Weise zu schließen hilft.
Bernd Füllner in „Heine-Jahrbuch 2013“
Der neueste Band der maßgebenden Edition zu Georg Herwegh führt den Nutzer auf Seitenpfade der Literaturgeschichte. Es handelt sich um 80 Arbeiten aus dem Gebiet der Publizistik und Essayistik der Nachrevolutionszeit, denen die Bearbeiter sicher H.s Autorschaft zuweisen konnten. [...] Die chronologisch nach dem Entstehen bzw. Erscheinen dargebotenen Texte enden 1871 mit den gedruckten und ungedruckten Korrespondenzberichten H.s für die „République Francaise“, Kommentar und Register erschließen die Texte erstmals in ihrer Tiefe.
Thomas Lindenberg in „Germanistik“ (2013, Heft 1-2)
[…] [Der] editorische Anspruch [der] kritischen und kommentierten Gesamtausgabe der Werke und Briefe Georg Herweghs ist mit den vier Grundsätzen bezeichnet: Vollständigkeit, Rückgriff auf die Handschriften, diplomatisch getreuer Text, wissenschaftlicher Kommentar. Die Anfänge dieses ambitionierten und schon bis jetzt mit viel Anerkennung bedachten Unternehmens datieren noch aus der Zeit vor 1989 […]. Mit der Edition des nach 1848 erschienenen publizistischen Werkes erschließt sich nun insgesamt, was sich schon im Briefwerk (1849-1875) deutlich erkennbar abzeichnete, die Tatsache nämlich, dass Georg Herwegh nach der Revolution von 1848/49 in seinen politischen Ansichten und seinem Engagement keineswegs nachließ bzw. gar resignierte. […]
Peter Stein in „Jahrbuch Forum Vormärz Forschung“ (2013)
Georg Herwegh: Werke und Briefe. Band 4
Herweghs Leben und Werk sind umstritten wie kaum eines anderen deutschen Dichters des 19. Jahrhunderts. Von seinem ersten Auftreten vor 1848 über einzelne Perioden des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zieht sich eine Kette von Polemiken, in der es ein leidenschaftliches Für und Wider gibt. Ausgetragen haben diesen Streit natürlich in erster Linie Literaturwissenschaftler, beteiligt waren aber auch Schriftsteller, Publizisten, sogar Politiker und Staatsmänner.
Wie immer es aber um die Angriffe auf Herwegh stehen mag, nur wenige – selbst seine schärfsten Kritiker – werden in Abrede stellen: Der Dichter war der zu Lebzeiten erfolgreichste deutsche Lyriker. Sein Werk und sein ganzes Streben standen uneingeschränkt im Dienst der menschlichen Emanzipation, wie er auch nie ein Apologet des Bestehenden, sondern stets sein unversöhnlicher Kritiker war.
Deshalb sollte es endlich an der Zeit sein, das bis heute nicht vollständig zugängliche Werk Herweghs zu sammeln und in Gänze darzubieten.
Die Edition beginnt mit dem ersten Band des Herweghschen Briefwechsels (1832-1848). Herweghs Briefwechsel ist der bis jetzt am wenigsten bekannte, zeitgeschichtlich wie biographisch aber aufschlußreichste Teil seiner Arbeiten. Er hat als Autor, Redakteur, Zeitungskorrespondent, Übersetzer und als durch und durch politischer Mensch mit deutschen, französischen, italienischen, russischen Korrespondenten, mit Freunden und Angehörigen in mehreren europäischen Sprachen einen umfangreichen Briefwechsel geführt, der nicht nur werk- und lebensgeschichtliche Zeugnisse bereithält, sondern detaillierte Aufschlüsse gibt über wichtige zeitgeschichtliche, historische, kulturelle Vorgänge und Probleme.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
Georg Herwegh
Briefe 1832-1848
Bearbeitet von Ingrid Pepperle
Band 5 der Werke und Briefe
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe
Hrsg. von Ingrid Pepperle
in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein
2019 [als Print-Ausgabe: 2005: ISBN 978-3-89528-485-4]
ISBN 978-3-8498-1431-1
474 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 3 MB
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
Der erste Band, der eigentlich der fünfte ist, liegt vor: Er bietet Briefe, die der revolutionär-demokratische deutsche Dichter Georg Herwegh in den Jahren 1832 bis 1848 geschrieben hat. Der erfolgreichste deutsche Lyriker im Vormärz des 19. Jahrhunderts wird mit einer sechsbändigen kritischen und kommentierten Gesamtausgabe seiner Werke und Briefe gewürdigt. Herausgegeben von Ingrid Pepperle erscheint sie im Bielefelder Aisthesis-Verlag und darf schon jetzt als ein bemerkenswertes literaturgeschichtliches Ereignis gewertet werden. [...] Die Gesamtausgabe wird veröffentlichte und unbekannte Gedichte, Texte aus dem Nachlass und weitere Briefe erfassen. Bereits der vorliegende Band erhält viel Neues und zeugt von eienr beispielhaften wissenschaftlichen Akribie der Herausgeberin und der sie unterstützenden Kollegen. Die geschmackvolle, solide Ausstattung verheißt, dass diese Edition auch eine bibliophile Kostbarkeit wird.
Wolfgang Büttner (†) in „Neues Deutschland“ (21.01.2006)
Vollständig nachzulesen unter: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=84428&IDC=29&DB=02P
[...] Was die Darbietung des Materials und den Apparat zumindest des jetzt vorliegenden ersten Briefbands anbelangt, kann nur von einem mustergültigen und viel versprechenden Auftakt dieser Edition die Rede sein. [...] hervorragende[r] und vorbildliche[r] Kommentar, der [...] auch Stellenkommentare zu Personen der Zeitgeschichte, politischen Ereignissen und Sachbegriffen enthält. [...] Bei all dem ist die Lektüre der Briefe alles andere als trocken. Im von Herwegh vielfach geäußerten „Drang zum Briefeschreiben“ kommt die Ureigenschaft des Mediums, nämlich Informationsvermittlung und Gedankenaustausch, in sehr eindrucksvoller Weise zum Ausdruck. [...]
Bernhard Walcher in „literaturkritik.de“ (Nr. 3, März 2006)
Vollständig nachzulesen unter: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9123
[...] Die besondere Leistung der Edition besteht in der Neuerfassung der Briefe, Briefentwürfe und -fragmente [...] in möglichster Vollständigkeit und gesicherter Chronologie. [...] Ein weiterer Gewinn liegt in der nun erstmals nach modernen editionswissenschaftlichen Kriterien erfolgten Darbietung des Briefkorpus. Ein Namenregister erleichtert den Zugriff auf Text und Kommentar. Der Verlag hat der Bedeutung der Ausg. mit einer aufwendigen und benutzerfreundlichen Gestaltung entsprochen.
Thomas Lindenberg in „Germanistik“ (Band 46/2005, Heft 3-4)
Als erster Band von Pepperles Ausgabe liegt nun Band 5 „Briefe 1832-1848“ vor. Darin sind, einladend gestaltet und benutzerfreundlich geordnet, erstmals alle noch vorhandenen Briefe Georg Herweghs gesammelt. Die 272 chronologisch angeordneten Schreiben, darunter 99 Erstpublikationen, wurden, soweit möglich, aus den Originalen neu erfasst und in einem übersichtlich gestalteten Apparat, ergänzt durch ein Personenregister, sorfältigst kommentiert.
Esther Kilchmann in „Zeitschrift für Germanistik“ (XVI - 3/2006)
[...] In der Transkription wird mit philologischer Genauigkeit verfahren [...]. Fremdsprachigen Briefen wird jeweils eine deutsche Übersetzung beigestellt, einzelne nichtdeutsche Passagen werden im Kommentarteil übersetzt. Wir verfügen so über einen authentischen, aufgrund einer sauberen Hand mit wenig Streichungen aber dennoch lesefreundlichen Text. Eine äußerst kompetente und auch im Umfang ausgewogene Kommentierung gibt gezielt Lesehilfen. [...] [D]ie Herausgeber [leisten] eine sorgfältig bestellte Edition eines bis heute nur unzureichend erschlossenen Werkbestands eines der bedeutendsten Lyriker seiner Zeit. Der noch ausstehende Briefband (Briefe 1849-1875) sowie die Bände zu den Werkabteilungen Lyrik und Prosa sind demselben Ziel verpflichtet, auf ihr Erscheinen darf man deshalb gespannt sein.
Stefan Humbel in „Heine-Jahrbuch 2006“ (Dezember 2006)
[...] Es ist schön und vielversprechend zugleich, dass das Briefwerk zuerst ediert wird, liegt hier doch auf Grund der völlig zersplitterten Editionslage (die die Einleitung genauestens beschreibt) das größte Desiderat vor. [...] Es versteht sich, dass der Band ausführlich mit Quellennachweisen, Erläuterungen, Querverweisen und einem Personenregister ausgestattet ist. Es versteht sich des weiteren, dass die schier unermessliche Detailarbeit, die die Bearbeiterin unter Mitarbeit von H. Pepperle, N. Rothe und H. Stein geleistet hat, sich letztendlich nur dem erschließt, der editorischer Praxis nicht fern steht. Natürlich ist das Werk nicht nur als Editionsprojekt äußerst verdienstlich. Herwegh ist ein politischer Schriftsteller, dessen Briefwerk neben seinen vergleichsweise schmalem dichterischen Arbeiten beträchtlich auch deswegen ist, weil es den Typ des operativen Schriftstellers in seinem Kontext zeigt. [...] [eine] wichtige[] Edition, auf deren zweiten Teil man sehr gespannt sein darf.
Peter Stein in „Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft“ (2006)
[...] endlich [werden] die teiweise korrumpierten Texte der bisherigen Briefausgaben korrigiert [...] [und] wird das Briefkorpus erheblich erweitert, so dass die Herwegh-Forschung nun auf eine solide Grundlage zurückgreifen kann. Hinzu kommt, dass die BandbearbeiterInnen dem Leser einen in Umfang und Inhalt ausgewogenen Kommentar zur Verfgung stellen. [...]
Bernd Füllner in „IASLonline“ (Februar 2007)
Vollständig nachzulesen: http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Fuellner3895284858_1771.html
[...] Die[] Briefe werden in „möglichster Vollständigkeit“ abgedruckt und äußerst sorgfältig kommentiert. Im Kommentar werden auch, soweit zum Verständnis nötig, Briefe an Herwegh in Auszügen zur Kenntnis gebracht [...]. Der Abdruck der Briefe ist diplomatisch getreu und bei französischen Texten mit Übersetzung versehen. Es versteht sich, dass der Band ausführlich mit Quellennachweisen, Erstdruckort, Erläuterungen, Querverweisen und einem Personenregister ausgestattet ist. Es versteht sich des Weiteren, dass die schier unermessliche Detailarbeit, die die Bearbeiterin unter Mitarbeit von V. Giel, H. Pepperle, N. Rothe und H. Stein geleistet hat, sich letztlich nur dem erschließt, der editorischer Praxis nicht fern steht. [...]
Peter Stein in „Jahrbuch Forum Vormärz Forschung 2010“
[...] Die neue, auf sechs Bände angelegte „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ ist die erste, die Herweghs Nachlass und sämtliche in anderen Archiven und Privatsammlungen verstreuten Materialen auswertet, wodurch sich der Textbestand gegenüber der Ausgabe von Tardel vervierfacht hat. Das ist nicht nur für die Herwegh-Forschung (wenn es sie denn gibt) ein unschätzbarer Gewinn, sondern für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Vormärz insgesamt. Vor allem in den Briefbänden ist der Zuwachs beträchtlich; von den rund 650 überlieferten Briefen Herweghs war die Hälfte bisher unveröffentlicht. [...] Herweghs Gedichte sind wegen ihres Anspielungsreichtums und ihrer Zeitgebundenheit ausgesprochen kommentarbedürftig. Hier leistet die Edition Vorbildliches; der Kommentar ist überaus detailliert und materialreich, wobei gerade die kürzesten Texte wegen der knappen, oft stark chiffrierten Allusionen die umfangreichsten Erläuterungen erfordern [...] Im Kommentarteil der Ausgabe wird die umfassende Kompetenz des gesamten Editionsteams besonders deutlich. [...] [D]ie „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ der Werke und Briefe Herweghs [ist] schon jetzt als editorische und verlegerische Großtat zu preisen. Wenn in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft der noch ausstehende zweite Band der Gedichte und die zweibändige Abteilung der Prosaschriften vorliegen, wird eine empfindliche Lücke in der editorischen Erschließung der Literatur des Vormärz endlich geschlossen sein. Und vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der auch die Briefe an Herwegh ediert.
Walter Hettche in „Arbitrium“ (Band 29 Heft 2, 2011)
Georg Herwegh: Werke und Briefe. Band 5
|
Herweghs Leben und Werk sind umstritten wie kaum eines anderen deutschen Dichters des 19. Jahrhunderts. Von seinem ersten Auftreten vor 1848 über einzelne Perioden des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zieht sich eine Kette von Polemiken, in der es ein leidenschaftliches Für und Wider gibt. Ausgetragen haben diesen Streit natürlich in erster Linie Literaturwissenschaftler, beteiligt waren aber auch Schriftsteller, Publizisten, sogar Politiker und Staatsmänner.
Wie immer es aber um die Angriffe auf Herwegh stehen mag, nur wenige – selbst seine schärfsten Kritiker – werden in Abrede stellen: Der Dichter war der zu Lebzeiten erfolgreichste deutsche Lyriker. Sein Werk und sein ganzes Streben standen uneingeschränkt im Dienst der menschlichen Emanzipation, wie er auch nie ein Apologet des Bestehenden, sondern stets sein unversöhnlicher Kritiker war.
Deshalb sollte es endlich an der Zeit sein, das bis heute nicht vollständig zugängliche Werk Herweghs zu sammeln und in Gänze darzubieten.
Georg Herwegh
Briefe 1849-1875
Bearbeitet von Ingrid und Heinz Pepperle
Band 6 der Werke und Briefe
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe
Hrsg. von Ingrid Pepperle
in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein
2019 [als Print-Ausgabe: 2010: ISBN 978-3-89528-700-8]
ISBN 978-3-89528-700-8
790 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 4,1 MB
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.
[...] Von den 366 dargebotenen Briefen werden etwa zwei Drittel zum ersten Mal publiziert. Damit und mit der ausgezeichneten Kommentierung haben die beiden Bandbearbeiter Ingrid und Heinz Pepperle eine beachtliche Leistung erbracht. [...]
Christine Weckwerth in „Ossietzky“ (25/2010, 11.12.2010)
[...] Der Leser wird mit 366 kritisch edierten, sorgfältig und spannend kommentierte Briefen - davon rund zwei Drittel erstmals publiziert - auf eine biographische und zeitgeschichtliche Entdeckungsreise entlang der Lebenswege H.s geführt [...]. Zum besseren Verständnis wurden notwendige Inhalte und Zitate aus Antwortbriefen in die Erläuterungen eingeflochten. Ein Personenregister vervollständigt diese vorzüglich gestaltete Edition.
Thomas Lindenberg in „Germanistik“ (Band 51, Heft 1-2, 2010)
[...] Dass die Bearbeiter, allen voran Ingrid und Heinz Pepperle, die ihr ganzes Forscherleben Herwegh gewidmet haben, im Kommentar auch Auszüge aus den Gegenbriefen abdruckten, muss hier noch einmal lobend hervorgehoben werden, ermöglicht es doch dem Leser ein besseres Verständnis. Ebenso hilfreich für den Leser ist, dass die fremdsprachigen Briefe in der Originalfassung gegeben und von einer deutschen Übersetzung begleitet werden. Ein Verdienst der Edition ist es zudem, dass die meisten, nämlich 335 Briefe, nach der handschriftlichen Originalfassung ediert werden – die Briefausgabe damit selbst bei bereits veröffentlichten Briefen die dort korrumpierte Fassung korrigiert. Der Kommentar ist inhaltsreich und ausgewogen. Der Leser erfährt alles, was er wissen muss und selbst komplizierte historische und biographische Vorgänge werden für den Leser nachvollziehbar dargestellt. Diese Kunst der Erläuterung kann man den Herausgebern nicht hoch genug anrechnen, ebenso wie das vorzügliche Personenverzeichnis, das die Ausgabe beschließt. Insgesamt liefert die Edition die Grundlagen dafür, sich neu und differenzierter mit dem Werk Georg Herweghs zu beschäftigen.
Joachim Seng in „literaturkritik.de“ (April 2011)
Zur vollständigen Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15415
[...] Die[] Briefe werden in „möglichster Vollständigkeit“ abgedruckt und äußerst sorgfältig kommentiert. Im Kommentar werden auch, soweit zum Verständnis nötig, Briefe an Herwegh in Auszügen zur Kenntnis gebracht [...]. Der Abdruck der Briefe ist diplomatisch getreu und bei französischen Texten mit Übersetzung versehen. Es versteht sich, dass der Band ausführlich mit Quellennachweisen, Erstdruckort, Erläuterungen, Querverweisen und einem Personenregister ausgestattet ist. Es versteht sich des Weiteren, dass die schier unermessliche Detailarbeit, die die Bearbeiterin unter Mitarbeit von V. Giel, H. Pepperle, N. Rothe und H. Stein geleistet hat, sich letztlich nur dem erschließt, der editorischer Praxis nicht fern steht. [...]
Peter Stein in „Jahrbuch Forum Vormärz Forschung 2010“
[...] Die neue, auf sechs Bände angelegte „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ ist die erste, die Herweghs Nachlass und sämtliche in anderen Archiven und Privatsammlungen verstreuten Materialen auswertet, wodurch sich der Textbestand gegenüber der Ausgabe von Tardel vervierfacht hat. Das ist nicht nur für die Herwegh-Forschung (wenn es sie denn gibt) ein unschätzbarer Gewinn, sondern für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Vormärz insgesamt. Vor allem in den Briefbänden ist der Zuwachs beträchtlich; von den rund 650 überlieferten Briefen Herweghs war die Hälfte bisher unveröffentlicht. [...] Herweghs Gedichte sind wegen ihres Anspielungsreichtums und ihrer Zeitgebundenheit ausgesprochen kommentarbedürftig. Hier leistet die Edition Vorbildliches; der Kommentar ist überaus detailliert und materialreich, wobei gerade die kürzesten Texte wegen der knappen, oft stark chiffrierten Allusionen die umfangreichsten Erläuterungen erfordern [...] Im Kommentarteil der Ausgabe wird die umfassende Kompetenz des gesamten Editionsteams besonders deutlich. [...] [D]ie „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ der Werke und Briefe Herweghs [ist] schon jetzt als editorische und verlegerische Großtat zu preisen. Wenn in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft der noch ausstehende zweite Band der Gedichte und die zweibändige Abteilung der Prosaschriften vorliegen, wird eine empfindliche Lücke in der editorischen Erschließung der Literatur des Vormärz endlich geschlossen sein. Und vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der auch die Briefe an Herwegh ediert.
Walter Hettche in „Arbitrium“ (Band 29 Heft 2, 2011)
[...] Die kritische Herwegh-Ausgabe bietet zweierlei, zum einen werden endlich die teilweise korrumpierten Texte der bisherigen Briefausgaben korrigiert, zum anderen wird das bisher bekannte Briefkorpus in ganz erheblichem Maße erweitert - ein Glücksfall für die Herwegh-Forschung, die nun auch für die zweite Schaffenshälfte des Autors auf eine solide Grundlage zurückgreifen kann. Hinzu kommt, dass dem Leser ein in Umfang und und Inhalt ausgewogener und überaus verdienstvoller Kommentar zur Verfügung gestellt wird. [...]
Bernd Füllner in „Heine-Jahrbuch“ (2011)
Mit dem vorliegenden Band ist die schon lange Zeit in Arbeit befindliche Ausgabe von Georg Herweghs Briefen im Rahmen der laufenden Gesamtausgabe zum Abschluss gekommen. [...] Wie schon der erste Briefband ist auch der vorliegende Band hervorragend kommentiert. I. Pepperle hat hier [...] Vorbildliches geleistet. [...] Dieser Kommentar ist es, der die manchmal stolze, manchmal nachlässige, manchmal verletze Schweigsamkeit der Briefe zum Sprechen und auf diese Weise die solitäre Stellung des Schriftstellers Herwegh überzeugend zum Ausdruck bringt.
Peter Stein in „Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft&ldquo (2010/2011)
Georg Herwegh: Werke und Briefe. Band 6
Herweghs Leben und Werk sind umstritten wie kaum eines anderen deutschen Dichters des 19. Jahrhunderts. Von seinem ersten Auftreten vor 1848 über einzelne Perioden des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zieht sich eine Kette von Polemiken, in der es ein leidenschaftliches Für und Wider gibt. Ausgetragen haben diesen Streit natürlich in erster Linie Literaturwissenschaftler, beteiligt waren aber auch Schriftsteller, Publizisten, sogar Politiker und Staatsmänner.
Wie immer es aber um die Angriffe auf Herwegh stehen mag, nur wenige – selbst seine schärfsten Kritiker – werden in Abrede stellen: Der Dichter war der zu Lebzeiten erfolgreichste deutsche Lyriker. Sein Werk und sein ganzes Streben standen uneingeschränkt im Dienst der menschlichen Emanzipation, wie er auch nie ein Apologet des Bestehenden, sondern stets sein unversöhnlicher Kritiker war.
Deshalb sollte es endlich an der Zeit sein, das bis heute nicht vollständig zugängliche Werk Herweghs zu sammeln und in Gänze darzubieten.
Die Edition beginnt mit dem ersten Band des Herweghschen Briefwechsels (1832-1848). Herweghs Briefwechsel ist der bis jetzt am wenigsten bekannte, zeitgeschichtlich wie biographisch aber aufschlußreichste Teil seiner Arbeiten. Er hat als Autor, Redakteur, Zeitungskorrespondent, Übersetzer und als durch und durch politischer Mensch mit deutschen, französischen, italienischen, russischen Korrespondenten, mit Freunden und Angehörigen in mehreren europäischen Sprachen einen umfangreichen Briefwechsel geführt, der nicht nur werk- und lebensgeschichtliche Zeugnisse bereithält, sondern detaillierte Aufschlüsse gibt über wichtige zeitgeschichtliche, historische, kulturelle Vorgänge und Probleme.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
Georg Herwegh
Briefe 1832-1848
Bearbeitet von Ingrid Pepperle
Band 5 der Werke und Briefe
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe
Hrsg. von Ingrid Pepperle
in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein
Studienausgabe
2020
ISBN 978-3-8498-1331-4
474 Seiten
kartoniert
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
Der erste Band, der eigentlich der fünfte ist, liegt vor: Er bietet Briefe, die der revolutionär-demokratische deutsche Dichter Georg Herwegh in den Jahren 1832 bis 1848 geschrieben hat. Der erfolgreichste deutsche Lyriker im Vormärz des 19. Jahrhunderts wird mit einer sechsbändigen kritischen und kommentierten Gesamtausgabe seiner Werke und Briefe gewürdigt. Herausgegeben von Ingrid Pepperle erscheint sie im Bielefelder Aisthesis-Verlag und darf schon jetzt als ein bemerkenswertes literaturgeschichtliches Ereignis gewertet werden. [...] Die Gesamtausgabe wird veröffentlichte und unbekannte Gedichte, Texte aus dem Nachlass und weitere Briefe erfassen. Bereits der vorliegende Band erhält viel Neues und zeugt von eienr beispielhaften wissenschaftlichen Akribie der Herausgeberin und der sie unterstützenden Kollegen. Die geschmackvolle, solide Ausstattung verheißt, dass diese Edition auch eine bibliophile Kostbarkeit wird.
Wolfgang Büttner (†) in „Neues Deutschland“ (21.01.2006)
Vollständig nachzulesen unter: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=84428&IDC=29&DB=02P
[...] Was die Darbietung des Materials und den Apparat zumindest des jetzt vorliegenden ersten Briefbands anbelangt, kann nur von einem mustergültigen und viel versprechenden Auftakt dieser Edition die Rede sein. [...] hervorragende[r] und vorbildliche[r] Kommentar, der [...] auch Stellenkommentare zu Personen der Zeitgeschichte, politischen Ereignissen und Sachbegriffen enthält. [...] Bei all dem ist die Lektüre der Briefe alles andere als trocken. Im von Herwegh vielfach geäußerten „Drang zum Briefeschreiben“ kommt die Ureigenschaft des Mediums, nämlich Informationsvermittlung und Gedankenaustausch, in sehr eindrucksvoller Weise zum Ausdruck. [...]
Bernhard Walcher in „literaturkritik.de“ (Nr. 3, März 2006)
Vollständig nachzulesen unter: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9123
[...] Die besondere Leistung der Edition besteht in der Neuerfassung der Briefe, Briefentwürfe und -fragmente [...] in möglichster Vollständigkeit und gesicherter Chronologie. [...] Ein weiterer Gewinn liegt in der nun erstmals nach modernen editionswissenschaftlichen Kriterien erfolgten Darbietung des Briefkorpus. Ein Namenregister erleichtert den Zugriff auf Text und Kommentar. Der Verlag hat der Bedeutung der Ausg. mit einer aufwendigen und benutzerfreundlichen Gestaltung entsprochen.
Thomas Lindenberg in „Germanistik“ (Band 46/2005, Heft 3-4)
Als erster Band von Pepperles Ausgabe liegt nun Band 5 „Briefe 1832-1848“ vor. Darin sind, einladend gestaltet und benutzerfreundlich geordnet, erstmals alle noch vorhandenen Briefe Georg Herweghs gesammelt. Die 272 chronologisch angeordneten Schreiben, darunter 99 Erstpublikationen, wurden, soweit möglich, aus den Originalen neu erfasst und in einem übersichtlich gestalteten Apparat, ergänzt durch ein Personenregister, sorfältigst kommentiert.
Esther Kilchmann in „Zeitschrift für Germanistik“ (XVI - 3/2006)
[...] In der Transkription wird mit philologischer Genauigkeit verfahren [...]. Fremdsprachigen Briefen wird jeweils eine deutsche Übersetzung beigestellt, einzelne nichtdeutsche Passagen werden im Kommentarteil übersetzt. Wir verfügen so über einen authentischen, aufgrund einer sauberen Hand mit wenig Streichungen aber dennoch lesefreundlichen Text. Eine äußerst kompetente und auch im Umfang ausgewogene Kommentierung gibt gezielt Lesehilfen. [...] [D]ie Herausgeber [leisten] eine sorgfältig bestellte Edition eines bis heute nur unzureichend erschlossenen Werkbestands eines der bedeutendsten Lyriker seiner Zeit. Der noch ausstehende Briefband (Briefe 1849-1875) sowie die Bände zu den Werkabteilungen Lyrik und Prosa sind demselben Ziel verpflichtet, auf ihr Erscheinen darf man deshalb gespannt sein.
Stefan Humbel in „Heine-Jahrbuch 2006“ (Dezember 2006)
[...] Es ist schön und vielversprechend zugleich, dass das Briefwerk zuerst ediert wird, liegt hier doch auf Grund der völlig zersplitterten Editionslage (die die Einleitung genauestens beschreibt) das größte Desiderat vor. [...] Es versteht sich, dass der Band ausführlich mit Quellennachweisen, Erläuterungen, Querverweisen und einem Personenregister ausgestattet ist. Es versteht sich des weiteren, dass die schier unermessliche Detailarbeit, die die Bearbeiterin unter Mitarbeit von H. Pepperle, N. Rothe und H. Stein geleistet hat, sich letztendlich nur dem erschließt, der editorischer Praxis nicht fern steht. Natürlich ist das Werk nicht nur als Editionsprojekt äußerst verdienstlich. Herwegh ist ein politischer Schriftsteller, dessen Briefwerk neben seinen vergleichsweise schmalem dichterischen Arbeiten beträchtlich auch deswegen ist, weil es den Typ des operativen Schriftstellers in seinem Kontext zeigt. [...] [eine] wichtige[] Edition, auf deren zweiten Teil man sehr gespannt sein darf.
Peter Stein in „Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft“ (2006)
[...] endlich [werden] die teiweise korrumpierten Texte der bisherigen Briefausgaben korrigiert [...] [und] wird das Briefkorpus erheblich erweitert, so dass die Herwegh-Forschung nun auf eine solide Grundlage zurückgreifen kann. Hinzu kommt, dass die BandbearbeiterInnen dem Leser einen in Umfang und Inhalt ausgewogenen Kommentar zur Verfgung stellen. [...]
Bernd Füllner in „IASLonline“ (Februar 2007)
Vollständig nachzulesen: http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Fuellner3895284858_1771.html
[...] Die[] Briefe werden in „möglichster Vollständigkeit“ abgedruckt und äußerst sorgfältig kommentiert. Im Kommentar werden auch, soweit zum Verständnis nötig, Briefe an Herwegh in Auszügen zur Kenntnis gebracht [...]. Der Abdruck der Briefe ist diplomatisch getreu und bei französischen Texten mit Übersetzung versehen. Es versteht sich, dass der Band ausführlich mit Quellennachweisen, Erstdruckort, Erläuterungen, Querverweisen und einem Personenregister ausgestattet ist. Es versteht sich des Weiteren, dass die schier unermessliche Detailarbeit, die die Bearbeiterin unter Mitarbeit von V. Giel, H. Pepperle, N. Rothe und H. Stein geleistet hat, sich letztlich nur dem erschließt, der editorischer Praxis nicht fern steht. [...]
Peter Stein in „Jahrbuch Forum Vormärz Forschung 2010“
[...] Die neue, auf sechs Bände angelegte „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ ist die erste, die Herweghs Nachlass und sämtliche in anderen Archiven und Privatsammlungen verstreuten Materialen auswertet, wodurch sich der Textbestand gegenüber der Ausgabe von Tardel vervierfacht hat. Das ist nicht nur für die Herwegh-Forschung (wenn es sie denn gibt) ein unschätzbarer Gewinn, sondern für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Vormärz insgesamt. Vor allem in den Briefbänden ist der Zuwachs beträchtlich; von den rund 650 überlieferten Briefen Herweghs war die Hälfte bisher unveröffentlicht. [...] Herweghs Gedichte sind wegen ihres Anspielungsreichtums und ihrer Zeitgebundenheit ausgesprochen kommentarbedürftig. Hier leistet die Edition Vorbildliches; der Kommentar ist überaus detailliert und materialreich, wobei gerade die kürzesten Texte wegen der knappen, oft stark chiffrierten Allusionen die umfangreichsten Erläuterungen erfordern [...] Im Kommentarteil der Ausgabe wird die umfassende Kompetenz des gesamten Editionsteams besonders deutlich. [...] [D]ie „Kritische und kommentierte Gesamtausgabe“ der Werke und Briefe Herweghs [ist] schon jetzt als editorische und verlegerische Großtat zu preisen. Wenn in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft der noch ausstehende zweite Band der Gedichte und die zweibändige Abteilung der Prosaschriften vorliegen, wird eine empfindliche Lücke in der editorischen Erschließung der Literatur des Vormärz endlich geschlossen sein. Und vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der auch die Briefe an Herwegh ediert.
Walter Hettche in „Arbitrium“ (Band 29 Heft 2, 2011)
Georg Herwegh: Werke und Briefe. Band 5