Lehrt der Film eine Art des filmischen Denkens, Fühlens und Handelns auch für die Realität? Kann sich überhaupt noch etwas Auffälliges in unserer Welt ereignen (vom Liebesglück bis zur gewaltsamen Katastrophe), das nicht in grossen Teilen wie eine zitathafte Wiederholung filmischer Szenarien erscheint? – „Das ist ja wie im Film!“, haben viele gerufen – angesichts der Bilder von den Anschlägen auf das World Trade Center.
Die einzelnen Beiträge dieses Buches bieten jeweils Überlegungen zur ausserordentlichen Macht des Films an. Die zahlreichen Beispiele dürften vielen Leserinnen und Lesern bekannt sein. Die Beiträge wenden sich zwar der Filmanalyse zu, stellen diese aber auch in den Dienst einer Medientheorie: Der Film hilft uns, eine Welt wahrzunehmen, die er selbst so (mit-)geschaffen hat, und hier schliesst sich der mediale Regelkreis.