Im Kontext postkolonialer Theorien ist die Frage nach der Repräsentation fremdkultureller Stimmen von besonderer Brisanz.
Die Studie untersucht Texte von Ilija Trojanow, Thomas Stangl, Urs Widmer und Lukas Bärfuss daraufhin, inwiefern sie die spezifisch mediale Komponente dieses Repräsentationsproblems reflektieren. Im Fokus steht zum einen der Status von Mündlichkeit als Chiffre kultureller Fremdheit und ihr Verhältnis zu ,europäischer’ Schriftlichkeit in kolonialen Diskursen. Zum anderen geht es um die prinzipiellen Möglichkeiten einer interkulturellen, intermedialen und ästhetischen Pluralisierung von Stimmen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.