Der Autor Gustav Sack ist fast ganz aus dem Blickfeld der Literaturwelt und Forschung verschwunden. Sack hat, scheint’s, keine Lobby. Den einen ist er zu modern, den anderen zu konservativ. Ein Autor, der alle Merkmale auf sich vereinigt, kein Massenautor früherer oder heutiger Tage zu sein oder zu werden. Was freilich kein Anlass zur Resignation sein kann und darf. Betrachtet man das sinuskurvige Auf und Ab der Wirkungsgeschichte Sacks, ist es längst Zeit für eine Wiederentdeckung. Denn: Gustav Sacks Texte sind lesbar geblieben. Sie sind nicht verstaubt, sondern bieten vielfältige Ansatzpunkte für eine produktive Neurezeption. Gustav Sack ist ein Phänomen, eine Herausforderung.
Siehe auch die CD »Claude-Oliver Rudolph liest Oliver Sack«