Ananieva, Anna; Böck, Dorothea; Pompe, Hedwig (Hgg.): Geselliges Vergnügen
Artikel-Nr.: 978-3-89528-819-7
Im 19. Jahrhundert entsteht eine überaus große Vielfalt an neuen Unterhaltungskulturen, über die Freizeit- und Luxusgüter unterschiedlicher Art aus ihren exklusiven ständischen Bindungen mehr und mehr entlassen werden. Neue Formen des Konsums überwinden dabei nicht nur die Bedürfnisnatur des Menschen, sondern im Anspruch aller Menschen auf Unterhaltung wird diese selbst gesellschaftsfähig. Unterhaltung setzt modische Trends, prägt unterschiedliche Lebensstile und akkumuliert symbolisches Kapital für Teilnehmer und Teilnehmerinnen. In diesen Prozessen setzt sich allmählich die moderne Auffassung von Unterhaltung durch, die in ganz unterschiedliche Praktiken und Programmen zum Zuge kommt. Der vorliegende Band geht diesen Phänomenen in ausgewählten Beispielen nach. Der historische Schwerpunkt liegt auf der Zeit zwischen dem Ende des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts und nimmt so den ersten take off von Unterhaltung als einem Phänomen der Moderne in den Blick. Artefakte, Medien, Spiele, Geselligkeiten zeigen den Inszenierungswert von Unterhaltung, pädagogische und anthropologische Konzepte, Kunst- und Kulturkritik konzentrieren sich auf den symbolischen Mehrwert von Unterhaltung, wo Lust und Vergnügen eine Allianz mit Freizeit und Konsum eingehen.
| Daten |
Anna Ananieva / Dorothea Böck / Hedwig Pompe (Hgg.) Geselliges Vergnügen Kulturelle Praktiken von Unterhaltung im langen 19. Jahrhundert 2011 ISBN 978-3-89528-819-7 353 Seiten, 14 Abb. kartoniert |
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| Inhalt |
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| Autoreninfo |
Anna Ananieva, geboren 1975, Dr. phil., Forschungsstipendiatin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. |
| Lese-/Hörprobe |
Leseprobe: 9783895288197.pdf |
| Aus der Kritik |
[…] ein schöner, sehr anregender Band, der in der Auseinandersetzung mit neuen Formen des Konsums nicht zuletzt auch zeigt, wie im Anspruch aller Menschen auf Unterhaltung diese selbst gesellschaftsfähig wird und durch sie mehr und mehr modische Trends gesetzt und unterschiedliche Lebensstile geprägt werden. […] |