[...] ihre gründlichen Interpretationen [fügen] der Forschung mancherlei erhellende Beobachtung hinzu, speziell mit Blick auf die jeweils zur Anwendung gelangenden narrativen Techniken und die durch sie generierten Hybridisierungen, Ambiguitäten und Widersprüchlichkeiten. Dass Brühls ›close readings‹ streckenweise gar nicht sonderlich eng auf ihre theoretischen Überlegungen bezogen sind, stellt daher kein gravierendes Manko dar. Und auch vereinzelte etwas bekenntnishaft anmutende Formulierungen ändern nichts daran, dass ihre lesenswerte Studie die Diskussion um eine postkoloniale Literaturästhetik merklich bereichert.
Stefan Hermes in „Germanistik“ (2022, Band 63, Heft 3-4)
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