Maria Katharina Schmidt löst das in den Textwissenschaften verankerte Zitatverständnis aus seiner Sprachorientiertheit und überführt den Begriff des Zitats in den Kontext der performativen Künste bzw. des Bühnentanzes. Ausgehend von einer eigenen Déjà-vu-Erfahrung bei einer Tanzaufführung, wird das Zitat als Figur der Wahrnehmung entworfen.
Die Autorin plädiert für ein zitattheoretisches Begriffsverständnis, das das Zitat nicht als künstlerisch intendierte ›Produktionskategorie‹ in den Blick nimmt, sondern aus erfahrungsästhetischer Perspektive konturiert.