Marketingexperten, Medienmacher, Architekten und Designer prägen durch die Kreation von Produkten und Oberflächen mehr als je zuvor unsere Lebenswirklichkeit. Ausgehend von der Beobachtung, dass die künstlichen Medien- und Erlebniswelten zu einer realen Grundlage der alltäglichen Erfahrung geworden sind, analysiert und problematisiert die Autorin die Totalität einer inszenierten Welt, für deren konsumorientierte Zeichen- und Bedeutungsgefüge sie am Beispiel des Shoppingcenters sensibilisieren möchte. Die vorliegende Studie stellt das bisher meist aus sozialwissenschaftlicher Perspektive betrachtete Shoppingcenter in einen philosophisch-ästhetischen Kontext, um ein Bewusstsein über die undurchschaute Wirksamkeit ästhetischer Qualitäten im Dienste ökonomischer und politischer Interessen herzustellen.
Antje Böhme
Träumen Sie schön
Ästhetischer Schein und gesellschaftliches Sein am Beispiel des Shoppingcenters
2012
ISBN 978-3-89528-919-4
141 Seiten
kartoniert
Antje Böhme, Jahrgang 1981, studierte Theaterwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Leseprobe: 9783895289194.pdf
Zum Buchtrailer: http://youtu.be/dRRZHJSTLk4
Antje Böhme im Interview zu ihrem Buch bei „Die Profis“ (rbb, 3.3.2012).
Eine Aufzeichnung des Interviews ist hier zu finden: http://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_profis/archivierte_sendungen/beitraege/die_wissenschaft_vom.html
Marketing ist die Kunst, kleine und große Begierden an Waren zu knüpfen. Antje Böhme erläutert sie am Beispiel der Architektur des Kaufhauses. […] Neben bekannten psychologischen Kniffen […] werden auch etwas verstecktere Marketingtricks erläutert: Mit ihnen wird der Kunde gezielt durch Kaufhäuser geleitet, findet dort, „was zu suchen ihm noch gar nicht bewusst war, und verwirklicht auf attraktive Weise seine Passivität“.
lgis in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (11.05.2012)
Die Theaterwissenschaftlerin Antje Böhme wirft in ihrem Buch „Träumen Sie schön“ einen analytischen Blick hinter die Kulissen einer komplett inszenierten und künstlichen Welt heutiger Shoppingcenter. Das sind inszenierte Einkaufswelten, in denen der „öffentliche Raum“ atmosphärisch und symbolisch aufgeladen wird, immer mit dem Ziel, Konsum zu erzeugen. Sie sensibilisiert unser Bewusstsein für die Totalität der simulierten Welten, die Öffentlichkeit des gesellschaftlichen Seins zu ersetzen drohen.
Petra Kammann („In Rheinkultur“): Besondere Empfehlung der SZ/NDR-Sachbuchbestenliste für den Monat Juli