Busch-Schücking, Katharina: Werke und Briefe
Artikel-Nr.: 978-3-89528-498-4Wer war Katharina Schücking, geboren 1791, verstorben 1831?
In der vorliegenden Veröffentlichung lernen wir sie kennen: als Lyrikerin frommer und weniger frommer Verse, als Verfasserin einer umfangreichen Reiseerzählung sowie als Autorin eines Romans, der allerdings Fragment blieb. Vor allem aber als Briefschreiberin. Ihr Ansprechpartner ist Anton Mathias Sprickmann, der selbst auf eine bewegte literarische Vergangenheit zurückblicken konnte und Katharina Schückings (einziger) literarischer Mentor war.
Die vorliegende Edition verdient in mehrfacher Hinsicht Interesse: als Dokument einer persönlichen Emanzipation, die sich ganz wesentlich über das Medium Literatur definierte; als sozialgeschichtliche Fallstudie, die die Problematik einer Geschlechterbeziehung in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts aufzeigt; in literatursoziologischer Hinsicht, weil wir vieles über die Hindernisse erfahren, die sich einer ambitionierten Autorin im kulturell rückständigen Westfalen in den Weg stellten; schließlich auch unter biografisch-historischer Akzentuierung: Katharina Schücking war die Mutter des Romanschriftstellers, Herausgebers und Feuilletonisten Levin Schücking und das frühe Dichteridol Annette von Droste-Hülshoffs. Letztere widmete ihrer Jugendbekanntschaft ein eigenes, glorifizierendes Gedicht, das – ein später Huldigungsbeweis – ursprünglich ihre große Gedichtsammlung von 1844 eröffnen sollte.
Mit der vorliegenden Veröffentlichung werden der Forschung Quellen erschlossen, die über Jahrzehnte nicht oder nur einem kleinen Forscherkreis zugänglich waren. Es handelt sich um Teile des Schücking-Nachlasses, der 2002 dem Westfälischen Literaturarchiv im Westfälischen Archivamt, Münster, als Depositum übergeben wurde.
Katharina Busch-Schücking (1791-1831)
Werke und Briefe
Herausgegeben von Jutta Desel und Walter Gödden
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen
Band 15
Reihe Texte Band 3
2005
ISBN 978-3-89528-498-4
510 Seiten
kartoniert
- Sehnsucht nach Ruhe (1804)
- Der Frühlingsabend (1805)
- An die Liebe (1806)
- Herbstlied (1806)
- Die Moosrose (1807)
- Am Jubiläums Tage eines Geistlichen (1807)
- Die Rose. Eine Fabel (1807)
- Neujahrswunsch an Sprickmann (1808)
- An eine Pfirsichblüthe (1808)
- An Anton Mathias Sprickmann, 24.7.1808
- An Anton Mathias Sprickmann, 2.8.1808
- Die Sommernacht (1808)
- An Anton Mathias Sprickmann, 4.11.1808
- An Anton Mathias Sprickmann, 22.12.1808
- An Anton Mathias Sprickmann, 25.2.1809
- An Anton Mathias Sprickmann, 29.4.1809
- An Anton Mathias Sprickmann, 24.8.1809
- Herbstgefühle. an Sprickmann (1809)
- Brief an Fräulein Marianna [?]
- An Anton Mathias Sprickmann, 1.3.1810
- Zum Namenstage [für Paulus Modestus Schücking zum 29.6.1810?]
- An Anton Mathias Sprickmann, 17 8.1810
- An Anton Mathias Sprickmann, 6.10.1810
- An Anton Mathias Sprickmann, 17.11.1810
- An Anton Mathias Sprickmann, 1.1.1811
- An Anton Mathias Sprickmann, 20 2.1811
- An den Herbst (1811)
- An Kloppstock (1811)
- An Anton Mathias Sprickmann, 1.5.1811
- Von Anton Mathias Sprickmann, 4.5.1811
- An Anton Mathias Sprickmann, 1.6.1811
- Am Vorabend des Frohnleichnamsfestes (1811)
- An Anton Mathias Sprickmann, 19.8.1811
- An Anton Mathias Sprickmann, 25.11.1811
- Am Grabe eines Kindes. Seinen Eltern gewidmet (1811)
- Adelbert und Adeline. Ballade (1811)
- Die stille Tugend! (1811)
- Herbstphantasie, an den Geliebten (1811)
- An Anton Mathias Sprickmann, 13.1.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 7.2.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 13.4.1812
- Du weltberühmtes großes Mädchen (1812)
- Der glückliche Bauer. Arbeit für meinen Sprickmann (1812)
- An Anton Mathias Sprickmann, Frühjahr-Sommer 1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 24.9.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 20.10.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 4.12.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 26.12.1812
- An Anton Mathias Sprickmann, 7.1.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 10.2.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 23.2.1813
- Antwort auf H. v. Kotzebues Ausbrüche des Mismuths (1813/1814)
- An Anton Mathias Sprickmann, nach dem 19.2.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 24.4.1813
- Von Anton Mathias Sprickmann, 9.4.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 26.7.1813
- Von Anton Mathias Sprickmann, 7. 8.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 29.8.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, 19.10.1813
- An Anton Mathias Sprickmann, Herbst-Winter 1813
- Von Anton Mathias Sprickmann, 1.1.1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 26.1.1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 29.1.1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 9.2.1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 24.2.1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 3.3.1814
- Von Anton Mathias Sprickmann, März-April 1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 13.4.1814
- An die Deutschen im Jahr 1814
- An Anton Mathias Sprickmann, 23.4.1814
- Zum Namenstage (1814)
- Von Anton Mathias Sprickmann, 29.10.1814
- Von Anton Mathias Sprickmann, 21.3.1815
- An Anton Mathias Sprickmann, 11.5.1815
- Von Anton Mathias Sprickmann, 7.9.1815
- An Anton Mathias Sprickmann, 21.10.1815
- Von Anton Mathias Sprickmann, 1.1.1816
- An Anton Mathias Sprickmann, 1.3. 1816
- An Anton Mathias Sprickmann, 3.4.1816
- Von Anton Mathias Sprickmann, 7.7.1816
- An Anton Mathias Sprickmann, 29.9.1816
- An Anton Mathias Sprickmann, 9.3.1817
- An Anton Mathias Sprickmann, 14.6. oder 14.7.1817
- Am Grabe meines Kindes (1817)
- An Anton Mathias Sprickmann, 20.9.1817
- Von Anton Mathias Sprickmann, 24.10.1817
- An Anton Mathias Sprickmann, 29.11.1817
- Von Anton Mathias Sprickmann, 1.1.1818
- An Anton Mathias Sprickmann, 13.3.1818
- An den Geliebten (1818)
- An Anton Mathias Sprickmann, 22.2.1819
- An Anton Mathias Sprickmann, 8. 10. 1819
- Von Anton Mathias Sprickmann, 25.12.1819
- An Angelika Catalani (1819)
- Stollbergs Tod (1819)
- An Anton Mathias Sprickmann, 30.1.1820
- Von Anton Mathias Sprickmann, 4.1820
- Meiner Neugeborenen (1821)
- An Anton Mathias Sprickmann, 9.11.1821
- Die Blume (1822)
- An Anton Mathias Sprickmann, 5.11.1822
- Von Anton Mathias Sprickmann, November 1822
- An Anton Mathias Sprickmann, 10.12.1822
- Allegorie (1822)
- An Anton Mathias Sprickmann, 3.9.1823
- Am aller Seelen-Feste (1823)
- Antwort auf eine freundliche Einladung (1824)
- Charade, dreysilbig (1823/24)
- An Anton Mathias Sprickmann, 2.3.1824
- Die Schneeglöckchen (1824)
- Freuden und Leiden einer schönen Seele (1819/20-1824?) [Auszug]
- Eine Badereise nach Pyrmont im Jahre 1824
- Wiegenlied für meine Pauline! (1825)
- Dreisylbige Charade (1825)
- An Anton Mathias Sprickmann, 10.10.1825
- Zweisylbige Charade (1825)
- An Hero (1825)
- An Hrn St. (1826)
- Von Anton Mathias Sprickmann, 3.4.1826
- An Oswald [d.i. Hermann Sprickmann] (1826)
- Die weiße Rose! (1826)
- Dreisylbige Charade (1826)
- Der Traum (1827)
- Meiner geliebten Schwester Fanny nebst ein paar Blumenvasen (1828)
- Meinem Geliebten mit den Erstlingen des Frühlings. Zum
- Geburtstage (1829)
- Meinem Sohne an seinem 15ten Geburtstage (1829)
- An Anton Mathias und Therese Sprickmann, 29.10.1829
- Anhang
- Undatierte Gedichte und Reflexionen
- Adams Söhne
- Meine Leyer
- Fragment
- Erfahrungen und Reflexionen
- Gelegenheitsgedichte und Entwürfe Auswahl)
- Dokumentation
- Zur vorliegenden Edition
- Der Briefpartner Anton Mathias Sprickmann
- Erläuterungen
- Nachwort
- Lebenslauf Katharina Schückings geb. Busch
- Register
- Bildanhang
- Danksagung
Diese 15. Veröffentlichung der Literaturkommission für Westfalen stellt die beachtliche Füllung einer Lücke in der westfälischen Literaturforschung dar. 175 Jahre nach dem Tod dieser ersten westfälischen Schriftstellerin liegt jetzt die Gesamtausgabe der Gedichte, Prosadichtungen, einer Reisebeschreibung und des Briefwechsels mit dem Literaten und Rechtsgelehrten Prof. Dr. Anton Mathias Sprickmann vor. [...]
Liselotte Folkerts in „Heimatpflege in Westfalen“ (5/2008)
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen
