Lorf, Ira: Maskenspiele

Artikel-Nr.: 978-3-89528-261-4
29,80
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„Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine", ein ebenso witziger wie unterschätzter Roman Alfred Döblins, steht im Zentrum dieser kulturgeschichtlichen Untersuchung der gesellschaftlichen Wissensbestände zu „Maske“ und „Kostüm“ im spätwilhelminischen Deutschland sowie ihrer literarischen Verarbeitung durch den Autor. Am Beispiel der „Kostümfestszene“ werden die Beziehungen zwischen Literatur, Theater, Film, bildender Kunst, Psychoanalyse und Ethnographie als Austausch von Wissensbeständen beschrieben. Die philologisch sorgfältige Analyse, die sich an Wissenssoziologie und Diskursanalyse orientiert, ermöglicht die Rekonstruktion zweier zeit- und gruppenspezifischer kultureller Muster: Das Authentizitätsmuster und die synkretistische Präsentation ethnographischen Wissens erweisen sich als vielfältig miteinander verflochten und fügen sich, dies verdeutlicht der Vergleich des ,Berliner‘ Romans mit seinem ,chinesischen‘ Vorgänger „Die drei Sprünge des Wang-lun“, in Döblins Konzept eines kulturellen Gedächtnisses ein.

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