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Aetherische Stimmen - JUNI. Heft 63/64

Artikel-Nr.: 978-3-8498-2092-3
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Der Rundfunk hat Geburtstag, schon gehabt 2023: Da wurde er nämlich 100 Jahre alt. Was insofern an vieles erinnern sollte, unter anderem daran nämlich, wie stark zivile Errungenschaften von militärischen Interessen und Aufgaben abhängen und vielleicht auch bestimmt sind. Oder auch daran, dass Neue Medien schnell zu Alten werden. Der Rundfunk ist wie das Internet und einiges anderes mehr in einem militärischen Kontext entwickelt worden, hat freilich – anders als das Internet – seine Bewährungsprobe gleich in einem Großen Krieg absolviert, um dann nach dem Krieg zum neuen heißen Ding zu werden. Ein unerhört neues Medium, das es erlaubte, von einem Ort aus an allen Orten präsent zu sein, von einem auf den anderen Moment, wenigstens akustisch. Wie schnell der Sprung von dort aus zur visuellen Ubiquität getan werden konnte, zeigt schon eine Aufnahme aus einem Fotoband, an dem Ernst Jünger beteiligt war, und in dem die Dynamik der Moderne sinnfällig werden würde. Kaum gab es den Rundfunk, kündigte sich das Fernsehen schon an. Allerdings ist es erstaunlich, dass es dann doch bis in die Nachkriegszeit dauerte, bis es sich flächendeckend durchsetzte, um dann heute seinerseits vor dem Verlust seiner Vorrangstellung zu stehen.

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