Die Abhandlung ist ein Plädoyer für eine offene und selbstbewusste Literaturwissenschaft. Das betrifft gleichermaßen ihre Theoriemodelle wie ihre Objektbereiche. Sie ist aber auch ein Vorschlag für einen neuen und intensiven Blick auf die unumgängliche Herausforderung der Literaturwissenschaft, mit Texten umzugehen. Entlang der Kategorien Text, Kontext, Realität, Autorschaft, Schreiben und Emotion wird ein diskurs-praxeologisches Modell entworfen, mit dem sich neue Felder eröffnen lassen und Texte generell analysiert, verstanden und erklärt werden können. In den Blick gerät damit auch ein offener Ästhetikbegriff. Er zeigt, dass Funktionen und Praktiken von sprachlichen Formationen in Wissens-, Gesellschafts- und politischen Räumen verortet werden müssen. Die Operativität der vorgestellten theoretisch-methodologischen Überlegungen wird am Ende der Abhandlung an einem Beispiel verdeutlicht, das sich auch dem Potential des Digitalen stellt.
Susanne Knaller
Mit Texten umgehen
Ein theoretisch-methodologisches Modell
Aisthesis Denkräume
2022
ISBN 978-3-8498-1741-1
188 Seiten
Klappbroschüre
Susanne Knaller (Ao. Univ.-Prof. Dr. phil.) lehrt Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Kulturwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz und ist Leiterin des dortigen Zentrums für Kulturwissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorien und Geschichte von Authentizität, Realitätskonzepte in der Moderne sowie Schreib- und Emotionsforschung. Letzte Buchveröffentlichungen: Schreibforschung interdisziplinär. Praxis – Prozess – Produkt (Mhsg., 2020); Die Realität der Kunst. Programme und Theorien zu Literatur, Kunst und Fotografie seit 1700 (2015)
Leseprobe: lp-9783849817411.pdf
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