Mogendorf, Christine: Von „Materie, die sich selbst anglotzt“

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1208-9
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Die Omnipräsenz der Postmoderne macht sie nicht selten zu einem Platzhalter, einer Leerstelle, die für all das steht, was man sich an den Erscheinungen und Entwicklungen unserer Gegenwart, ihren Irrungen und Wirrungen, nicht zu erklären vermag. Für den Begriff bedeutet das im Kontext literaturwissenschaftlicher Analysen häufig den Vorwurf von Ungenauigkeit und letztlich Verlegenheit in Ermangelung sinnvollerer Erklärungsmodelle zur Beschreibung und Deutung zeitgenössischer Literaturen. In dieser Studie wird dem am Beispiel der Romane Juli Zehs ein Ansatz entgegengestellt, der gerade die Präzision der im Postmodernen verborgenen Erzählpotenziale aufzeigt, die die Welt, ihre Mechanismen und ihre scheinbare Unberechenbarkeit, in Worte zu fassen vermögen. Denn gerade die Vielheit der Strukturen und Verstrickungen, durch die sich postmodernes Denken und Schreiben auszeichnet, bietet einen Raum voller Möglichkeiten, voller alternativer Geschichten, die nicht nur erzählen, sondern erklären können. Erzählt wird das Postmoderne dabei durch sich selbst und gestaltet somit SpielRaum, um entscheidende Fragen zu den Themen unserer Zeit immer wieder neu zu stellen.

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