Literarische Mobilmachung. Wahrnehmung und Inszenierung des Ersten Weltkrieges in Westfalen

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1053-5
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Der gesellschaftliche Diskurs, in dem die Wahrnehmungsweisen des Krieges und die kollektive Mentalität formiert werden, ist nicht zuletzt ein literarischer Diskurs. Unterschiedlichste Prosaformen reflektierten mittelbar und unmittelbar das Kriegsgeschehen. Das Spektrum in dieser Anthologie reicht von Romanen und Erzählungen, Feldpostbriefen und Kriegstage­büchern bis hin zu Kriegspredigten, Hochschulvorträgen, Mahn- und Trostschriften, Essays sowie Kinderbüchern. Dieser erweiterte Literaturbegriff ist aus guten Gründen erforderlich: Er repräsentiert und rekonstruiert das damalige kollektive Gedächtnis, das sich aus disparaten Kontexten zwischen Kriegs- und Heimatfront als erzählerischer Zusammenhang konstituierte.

Die vorliegende Anthologie bietet einen ebenso repräsentativen wie vielschichtigen Überblick zur Literatur Westfalens 1914–1918. Das Nachwort leistet eine notwendige Kontextualisierung im Rahmen zeithistorischer und literaturtheoretischer Zusammenhänge. Es geht der Frage nach damaligen Schreibanlässen ebenso nach wie der nach charakteristischen Motiven und Metaphern. Durch die Erschließung größtenteils vergessener Texte wird ein Desiderat in der Literatur­geschichte Westfalens behoben.

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