Die Studie geht von der Beobachtung aus, dass Franz Kafka als biographisch Daheimgebliebener seine Geburtsstadt Prag erst gegen Ende seines Lebens verließ, seine Texte jedoch seit jeher den literarischen Aufbruch in die Fremde verhandeln. In dieser Hinsicht untersucht sie den „Schloß“-Roman als ‚Contact Zone‘, als von asymmetrischen Machtverhältnissen seiner Partizipanten geprägten Raum inter- bzw. transkultureller Konfrontation.
Wilko Steffens
Schreiben im ‚Grenzland zwischen Einsamkeit und Gemeinschaft‘:
Franz Kafkas „Schloß“ als ‚Contact Zone‘
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 3
2012
ISBN 978-3-89528-951-4
262 Seiten
kartoniert
Wilko Steffens, geb. 1981, studierte Germanistik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Universität Bremen. 2011 Promotion mit einer Arbeit über Franz Kafkas „Schloß“-Roman. Seit 2009 Geschäftsführer der Deutschen Kafka-Gesellschaft, seit 2010 Herausgeber der Gesammelten Werke Kafkas im Yanus Verlag. Vorträge und Veröffentlichungen zu Herta Müller, Hermann Hesse, John Ajvide Lindqvist und dem französischen Horrorkino.
Leseprobe: lp-9783895289514.pdf
[...] Dass Kafka seine Geburtsstadt erst gegen Ende seines Lebens verließ, seine Texte jedoch schon lange vorher den Aufbruch in die Fremde thematisieren, veranlasst Wilko Steffens zu Untersuchungen unter Perspektiven der „Postcolonial Studies“. Den Schauplatz des „Schloss“-Romans beschreibt er als „Contact-Zone“ inter- und transkultureller Konfrontationen. [...]
Hinweis in „literaturkritik.de“ (1/2013)
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 3