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Mosbach, Bettina: Figurationen der Katastrophe

Artikel-Nr.: 978-3-89528-645-2
39,80
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Diese Arbeit widmet sich den beiden letzten literarischen Prosatexten W. G. Sebalds, Die Ringe des Saturn und Austerlitz. Im Zentrum der Untersuchung steht die literarische Repräsentation von Gewalt und Zerstörung, die Sebald in seinen poetologischen Schriften als ethisch-ästhetisches Problem reflektiert. Die fokussierten Texte werden als Modellbildungen gelesen, die eine destruktive Dynamik historischer (Deutungs-)Prozesse mimetisch abbilden. In präzisen Textanalysen werden die konkreten Verfahren einer solchen „Figuration der Katastrophe“ herausgearbeitet. Hierbei kann gezeigt werden, dass die zunehmend kontroverse Rezeption Sebalds mit einer paradoxalen Konstruktion seines poetischen Verfahrens korreliert. Indem die Texte ‚Gewalt‘ einerseits mit traumatischen Zäsuren und andererseits mit dem kompensatorischen Reflex zur Wiederherstellung von Kohärenz identifizieren, verläuft die projektierte ‚Gegenbewegung‘ im Literarischen selbst aporetisch. Die charakteristische Doppelbewegung der Texte zwischen kontinuitätsstiftenden und fragmentierenden Darstellungsformen erzeugt Effekte der Unentscheidbarkeit und Ambivalenz. Diesen aporetischen Zugriff der Texte auf den Gegenstand der Gewalt bestimmt die vorliegende Untersuchung wiederum als Zentrum einer fortgesetzten poetologischen Metareflexion.

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