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Robert Menasses Romane Sinnliche Gewißheit (1988; 1996), Selige Zeiten, brüchige Welt (1991) und Schubumkehr (1995) sowie der beigegebene Essay über die Phänomenologie der Entgeisterung (1991; 1995) bilden zusammen die sogenannte Trilogie der Entgeisterung. Die Annahme dieses Zusammenhangs dezidiert nachzuweisen und in seiner konzeptionellen Bedeutung zu analysieren, beschreibt das eigentliche Anliegen dieser Untersuchung. Sie stellt damit zugleich die erste umfassende Auseinandersetzung mit Menasses Romantrilogie überhaupt dar.
Im Ergebnis wird sich die Trilogie der Entgeisterung als ein Werk erweisen, das – ausgehend vom modernen Totalitätsanspruch des Romans – eine neue, post-moderne Möglichkeitsform des (totalen) Romans vorzustellen sucht und in dieser Gestalt auch einen (post-modernen) Beitrag zur Theorie des Romans leistet.
Um diese Hauptthese vorzuführen und plausibel zu machen, konzentriert sich die Arbeit im Fortgang ihrer Argumentation insbesondere auf die Darstellung der intertextuellen Bezüge, durch die vor allem auf den Kontext der klassischen Moderne referiert wird, sowie auf die Darlegung der allegorischen Bedeutungsebene der zentralen Romangestalten, aus der sich auch die poetologische Konzeption des Textes herleiten läßt.
Kathrin Krause
Robert Menasses Trilogie der Entgeisterung
Ein Beitrag zur Theorie des Romans
2005
ISBN 978-3-89528-516-5
372 Seiten
kartoniert
Kathrin Krause, Dr. phil, Jahrgang 1967, studierte Germanistik, Allgemeine Literaturwissenschaft und Philosophie in Wuppertal und Berlin. Sie ist freie Autorin und Lehrbeauftragte für Neuere deutsche Literaturgeschichte im Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal.
[…] Die Verf. erschließt das intertextuelle Beziehungsgeflecht des Romans mit ebenso großem Scharfblick wie die allegorische Bedeutung der zentralen Romanfigur. […]
Norbert Otto Eke in „Germanistik“ (47/2006, H. 1-2)
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