Hölter, Achim: Die Bücherschlacht

Artikel-Nr.: 978-3-89528-115-0
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Schon die Metapher der 'literarischen Fehde' zeugt davon, dass geistige Konflikte traditionell auch im Horizont von Gewaltphantasien ausge'fochten' werden. Eine besondere Spielart solch handfester kritischer Auseinandersetzungen von Autoren mit ihren Vorgängern oder Widersachern ist die Bücherschlacht. Sei es, dass Bücher in vermenschlichter Gestalt gegen Heere feindlicher Bücher kämpfen, sei es, dass Menschen einander zu Leibe rücken, indem sie Bücher als Wurfgeschosse missbrauchen - regelmässig werden deren Titel mitgeteilt, so dass ein intertextuelles Spiel entsteht, dessen militärische Bildlichkeit als allegorische Literatursatire zu lesen ist. Die Parade der Autoren ist gesamteuropäisch; sie führt von Swift und Boileau einerseits zurück ins Mittelalter, andererseits über die stets reizbaren Romantiker bis in unsere Gegenwart.

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