Jeziorkowski, Klaus: Der Text und seine Rückseite

Artikel-Nr.: 978-3-89528-110-5
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Der Text als Fläche der Spiegelung, der Reflexion, ist das Terrain dieses Buches und der meisten seiner Studien. Hinter der spiegelnden weissen Textseite räkeln sich die Dinge, leben die Tiere und schauen uns an, die Lesenden mit jener ganz anderen Präsenz, die wir nicht verstehen, aber auf den papierenen Seiten z.B. Kafkas unsererseits anschauen können. Das macht das äffische Kunstabenteuer des Turnens im Textgitter aus, das tierische Vergnügen, bei dem weder Schreibende noch Geschriebene, weder Lesende noch Gelesene wissen können, welches die Welt vor und die Welt hinter den Gitterstäben und Buchstaben ist. Die Texte fassen uns gleicherweise ins Auge wie wir sie. Sie und die Leser fixieren sich gegenseitig, ohne einander festzulegen. Die Buchseiten sind Areale des streunenden Lesens. Ob die Zeichenhäufchen auf den weissen Flächen eine Botschaft oder eine Bedeutung haben, lässt der heitere Sinn offen. Dass es keine Antwort gibt, lässt den heiteren Sinn offen.

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