W. G. Sebald entwickelt in seiner Prosa ein Spannungsverhältnis zwischen Geschichte, Gegenwart, Vergangenheit und Erinnerung. Mit grosser Sicherheit bewegen sich seine Erzähler in diesem Spektrum, zeigen Zusammenhänge auf oder stellen sie her. Die hierzu angestellten Untersuchungen weisen auf, dass dabei Ideen und Motive verfolgt werden, wie sie auch von Walter Benjamin in dessen geschichtsphilosophischen Texten entwickelt wurden. Sebalds Figuren agieren dabei häufig als historische Materialisten im Sinne Benjamins.
Jon Gestermann
Vergegenwärtigungen der Vergangenheit
Geschichtsbilder in W.G. Sebalds Prosa
2020 [als Print-Ausgabe: 2020: ISBN 978-3-8498-1563-9]
ISBN 978-3-8498-1564-6
296 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,5 MB
Jon Martin Gestermann, *1981, studierte Neuere deutsche Literatur, Deutsche Sprache und Ältere deutsche Literatur sowie Kommunikationsforschung und Phonetik an der Rheinischen Friedrich-Willhelms-Universität Bonn, wo er auch mit vorliegender Arbeit promoviert wurde. Er arbeitet als Angestellter im öffentlichen Dienst.
Leseprobe: lp-9783849815639.pdf
[...] Gestermann deftly brings together his connections between Benjamin and Sebald and offers interesting areas for further exploration.
Melissa Etzler in „Gegenwartsliteratur“ (20/2021)