Das Buch ist vergriffen.
Nach seiner umfassenden gattungstheoretischen und werkanalytischen Untersuchung über die Literarische Pantomime, die 2011 im Aisthesis Verlag erschienen ist, legt Hartmut Vollmer nun eine Sammlung pantomimischer Dichtungen vor. Entsprechend seines Forschungsschwerpunkts konzentriert sich Vollmers Auswahl auf deutschsprachige Pantomimen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts, auf Werke jener Phase, in der sich die literarische Pantomime in beachtlicher Weise zu einem originellen Genre moderner Literatur entwickelte. Die Anthologie dokumentiert, dass namhafte Autoren - wie Hermann Bahr, Richard Beer-Hofmann, Lion Feuchtwanger, Hugo von Hofmannsthal, Felix Salten, Paul Scheerbart, Arthur Schnitzler, Robert Walser oder Frank Wedekind - mit ihren pantomimischen Stücken ästhetisch experimentiert und neue künstlerische Gestaltungsformen erprobt haben, in einer Zeit der vielfach diskutierten Sprachkrise, der Entwicklung psychoanalytischer Theorien, der Propagierung einer 'absoluten' und einer vitalisierten und popularisierten Kunst.
Die vorliegende Sammlung ‚stummer Dichtungen‘ ermöglicht die unmittelbare Begegnung mit einer literarischen Gattung, die philologisch lange Zeit zu Unrecht keine oder kaum Beachtung gefunden hat und die es jetzt, auch in Schulen und Universitäten, neu zu entdecken gilt.
Hartmut Vollmer (Hg.)
Literarische Pantomimen
Eine Anthologie stummer Dichtungen
2012
ISBN 978-3-89528-954-5
280 Seiten
kartoniert
Hartmut Vollmer ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. Er hat zahlreiche Arbeiten zur deutschsprachigen Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts publiziert und ist u.a. Herausgeber der Werke von Henriette Hardenberg, Franz Hessel, Gina Kaus, Alfred Lichtenstein, Anton Schnack und Maria Luise Weissmann sowie zweier Anthologien mit Texten expressionistischer Dichterinnen.
Leseprobe: 9783895289545.pdf
[…] Hartmut Vollmer […] hat im vergangenen Jahr im Bielefelder Aisthesis Verlag ein Standardwerk über „Die literarische Pantomime“ vorgelegt […]. Jetzt hat [er] sein Werk quasi fortgeschrieben und liefert die Texte der Autoren selbst nach. […] Dank Vollmers Forschergeist können Interessierte sich nun den Texten der umtriebigen, suchenden Autoren selbst zuwenden und so überprüfen, ob die Verkündungen der Autoren und ihre Umsetzung in pantomimische Texte miteinander auch Schritt halten.
Stefan Brams in „Neue Westfälische“ (10.12.2012)