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Der Schein trügt. Aber ist er nicht auch das Medium der Wahrheit? Ist nicht das Erscheinen dem Wesen wesentlich? Kennen wir überhaupt etwas anderes als den Schein der Erscheinungen? Ist nicht alles, was wir zu wissen glauben, ein von uns selbst hervorgebrachter Schein?
Nirgends wohl verdichtet sich die Ambivalenz des Scheins so prägnant wie im schönen Schein der Kunst, der seit je als trügerischer Anschein verdächtigt, zugleich aber als Erscheinung von Wahrheit und autonome Sphäre menschlicher Freiheit gepriesen wurde. In einem breiten historischen Panorama, das von den Anfängen der mittelalterlichen Buchdichtung bis zu den true crime stories der Gegenwart reicht, entfalten die Beiträge der Festschrift zum 60. Geburtstag von Rolf Peter Janz diese Ambivalenz.
Mit Beiträgen von Wilhelm Amann, Anke Bennholdt-Thomsen, Hans Richard Brittnacher, Marino Freschi, Andreas Hiepko, Bernd Hüppauf, Dieter Kartschoke, Thomas Koebner, Klaus Laermann, Winfried Menninghaus, Hartmut Retzlaff, Werner Röcke, Klaus R. Scherpe, Renate Schlesier, Peter Sprengel, Fabian Stoermer, Gregor Streim, Martin Swales, Frank Trommler und Jürgen Zeck.
Hans Richard Brittnacher / Fabian Stoermer (Hgg.)
Der schöne Schein der Kunst und seine Schatten
2000
408 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-294-4
Hans Richard Brittnacher, Privatdozent, Dr. phil., Jahrgang 1951, studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Marburg und Berlin.
Fabian Stoermer, Dr. phil., geb. 1965, Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in Berlin. Seit 1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin.
[...] Die Festschrift anlässlich des 60. Geburtstages von Rolf-Peter Janz umkreist den kontroversen Kunstbegriff von verschiedenen Blickwinkeln aus. Dabei werden plastische Beispiele aus der Welt der Kunst mitgeliefert. [...] Die Essays bündeln eine reichhaltige und vielfältige Auswahl an sich gegenüberstehenden Sichtweisen auf die Kunst und ihren schönen Schein. Manch einer möchte verklären, andere wiederum streben in ihren Kunstwerken den grösstmöglichen Wahrheitsgehalt an. Man schliesst das Buch mit einem wacheren Feinsinn für kontroverse Kunstauffassungen und für unterschiedliche Geschmacksbildungen zu verschiedenen Zeiten.
Yvonne Messer in: "literaturkritik.de", Juni 2001
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