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Der Band rekonstruiert an exemplarischen Beispielen die diversen Funktionen und Repräsentationsmodi von Musik, Klang und Geräusch in der zeitgenössischen Literatur, dem experimentellen Hörspiel sowie dem Film. Die thematische Spannweite der Untersuchungen reicht von (musik)ästhetischen, semiotischen und linguistischen Fragestellungen, über kulturgeschichtliche Aspekte des Musikalischen zu psychoanalytischen Implikationen des akustisch-auditiven Stimm- und Hörraumes. In sechs Einzelanalysen zu Gert Jonke, Peter Handke, Edgar Reitz, Georges Perec, Wim Wenders und Marcel Beyer werden dabei höchst singuläre Modelle literarischer und filmischer Intermedialität sichtbar.
Ulrich Schönherr
Klang - Bild - Sprache
Musikalisch-akustische Konfigurationen in der Literatur und im Film der Gegenwart
2014
ISBN 978-3-8498-1034-4
193 Seiten
kartoniert
Ulrich Schönherr studierte Philosophie und Germanistik in Frankfurt und New York und lehrt heute als Professor für neuere deutsche Literatur und Komparatistik am Haverford College in Philadelphia. Er ist der Autor einer Monographie zu Gert Jonke sowie zahlreicher Aufsätze zur Ästhetik und Literatur der Moderne.
Leseprobe: 9783849810344.pdf
[...] Durchweg sind die Einzelanalysen überzeugend und mit Überblick verfasst, nicht zuletzt auch in ihren Exkursen zur Musiksoziologie oder Musikphilosophie.
Marcel Krings in „Monatshefte“ (4/2015)
[...] The study of the reciprocal effectivity between word, sound, and image has taken a prominent place in the field of German Studies over the past two decades, and Ulrich Schönherr’s new book makes a valuable interdisciplinary contribution to this ongoing discussion. [...] Schönherr’s careful analysis reveals how sonoric discourses and phenomena function to produce, reproduce, or subvert instances of power and knowledge in society. [...] [T]his book also provides readers - working across multiple disciplines - with an excellent primer to issues of sonoric intermediality that can serve as a catalyst for further explorations.
Mirko M. Hall in „German Studies Review“ (Vol. 32, May 2016)
[...] Lobenswert an der Publikation ist neben der gewählten Thematik ausserdem die ausgeglichene Gewichtung jeder Einzelanalyse. In sehr klaren Ausführungen wird auf unterhaltsame Weise in eine sehr komplexe Materie eingeführt. Schönherr versucht gar nicht erst, 3.000 Jahre Musikgeschichte aufzuarbeiten. Der Autor will nicht sein umfängliches Wissen unter Beweis stellen oder wie gut sich unterschiedliche musikästhetische Modelle mit etlichen Werken der Literatur- und Filmgeschichte verknüpfen lassen, sondern erreicht mit seinen leicht verständlichen Erläuterungen eine schrittweise Heranführung der Lesenden. Von dem schmalen Buch kann kein Überblick erwartet werden, umso anschaulicher und gut verständlich ist Schönherrs Rekonstruktion der verschiedenen Repräsentationsmodi. Wer nicht jedes Buch oder Hörspiel kennt, von dem der Germanist und Philosoph spricht, wird spätestens nach der Lektüre des Bands auf die jeweils erwähnte Aura und Erzählbewegung der einzelnen Werke gespannt sein. Interessant wäre noch die Frage gewesen, was Schönherr zu Atonalität, serieller und elektronischer Musik, Aleatorik oder Minimal Music und deren Auftauchen in diversen Medien zu sagen hätte – vielleicht folgt das ja in einer weiteren Publikation. [...]
Daphne Tokas in „literaturkritik.de“ (01-2017
Zur vollständigen Sammelrezension: http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=22830
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