Ist ein Psychotherapeut ein philosophischer Praktiker? Wie viel Theorie oder Methode braucht eine Psychotherapie?
Die Kunst der Beratung greift diese Fragen auf und verbindet Frankls Logotherapie mit Jaspers’ Existenzphilosophie. Der Sinn des Lebens, der Umgang mit Schicksal, die Freiheit und Verantwortung des einzelnen – diese Themen stehen im Zentrum des Buches.
In Beispielen zeigt die Autorin sowohl die Grenzen des methodischen Handelns als auch die Grenzen des Philosophierens in der Praxis. Sie kommt zu dem Schluss, dass therapeutisches Handeln gelernt und reflektiert werden muss, obwohl es letztlich nicht auf Regeln zu bringen ist.
Anette Suzanne Fintz
Die Kunst der Beratung
Jaspers’ Philosophie in Sinn-orientierter Beratung
2., unv. Auflage 2023 (1. Auflage 2006)
ISBN 978-3-89528-590-5
248 Seiten
kartoniert
Dr. Anette Suzanne Fintz (*1964) studierte Philosophie, Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Während und nach ihrer Qualifizierung zur Logotherapeutin war sie als psychologische Beraterin und Supervisorin tätig. 1998 gründete sie das Institut für Sinn-orientierte Beratung und promovierte in Philosophie. Heute coacht die Autorin Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens mit den Schwerpunkten Führung und Persönlichkeit, Kommunikation und Performance.
Leseprobe: lp-9783895285905.pdf
[...] Das Buch ist eine griffige und stimulierende Einführung in Existenzanalyse, in Logotherapie als angewandte Existenzanalyse, in Jaspers' philosophische Annäherung an die „Anfragen des Lebens“ und das Ideal der Existenzerhellung, angereichert um stückweise Bezüge auf korrespondierende Einflüsse, bzw. Wechselwirkungen. Das Buch ist somit auch ein Stück lebendige Therapiegeschichte (in Form der Begegnungsdynamik zweier grosser Vor-Arbeiter unserer Profession). Anette Fintz skizziert und diskutiert die hier angerissenen Themen ruhig, einprägsam und anregend. Mir fällt kein besseres Wort dafür ein als das etwas altertümliche „vortrefflich“. [...]
Wolfgang Loth in „Systeme. Zeitschrift für systemtheoretisch orientierte Forschung und Praxis in den Humanwissenschaften“ (23.1,2009)
Hier ist die Besprechung vollständig zu lesen: http://www.kopiloth.de/fintz..pdf
AISTHESIS psyche