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Die vorliegende Studie untersucht mithilfe von aktuellen Theorien zur Intermedialität, wie die deutsch schreibende Prager Autorin Libuše Moníková unterschiedlichste Medien referenziert und simuliert. Im Kontext der Kulturgeschichte Mitteleuropas wird nachgewiesen, dass Verweise auf bildende Künstler und Kunstwerke sowie schöpferische Prinzipien und die Bedingungen für Kunst in der kommunistischen Tschechoslowakei zu Gestaltungsprinzipien ihrer Romane werden. Bezüge auf die Musik machen deren ethnische, nationale und internationale Herkunft fruchtbar. Filmreferenzen und -simulationen sowie die Kinosituation, ein Drehbuch und der Fernsehfilm der Autorin werden diskutiert, und die literarische performance von Tanzformen wie Volkstanz und Literaturballett wird analysiert. Die Studie schliesst mit der Einordnung der spezifischen Intermedialität Moníkovás in die Postmoderne.
Helga G. Braunbeck
Figurationen von Kunst, Musik, Film und Tanz
Intermedialität bei Libuše Moníková
2018
ISBN 978-3-8498-1237-9
375 Seiten
kartoniert
Helga G. Braunbeck, Prof. Dr., studierte Germanistik und Anglistik in Tübingen, Oregon und Kalifornien. Sie lehrt German Studies an der North Carolina State University in Raleigh (USA).
Leseprobe: 9783849812379.pdf
Mit ihrer Monographie [...] hat Helga G. Braunbeck [...] einen weiteren wichtigen Beitrag zur Moniková-Forschung vorgelegt, der auf die bisher nur ansatzweise untersuchte intermediale Dimension des literarischen Œuvres dieser bedeutenden Autorin tschechischer Herkunft fokussiert. [...] Insgesamt legt B. mit ihrer Monographie eine umfassende Studie zur Intermedialität in Monikovás Werk vor [...]. Besonders hervorzuheben ist auch der Mehrwert der Nachlass-Recherche [...]. [Braunbeck] liefert mit den erzielten Forschungsergebnissen dieser Publikation wertvolle Anregungen für die weitere Moniková-Forschung sowohl aus literaturwissenschaftlicher als auch aus kulturwissenschaftlicher Sicht.
Renata Cornejo in „Gegenwartsliteratur“ (Band 18; Jahrbuch 2019)
Das neue Buch von Helga Braunbeck ist ein Meilenstein der Forschung zur Prager Autorin Libusé Moníková, deren Bücher sicher zu den facettenreichsten und anspruchsvollsten im Kanon der deutschsprachigen Literatur zählen. [...] diese durchgängig überzeugende und wegweisende Studie [ist] sehr empfehlenswert. Sie richtet sich vorrangig aber nicht ausschliesslich an Literaturwissenschaftler*innen. Trotz des komplexen Inhalts und der fachwissenschaftlichen Prägung sowie zahlreicher Termini technici aus den Literatur-, Medien- sowie Kulturwissenschaften handelt es sich um einen kurzweiligen und angenehm zu lesenden Text. Als besondere Pluspunkte der Studie sind u.a. die äusserst gründliche Recherche, die konsequente Systematik und Kategorisierung, die schöne Buchgestaltung [...] hervorzuheben. Diese Studie bietet dank der zahlreichen Informationen zu intertextuellen und intermedialen Verweisen sowie zu historischen und kulturgeschichtlichen Hintergründen einen Schlüssel, um sich eine weitere Dimension von Moníkovás OEuvre aufzuschliessen.
Michaela Trenner-Haberkorn in „Monatshefte“ (Vol. 112, Nr. 1, 2020)
Von den Analysekategorien Werner Wolfs und Irina Rajewskys ausgehend, gelingt es Braunbeck die intermedialen Erzähltechniken Libuše Moníkovás in ihrer Komplexität darzulegen und an konkreten Textbeispielen überzeugend zu veranschaulichen. [...] Die vorgelegten Forschungsergebnisse eröffnen zweifelsohne einen neuen Blick auf M:s Werk, insbesondere aus der Sicht der Postmoderne, in der die Tendenz zur Intermedialität verstärkt eine Rolle spielt, und bieten nicht zuletzt weitere Anregungen für die Erforschung des literarischen Œuvres dieser bedeutenden Autorin tschechischer Provenienz.
Renata Cornejo in „Germanistik“ (2020/61, Heft 1-2)
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