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Katzengold ist nicht Autobiographie, auch nicht Selbsterfahrungstext. Keine pathetische Innerlichkeit. Keine Idylle. Eine experimentelle Prosa, die in Aussparungen und Verknappungen die Beklemmungen, Verfehlungen, das Unartikulierte und Verschwiegene unaufgeregt zu sondieren weiss. Die sauerländische Provinz bindet als atmosphärische Folie eine Vielzahl der Erinnerungen Linas, ihrer Fort- und Neuschreibung durch die Enkelin - deren eigene Geschichte in den Strom der Schrift integriert, auch aus anderen (poetischen und historischen) Geschichten heraus entwickelt wird.
Ein Buch des Erinnerns, des Erzählens. Ein Buch über das Vergangene und sein spürbares, stilles Nachbeben; über die Mängel, Zwänge und Unsicherheiten des Gegenwärtigen. Ein Buch, das sich selbst befragt in seiner sprachlich virtuosen Inszenierung: des Erinnerns, des Erzählens.
Birgitta Arens' Debütroman (1982) gelingt in vielgestaltiger Komposition und präziser Nuancierung mit unaufdringlichem Tonfall ein Text im besten Sinne: In einem dicht und kunstvoll gesponnenen Gewebe von Erzählfragmenten, zwischen realistischer Aufzeichnung und märchenhafter Imagination changierend, wird ein Panorama von Lebensläufen in verschiedensten Zeitbezügen lesbar.
Birgitta Arens
Katzengold
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Arnold Maxwill
Bücher der Nyland Stiftung, Köln
Nyland Literatur Bd. 6
2013
ISBN 978-3-89528-986-6
215 Seiten
kartoniert
Leseprobe: 9783895289866.pdf
Bücher der Nyland Stiftung, Köln
Nyland Literatur Bd. 6
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