Das Buch ist vergriffen. E-Book in Vorbereitung.
Welche Bedeutung hat die Philosophie für das Schreiben von Romanen, das Produzieren von Literatur überhaupt, was sind die Triebfedern, dass jemand sich hinsetzt, um eine Geschichte zu schreiben - Wirklichkeit mit Hilfe von Sprache zu re- und dekonstruieren. Zumindest an diesem Punkt haben Literatur und Philosophie Gemeinsamkeiten, denn beide kommen ohne die natürliche Sprache nicht aus, erzählen insofern Geschichten. Vielleicht ist mit etwas gutem Willen der Aufbau der Kritik der reinen Vernunft als Anleitung zum Schreiben von Geschichten interpretierbar, beginnend von der Anschauung als Grundlage jeglichen objektivierten Wissens, von Erfahrung überhaupt, über die Kategorienlehre, bis hin zur Dialektik der Verstandesbegriffe. Vielleicht liegt in der Mannigfaltigkeit sinnlicher Eindrücke die Grundlage sowohl rationaler Erklärungsversuche von Wirklichkeit als auch die eher im Phantastischen angesiedelte Produktion von Romanen, Erzählungen, Gedichten.
Norbert Scheuer
Andreas Erb (Hg.)
Norbert Scheuer: Kant, die Provinz und der Roman
2012
ISBN 978-3-89528-943-9,
183 Seiten
kartoniert
Leseprobe: 9783895289439.pdf
[...] Norbert Scheuers Vorlesungen [...] sind zuhörerbetont und kleine Kunststücke der allmählichen Verfertigung des Schreibens beim Spazierengehen. [...]
Michael Braun in „Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft“ (1. Juli 2013)
Die vollständige Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=18085