Heinrich Heine und Ernst Bloch, Dichter und Denker, der eine im 19., der andere im 20. Jahrhundert, waren gleichermaßen Träumer einer besseren Welt und kritische Beobachter ihrer Zeit. Ihre Zukunftsvisionen, ihre Vorstellungen von Hoffnung und Utopie blieben der Analyse gesellschaftlicher Praxis immer verbunden. Die Sicht von heute aus, vom 21. Jahrhundert, in dem Sozialutopien ihre Strahlkraft verloren haben, ja geradezu obsolet erscheinen, zurück in die Zeit- und Werkkontexte von Heine und Bloch, ist eine aufschlussreiche archäologische Spurensuche und zugleich ein Blick nach vorn. Bei allen Unterschieden verbindet Bloch und Heine das dialektisch kritische Herangehen an die Tradition und bei aller Skepsis die Zuversicht, dass Literatur Horizonte und utopische Denkräume öffnen kann, in deren Perspektive die herkömmlichen Ordnungen aufgebrochen werden.
Norbert Otto Eke / Karin Füllner / Francesca Vidal (Hgg.)
„Zuckererbsen für Jedermann“
Literatur und Utopie
Heine und Bloch heute
Vormärz-Studien XXXV
2014
ISBN 978-3-8498-1068-9
205 Seiten
kartoniert
Die Beiträger dieses Bandes sind ausgewiesene Heine-, Vormärz- und Bloch-Experten, Philosophen, Publizisten und Literaturwissenschaftler.
Leseprobe: 9783849810689.pdf
Vormärz-Studien XXXV