Seit der Erstpublikation von Georg Lukács’ Theorie des Romans im Jahr 1916 ist ein ganzes Jahrhundert vergangen. Wenige Werke waren in dieser Zeit Gegenstand so heftiger Debatten in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Theorie des Romans war maßgeblich und stilprägend für das linke Denken, für die Verbindung von existenzieller Erfahrung und Gesellschaftskritik – zugleich gilt sie als ein ‚romantisches‘ Frühwerk.
In der jüngsten Gegenwart offenbart das Werk wieder eine beunruhigende Seite, die Anlass zur Diskussion bieten soll. Dem Band liegt die Arbeitshypothese zugrunde, dass der Theorie des Romans erneut eine krisendiagnostische, medien- und formtheoretische Relevanz zukommt, die bislang wenig beachtet wurde.
Rüdiger Dannemann / Maud Meyzaud / Philipp Weber (Hgg.)
Hundert Jahre „transzendentale Obdachlosigkeit“
Georg Lukács’ „Theorie des Romans“ neu gelesen
Sonderband des Jahrbuchs der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft
Band 2
2018
ISBN 978-3-8498-1232-4
251 Seiten,
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849812324.pdf
[...] Das Buch vermag es auf gleichermaßen lesenswerte wie informative Weise, die dicht formulierte „Theorie des Romans“ transparent zu machen. [...] Der Sammelband öffnet einen vielstimmigen und äußerst lesenswerten Zugriff auf Lukács' „Theorie des Romans“. Die Beiträge sind intellektuell ansprechend und elegant verfasst. Sie profilieren die zentralen [...] Argumente, Begrifflichkeiten und geistesgeschichtlichen Konstellationen mit großer Klarheit, ohne zu simplifizieren [...]. Überdies wird der Band [...] auch erste Annäherungen an Lukács' Werke hervorragend anleiten.
Sebastian Lübcke in „Weimarer Beiträge“ (1/2020)
Sonderband des Jahrbuchs der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft
Band 2