Hermann, Lukas: „Think all but one“

Lukas Hermann

„Think all but one“

Zu Einheit und Vielheit in frühneuzeitlichen Sonetten

Studien zur vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft Band 7

2024

ISBN 978-3-8498-1953-8

298 Seiten

kartoniert

Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-8498-1954-5

• Einleitung
   
• Einheit und Vielheit als Begriffe und Kategorien
• Einheit zwischen Begriff und Metapher
• Tropische Einheitssemiose: Metapher, Allegorie, Metonymie, Synekdoche
• Lyrische Rede im Sonett: Performative Einheit?
• Pluralität ohne Einheit: Eine Leerstelle der Frühneuzeitforschung?
  
   
• I – Einheit von Platon bis Eckhart: Entdeckung des Unmöglichen
   
• I.1 Denken in der Aporie: Platons Parmenides
• Definitorischer Regress: Das Argument vom ‚dritten Menschen‘
• Denken als differenzierendes Vereinheitlichen
• Das Vergegenständlichungsproblem
• Regress, erneut: Die Selbstprädikation der Ideen
• Wahrheit und ethischer Konflikt im Selbstbezug
• Platons ‚ungeschriebene Lehre‘: Ein Totalitätsproblem
   
• I.2 Ursprung ohne Folge: Aristoteles’ Metaphysik
• Einfache Einheit der Substanz
• Zur Dialektik von Form und Materie
• Von der Einheit zur Ganzheit
• Die Universalienfrage
   
• I.3 Zwischenfazit I: Die Grundprobleme der Einheit
   
• I.4 Hypostasierung der Einheit: Plotins Enneaden
• Radikalisierung des Ursprungsproblems
• Negative Theologie und Problemnegation
• Versprachlichung des Nichtsprachlichen
   
• I.5 Einheit mit System: Proklos’ Theologische Grundlegung
• Systemcharakter der proklischen Einheitstheorie
• Einheitsbegriffe statt Einheitsmetaphern
• Die Vergöttlichung der Einheit
   
• I.6 Zwischenfazit II: Metaphorisierung und Geschichte
   
• I.7 Alleiniger Gott, plurale Zeit: Augustinus
• Einheit und Zeit
• Das Trinitätsproblem
   
• I.8 Das ‚alte Eine‘, neu befragt: Meister Eckhart
• Radikalisierung des christlichen Einheitsbegriffs
• Absolute Einheit als absolute Subjektivität
   
• I.9 Transformation von Definitionen: Scholastik, Ficino und weiter
  
   
• II – Einheit von Dante bis Opitz: Ästhetisierung des Unmöglichen
   
• II.1 Das fragile Telos von Dantes Vita nova
• Das autobiografische Telos der Vita nova
• Zur Autofiktionalität der Vita nova
• Liebeslyrik – Von Nähe und Ferne
• Dantes Semiologie transzendenter Einheit
   
• II.2 Petrarca: Obsessive Liebe, irdische Stasis
• Das zyklische Telos des Canzoniere
• Laura: Ursprung der Liebe und des Haders
• Zerteilung des Ich – Pluralität des Idealen
• Von der Dialektik zur Einheit? Das Secretum als Spiegel des Canzoniere
   
• II.3 Bembo: Ästhetische Autorität und nationale Identität
• Bembos petrarkistische Einheitspolitik
• Petrarca-Rezeption als Rekonfiguration
   
• II.4 Ronsard/Labé: Einheit – heterogen vs. androgyn
• Zwei Geschlechter, ein Sinn?
• Labés Ideal der ‚gender-blurring unity‘
• Ronsard, erneut: Zeitliche Dynamisierung der Einheit
   
• II.5 Spenser zwischen Petrarca, Platon und Christentum
• Spenser und der Platonismus der Renaissance
• Die Amoretti: Zwischen Petrarkismus, Platonismus und Christentum
• Gottesliebe als ultimative Metapher
   
• II.6 Ambivalenz und Individualismus bei Shakespeare
• Anti-Petrarkismus und Anti-Christentum
• Narzissmus kontra Gesellschaft
• Die Macht von Zeit und Liebe
• Die Dark Lady: Individualismus kontra Einheit
   
• II.7 Das ‚alte‘ Eine, neu übersetzt: Opitz und der Petrarkismus
• Opitz’ Petrarca: Muster der argutia
• Opitz’ Ronsard: Christianisierter Neuplatonismus
• Liebesfeindlicher Krieg: Untergang des petrarkistischen Subjekts
  
   
• Zusammenfassung und Schluss
   
• Literaturverzeichnis
   
• Danksagung

Lukas Hermann hat in Dortmund und Bonn Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik studiert. Er promovierte in Bonn und Florenz und war danach wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Komparatistik an der Universität zu Köln. Hermann lebt und arbeitet als freier Autor, Musiker und Buchhändler in Gelsenkirchen.