Obwohl der Kolonialismus offiziell beendet wurde, prägt sein Erbe insofern weiterhin unser Alltagsleben, als es gegenwärtige globalisierte Verhältnisse in und zwischen den Kulturräumen in manchen Hinsichten beeinflusst und strukturiert. Untersucht wird in diesem Buch, wie literarische Texte die Vielfalt der Diskurse reflektieren und problematisieren, mit denen die Kolonialvergangenheit wahrgenommen und verhandelt wird. Dabei wird die Beschäftigung mit der literarischen Aufarbeitung der Kolonialvergangenheit über den Postkolonialismus hinaus um weitere Analyseparadigmen wie den Afropolitanismus und die Multidirektionalität des Gedächtnisses erweitert, um ein neues Konzept in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung einzuführen: das rhizomatische Gedächtnis.
René Demanou
Das kulturelle Gedächtnis der Kolonialvergangenheit im globalen Kontext
Betrachtungen zur deutschen und afrikanischen frankophonen Gegenwartsliteratur
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 11
2020 [als Print-Ausgabe: 2020: ISBN 978-3-8498-1519-6]
ISBN 978-3-8498-1520-2
276 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 1,7 MB
René Demanou, Jahrgang 1990, Berater und Trainer für interkulturelle und entwicklungspolitische Bildung, Studium der Germanistik und Pädagogik an der Universität Yaoundé I und an der École Normale Supérieure de Yaoundé (Kamerun), Promotion in den Kulturwissenschaften am ›International Graduate Centre for the Study of Culture‹ (GCSC) an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Leseprobe: lp-9783849815196.pdf
[...] Demanou's book makes an important contribution to the study of postcolonial German literature that is commendable both for the scope of literary texts it examines and for the way it bridges multiple theoretical approaches to find new ways to consider the legacies of colonialism. [The book's] deep familiarity with postcolonial fiction and in solid grounding in postcolonial critical thought will prove a valuable resource for students of postcolonial literatures and theory alike.
Daniel P. Reynolds in „Gegenwartsliteratur“ (Bd. 20/2021)
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 11
Die Studie befasst sich mit der Erweiterung des Gegenstandsbereichs postkolonialer Germanistik um rassismustheoretische Ansätze und legt Neuinterpretationen der kanonischen Texte »Iphigenie auf Tauris« (Goethe), »Effi Briest« (Fontane) und »Tauben im Gras« (Koeppen) vor. Im Fokus steht die Frage: Inwiefern produzieren, stabilisieren und subvertieren die Ästhetiken der Texte ein kulturelles Wissen über Weißsein, das zugleich durch interferierende vergeschlechtlichte und klassistische Diskurse gebrochen wird? Zusätzlich zu den kanonischen Texten bezieht die Studie in ihre postkolonialen Diskursanalysen einschlägige Unterrichtshilfen ein. Abschließend werden Perspektiven einer rassismussensiblen Literaturdidaktik entwickelt, die Diversitätsaspekte im Kontext von Methodik, Aufgabenkultur und Gesprächsführung berücksichtigen.
Magdalena Kißling
Weiße Normalität
Perspektiven einer postkolonialen Literaturdidaktik
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 10
2020
ISBN 978-3-8498-1333-8
432 Seiten
kartoniert
Magdalena Kißling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache und Literatur an der Universität zu Köln. Sie studierte Germanistik und Sozialwissenschaften auf Lehramt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur- und Mediendidaktik, Postcolonial und Cultural Studies, Diskursanalyse sowie diversitätssensible Gesprächsführung und Aufgabenkultur.
Leseprobe: lp-9783849813338.pdf
Magdalena Kißling legt [...] eine Fragestellung vor, die nicht nur interessant ist, sondern durchaus aktuell und sowohl für die Germanistik wie für die Literaturdidaktik wertvolle Anregung bietet. Kißling wirft die Frage auf, ob rassistische Implikate in fiktionale Texte eingehen, ohne dass diese bisher in der Rezeption eine Beachtung gefunden haben. Dabei grenzt sie die rassistische Perspektive auf eine weiße, d.h. eurozentrische Sichtweise ein. Vor dem Hintergrund der europäischen Kolonialgeschichte sind explizit ideologische Texte dieser Epochen bekannt. Aber Kißling untersucht drei Texte, die scheinbar frei von solchen Implikaten sind: Goethes Iphigenie auf Tauris, Fontanes Effie Briest und Koeppens Tauben im Gras. [...] Kißling geht aber über diese Bestandsaufnahme hinaus, sie kündigt eine ‚postkoloniale Literaturdidaktik‘ an. Und der methodologische Aufbau dieser Konzeption dürfte von besonderem Interesse sein. [...] Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der ambitionierte Zugriff und die Fragestellungen durchaus ihre Berechtigung haben. Allerdings muss der Autorin entgegengehalten werden, dass sie die Frage nach der Passung von Leser und Text nur postuliert, eigentlich nur solche Bedingungen aufzählt, die sich aus der germanistischen Sicht ergeben. Die notwendigen Erwerbsvoraussetzungen, die psychischen Imperative der Adoleszenz und nicht zuletzt die fehlende empirische Basis ihres Ansatzes lassen viele der behaupteten Wirkungszusammenhänge als hoch spekulativ erscheinen. Dennoch ist nicht nur der Autorin, sondern der Literaturdidaktik zu wünschen, diese Leerstellen in der wissenschaftlich begleiteten Unterrichtspraxis schließen zu können.
Joachim Schulze-Bergmann in „literaturkritik.de“ (Juli 2020)
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=26906
[Magdalena Kißling] [...] untersucht in ihrer Studie mit dem Titel „,Weiße‘ Normalität“ kanonische literarische Texte im Deutschunterricht. Dabei interessiert sie, ob und wie in Literatur ein „weißer Blick als Normalität hergestellt, festgeschrieben und über die Rezeption der Texte tradiert wird“ (S. 12). [...] Im Rückgriff auf Butler macht Kißling in ihrer Arbeit grundsätzlich auf die Wirkmächtigkeit von Sprache aufmerksam. [...] Verletzbarkeit durch Sprache [...] beruht auf der Annahme, dass Sprache zwar „oberflächlich betrachtet, den Körper nicht (beschädigt)“ (S. 99), doch die Erzeugung von Schmerz – auch in einem somatischen Sinne – durchaus zu bestehen scheint. [...] Sprache kann, insofern sie ein Herrschaftsverhältnis aktualisiert, Traumata auslösen. [...] Für die Umarbeitung der Analyseergebnisse zu „Perspektiven einer postkolonial ausgerichteten Literaturdidaktik“ (S. 298) kreiert die Autorin ein eigenes umfangreiches zu Auseinandersetzungen mit Rassismuserfahrungen und den Strategien im Umgang mit ihnen noch vielfach fehlen. Ein Element der Konzeption ist auch ein Kriterienkatalog, der es ermöglichen soll, Unterrichtsmaterialien, wie auch das Schulbuch, daraufhin zu analysieren, ob und wieweit die Kategorie ‚Rasse‘ als kritische Analysekategorie berücksichtigt werde. [...]
Kerstin Rabenstein in „Budrich Journals“, ZISU
Zur vollständigen Rezension: https://doi.org/10.3224/zisu.v10i1.11
In Weiße Normalität, Magdalena Kißling seeks to make explicit the power of language to injure and marginalize through literary and educational discourses of representation and instruction. This undertaking is carried out through careful analysis of three wellknown works (Johann Wolfgang von Goethe’s Iphigenie auf Tauris, Theodore Fontane’s Effi Briest, and Wolfgang Koeppen’s Tauben im Gras) against the backdrop of their didacticization. […] Extensively researched, the monograph provides many details for instructors and literary critics alike. […] Kißling’s monograph makes an important contribution to the fields of literary criticism and postcolonial studies and is additionally useful for educators teaching German language and literature. […]
Andrea Dawn Bryant in „Monatshefte 115 (1/2023)“
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 10
Die Studie befasst sich mit der Erweiterung des Gegenstandsbereichs postkolonialer Germanistik um rassismustheoretische Ansätze und legt Neuinterpretationen der kanonischen Texte »Iphigenie auf Tauris« (Goethe), »Effi Briest« (Fontane) und »Tauben im Gras« (Koeppen) vor. Im Fokus steht die Frage: Inwiefern produzieren, stabilisieren und subvertieren die Ästhetiken der Texte ein kulturelles Wissen über Weißsein, das zugleich durch interferierende vergeschlechtlichte und klassistische Diskurse gebrochen wird? Zusätzlich zu den kanonischen Texten bezieht die Studie in ihre postkolonialen Diskursanalysen einschlägige Unterrichtshilfen ein. Abschließend werden Perspektiven einer rassismussensiblen Literaturdidaktik entwickelt, die Diversitätsaspekte im Kontext von Methodik, Aufgabenkultur und Gesprächsführung berücksichtigen.
Magdalena Kißling
Weiße Normalität
Perspektiven einer postkolonialen Literaturdidaktik
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 10
2020 [als Print-Ausgabe: 2020: ISBN 978-3-8498-1333-8]
ISBN 978-3-8498-1478-6
432 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,2 MB
Magdalena Kißling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache und Literatur an der Universität zu Köln. Sie studierte Germanistik und Sozialwissenschaften auf Lehramt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur- und Mediendidaktik, Postcolonial und Cultural Studies, Diskursanalyse sowie diversitätssensible Gesprächsführung und Aufgabenkultur.
Leseprobe: lp-9783849813338.pdf
Magdalena Kißling legt [...] eine Fragestellung vor, die nicht nur interessant ist, sondern durchaus aktuell und sowohl für die Germanistik wie für die Literaturdidaktik wertvolle Anregung bietet. Kißling wirft die Frage auf, ob rassistische Implikate in fiktionale Texte eingehen, ohne dass diese bisher in der Rezeption eine Beachtung gefunden haben. Dabei grenzt sie die rassistische Perspektive auf eine weiße, d.h. eurozentrische Sichtweise ein. Vor dem Hintergrund der europäischen Kolonialgeschichte sind explizit ideologische Texte dieser Epochen bekannt. Aber Kißling untersucht drei Texte, die scheinbar frei von solchen Implikaten sind: Goethes Iphigenie auf Tauris, Fontanes Effie Briest und Koeppens Tauben im Gras. [...] Kißling geht aber über diese Bestandsaufnahme hinaus, sie kündigt eine ‚postkoloniale Literaturdidaktik‘ an. Und der methodologische Aufbau dieser Konzeption dürfte von besonderem Interesse sein. [...] Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der ambitionierte Zugriff und die Fragestellungen durchaus ihre Berechtigung haben. Allerdings muss der Autorin entgegengehalten werden, dass sie die Frage nach der Passung von Leser und Text nur postuliert, eigentlich nur solche Bedingungen aufzählt, die sich aus der germanistischen Sicht ergeben. Die notwendigen Erwerbsvoraussetzungen, die psychischen Imperative der Adoleszenz und nicht zuletzt die fehlende empirische Basis ihres Ansatzes lassen viele der behaupteten Wirkungszusammenhänge als hoch spekulativ erscheinen. Dennoch ist nicht nur der Autorin, sondern der Literaturdidaktik zu wünschen, diese Leerstellen in der wissenschaftlich begleiteten Unterrichtspraxis schließen zu können.
Joachim Schulze-Bergmann in „literaturkritik.de“ (Juli 2020)
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=26906
[Magdalena Kißling] [...] untersucht in ihrer Studie mit dem Titel „,Weiße‘ Normalität“ kanonische literarische Texte im Deutschunterricht. Dabei interessiert sie, ob und wie in Literatur ein „weißer Blick als Normalität hergestellt, festgeschrieben und über die Rezeption der Texte tradiert wird“ (S. 12). [...] Im Rückgriff auf Butler macht Kißling in ihrer Arbeit grundsätzlich auf die Wirkmächtigkeit von Sprache aufmerksam. [...] Verletzbarkeit durch Sprache [...] beruht auf der Annahme, dass Sprache zwar „oberflächlich betrachtet, den Körper nicht (beschädigt)“ (S. 99), doch die Erzeugung von Schmerz – auch in einem somatischen Sinne – durchaus zu bestehen scheint. [...] Sprache kann, insofern sie ein Herrschaftsverhältnis aktualisiert, Traumata auslösen. [...] Für die Umarbeitung der Analyseergebnisse zu „Perspektiven einer postkolonial ausgerichteten Literaturdidaktik“ (S. 298) kreiert die Autorin ein eigenes umfangreiches zu Auseinandersetzungen mit Rassismuserfahrungen und den Strategien im Umgang mit ihnen noch vielfach fehlen. Ein Element der Konzeption ist auch ein Kriterienkatalog, der es ermöglichen soll, Unterrichtsmaterialien, wie auch das Schulbuch, daraufhin zu analysieren, ob und wieweit die Kategorie ‚Rasse‘ als kritische Analysekategorie berücksichtigt werde. [...]
Kerstin Rabenstein in „Budrich Journals“, ZISU
Zur vollständigen Rezension: https://doi.org/10.3224/zisu.v10i1.11
In Weiße Normalität, Magdalena Kißling seeks to make explicit the power of language to injure and marginalize through literary and educational discourses of representation and instruction. This undertaking is carried out through careful analysis of three wellknown works (Johann Wolfgang von Goethe’s Iphigenie auf Tauris, Theodore Fontane’s Effi Briest, and Wolfgang Koeppen’s Tauben im Gras) against the backdrop of their didacticization. […] Extensively researched, the monograph provides many details for instructors and literary critics alike. […] Kißling’s monograph makes an important contribution to the fields of literary criticism and postcolonial studies and is additionally useful for educators teaching German language and literature. […]
Andrea Dawn Bryant in „Monatshefte 115 (1/2023)“
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 10
Im Kontext postkolonialer Theorien ist die Frage nach der Repräsentation fremdkultureller Stimmen von besonderer Brisanz.
Die Studie untersucht Texte von Ilija Trojanow, Thomas Stangl, Urs Widmer und Lukas Bärfuss daraufhin, inwiefern sie die spezifisch mediale Komponente dieses Repräsentationsproblems reflektieren. Im Fokus steht zum einen der Status von Mündlichkeit als Chiffre kultureller Fremdheit und ihr Verhältnis zu ,europäischer’ Schriftlichkeit in kolonialen Diskursen. Zum anderen geht es um die prinzipiellen Möglichkeiten einer interkulturellen, intermedialen und ästhetischen Pluralisierung von Stimmen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Laura Beck
„Niemand hier kann eine Stimme haben“
Postkoloniale Perspektiven auf Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 9
2017
ISBN 978-3-8498-1165-5
332 Seiten
kartoniert
Laura Beck, geb. 1985, ist Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Lüttich. Zuletzt erschienen: Postkolonialität denken – Spektren germanistischer Forschung in Togo. Wien 2017 (Mhg.); Postkolonialismus und (Inter-)Medialität. Perspektiven der Grenzüberschreitung im Spannungsfeld von Literatur, Musik, Fotografie, Theater und Film. Bielefeld 2016 (Mhg.).
Leseprobe: lp-9783849811655.pdf
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 9
Im Kontext postkolonialer Theorien ist die Frage nach der Repräsentation fremdkultureller Stimmen von besonderer Brisanz.
Die Studie untersucht Texte von Ilija Trojanow, Thomas Stangl, Urs Widmer und Lukas Bärfuss daraufhin, inwiefern sie die spezifisch mediale Komponente dieses Repräsentationsproblems reflektieren. Im Fokus steht zum einen der Status von Mündlichkeit als Chiffre kultureller Fremdheit und ihr Verhältnis zu ,europäischer’ Schriftlichkeit in kolonialen Diskursen. Zum anderen geht es um die prinzipiellen Möglichkeiten einer interkulturellen, intermedialen und ästhetischen Pluralisierung von Stimmen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Laura Beck
„Niemand hier kann eine Stimme haben“
Postkoloniale Perspektiven auf Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 9
2020 [als Print-Ausgabe: 2017: ISBN 978-3-8498-1165-5]
ISBN 978-3-8498-1484-7
332 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2 MB
Laura Beck, geb. 1985, ist Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Lüttich. Zuletzt erschienen: Postkolonialität denken – Spektren germanistischer Forschung in Togo. Wien 2017 (Mhg.); Postkolonialismus und (Inter-)Medialität. Perspektiven der Grenzüberschreitung im Spannungsfeld von Literatur, Musik, Fotografie, Theater und Film. Bielefeld 2016 (Mhg.).
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Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 9
Die Studie unterzieht Max Frischs berühmteste Romane, „Stiller“ und „Homo faber“, einer postkolonialen und intertextuellen Relektüre. Sie befragt die Texte dieses für ein Schweizer Selbstverständnis nach wie vor eminent wichtigen Autors nach ihren Entwürfen von Ethnizität, Geschlecht und Nationalität. Hierfür rekonstruiert sie die spezifischen zeitgeschichtlichen Kontexte, innerhalb derer diese Identitätsentwürfe entstanden sind, und macht im Besonderen das Analyseinstrumentarium der andernorts schon seit längerem institutionalisierten Critical Whiteness Studies fruchtbar.
Melanie Rohner
Farbbekenntnisse
Postkoloniale Perspektiven auf Max Frischs Stiller und Homo faber
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 8
2015
ISBN 978-3-8498-1063-4
260 Seiten
kartoniert
Melanie Rohner arbeitet als Literaturwissenschaftlerin am Departement für deutsche Sprache und Literatur der Universität Genf. Promoviert wurde sie 2013 an der Universität Bern. Sie studierte Neuere deutsche und Spanische Literaturwissenschaft sowie Geschichte an den Universitäten Bern und Valencia. Für vorliegende Arbeit erhielt sie 2014 den Barbara-Lischetti-Preis.
Leseprobe: lp-9783849810634.pdf
Laudatio zum Barbara-Lischetti-Preis 2014:
In Anerkennung der erbrachten exzellenten literatur- und kulturwissenschaftlichen Leistung im Rahmen ihrer germanistischen Doktorarbeit «Farbmarkierungen. ‹Whiteness› und ‹nonwhiteness› in Max Frischs Stiller und Homo faber», welche eine gänzlich neue Sicht auf Frischs Romane eröffnet und der zukünftigen Frisch-Forschung die Richtung weist.
Melanie Rohner bringt auf sehr produktive Weise Genderforschung mit den neuesten Ergebnissen der Cultural, Myth, Postcolonial und Whiteness Studies zusammen, und sie tut dies in einer eleganten Wissenschaftsprosa. Durch den intersektionalen Ansatz vermag Melanie Rohner nicht nur neue Massstäbe für die Frisch-Forschung zu setzen, sondern auch die literatur- und kulturwissenschaftlichen Gender Studies entscheidend weiterzuentwickeln.
Siehe auch: http://www.diesacademicus.unibe.ch/content/diesacademicus2014/preise/lischetti_preis_2014/index_ger.html
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 8
Die Studie unterzieht Max Frischs berühmteste Romane, „Stiller“ und „Homo faber“, einer postkolonialen und intertextuellen Relektüre. Sie befragt die Texte dieses für ein Schweizer Selbstverständnis nach wie vor eminent wichtigen Autors nach ihren Entwürfen von Ethnizität, Geschlecht und Nationalität. Hierfür rekonstruiert sie die spezifischen zeitgeschichtlichen Kontexte, innerhalb derer diese Identitätsentwürfe entstanden sind, und macht im Besonderen das Analyseinstrumentarium der andernorts schon seit längerem institutionalisierten Critical Whiteness Studies fruchtbar.
Melanie Rohner
Farbbekenntnisse
Postkoloniale Perspektiven auf Max Frischs Stiller und Homo faber
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 8
2015 [als Print-Ausgabe: 2015: ISBN 978-3-8498-1063-4]
ISBN 978-3-8498-1485-4
260 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 4 MB
Melanie Rohner arbeitet als Literaturwissenschaftlerin am Departement für deutsche Sprache und Literatur der Universität Genf. Promoviert wurde sie 2013 an der Universität Bern. Sie studierte Neuere deutsche und Spanische Literaturwissenschaft sowie Geschichte an den Universitäten Bern und Valencia. Für vorliegende Arbeit erhielt sie 2014 den Barbara-Lischetti-Preis.
Leseprobe: lp-9783849810634.pdf
Laudatio zum Barbara-Lischetti-Preis 2014:
In Anerkennung der erbrachten exzellenten literatur- und kulturwissenschaftlichen Leistung im Rahmen ihrer germanistischen Doktorarbeit «Farbmarkierungen. ‹Whiteness› und ‹nonwhiteness› in Max Frischs Stiller und Homo faber», welche eine gänzlich neue Sicht auf Frischs Romane eröffnet und der zukünftigen Frisch-Forschung die Richtung weist.
Melanie Rohner bringt auf sehr produktive Weise Genderforschung mit den neuesten Ergebnissen der Cultural, Myth, Postcolonial und Whiteness Studies zusammen, und sie tut dies in einer eleganten Wissenschaftsprosa. Durch den intersektionalen Ansatz vermag Melanie Rohner nicht nur neue Massstäbe für die Frisch-Forschung zu setzen, sondern auch die literatur- und kulturwissenschaftlichen Gender Studies entscheidend weiterzuentwickeln.
Siehe auch: http://www.diesacademicus.unibe.ch/content/diesacademicus2014/preise/lischetti_preis_2014/index_ger.html
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 8
This volume makes a substantial contribution to developing Comparative Postcolonial Studies within Europe. Theoretical inquiry into the diversity and interconnectedness of European colonial histories and postcolonial conditions combines with new approaches to conceptualizing internal European (post-) colonialisms, and case studies and comparative studies of the literature and culture of a broad range of countries and language areas, including Belgium, the Netherlands, Denmark, Portugal, the former Habsburg region and the Baltics, along with the German language area, Britain and France. Authors consider the repercussions of overseas colonialism across Europe, postcolonial migration, multiculturalism and postcolonial politics of memory, as well as the interface between colonialism and nationalism and the innovative cross-mapping of postcolonial research and Memory Studies. Transnational and comparative approaches are used to shed new light on the relationship between global developments and regional specificities, along with the interaction between (post-) colonial memory and (national) identity from the nineteenth century to the present day.
Dirk Göttsche / Axel Dunker (Eds.)
(Post) Colonialism across Europe
Transcultural History and National Memory
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 7
2014
ISBN 978-3-8498-1073-3
390 Seiten
kartoniert
Dirk Göttsche is Professor of German at the University of Nottingham, Axel Dunker is Professor of Modern and Contemporary German Literature and Literary Theory at the University of Bremen.
Leseprobe: lp-9783849810733.pdf
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 7
This volume makes a substantial contribution to developing Comparative Postcolonial Studies within Europe. Theoretical inquiry into the diversity and interconnectedness of European colonial histories and postcolonial conditions combines with new approaches to conceptualizing internal European (post-) colonialisms, and case studies and comparative studies of the literature and culture of a broad range of countries and language areas, including Belgium, the Netherlands, Denmark, Portugal, the former Habsburg region and the Baltics, along with the German language area, Britain and France. Authors consider the repercussions of overseas colonialism across Europe, postcolonial migration, multiculturalism and postcolonial politics of memory, as well as the interface between colonialism and nationalism and the innovative cross-mapping of postcolonial research and Memory Studies. Transnational and comparative approaches are used to shed new light on the relationship between global developments and regional specificities, along with the interaction between (post-) colonial memory and (national) identity from the nineteenth century to the present day.
Dirk Göttsche / Axel Dunker (Eds.)
(Post) Colonialism across Europe
Transcultural History and National Memory
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 7
2020 [als Print-Ausgabe: 2014: ISBN 978-3-8498-1073-3]
ISBN 978-3-8498-1073-3
390 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 4,3 MB
Dirk Göttsche is Professor of German at the University of Nottingham, Axel Dunker is Professor of Modern and Contemporary German Literature and Literary Theory at the University of Bremen.
Leseprobe: lp-9783849810733.pdf
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 7
This volume examines aspects of the German colonial consciousness following the end of empire in 1918. Entirely stripped of colonial possessions under the Treaty of Versailles, Germany, unlike other European nations, was faced with the end of empire well before the end of the European colonial project. This loss left behind a complex legacy that permeated the political, literary and cultural discourses of the postwar period. By scrutinising the resonances between literary intervention and public discourses, and between their respective agendas and methods, the contributors tease out the intricacies of the colonial debate in Weimar Germany. Weimar revanchism is unveiled as an attempt to salve a humiliated national ego and refashion Germany as a model agent of the ‘civilising mission’ in colonial space against the backdrop of military defeat, political collapse and foreign occupation. The contributions also highlight the framing of Eastern European and Near Eastern space as colonial, the complex mediality of colonial debate and the lasting political and literary legacy of “Weimar Colonialism”.
Florian Krobb / Elaine Martin (Eds.)
Weimar Colonialism
Discourses and Legacies of Post-Imperialism in Germany after 1918.
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 6
2014
ISBN 978-3-8498-1049-8
258 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849810498.pdf
[...] „Weimar Colonialism“ [...] fills an important gap in the scholarship on German „coloniality,” the enduring presence of colonial discourses in the absence of actual colonies. [...]
Jill Suzanne Smith in „Monatshefte“ (4/2015)
[...] the chapters hold together remarkably well for a conference volume. Krobb and Martin’s introduction provides a very useful survey of major themes on the period, showing how colonialism became an important sphere for working through domestic tensions after 1918. [...] A number of chapters provide nicely focused case studies of this re-negotiation, of the sort that would be effective for classroom use. [...] the volume is nevertheless successful in bringing together a variegated investigation of Weimar colonialist discourse and demonstrates that this era should not be overlooked. Not only did it leave a lasting, underappreciated legacy. It also offers an object lesson in the mythmaking and fearmongering involved when dealing with loss and victimhood in a time of increasing global exchange.
Jeff Bowersox (University College London) in „Germanistik in Ireland. Yearbook of the German Studies Association of Ireland“ (2015)
[...] die einzelnen alle in Englisch verfassten Beiträge geben Anregungen für weiterführende literaturkritische Forschungen und machen zudem den Stand der internationalen akademischen Diskurse über die postkolonialen Studien in der Germanistik deutlich.
Ulrich von Heyden in „Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Missionsgeschichte e.V.“ (56/Juni 2017)
Postkoloniale Studien in der Germanistik Band 6