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Becker, Karin: Mit antikem Material moderne Häuser bauen

Artikel-Nr.: 978-3-89528-623-0

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Leo Perutz’ vorletzter Roman Nachts unter der steinernen Brücke (1924-1951) zeichnet sich durch eine komplexe narrative Struktur aus, die in dieser Studie erstmals umfassend analysiert wird. Perutz arbeitet mit dreizehn eigenständigen Geschichten, die sich der Leser erst nach und nach selbst zu einer übergreifenden Handlung fügen muss. Er experimentiert mit den unterschiedlichsten Gattungsmustern, ohne ihnen je ganz zu folgen, und führt mehrerlei Erzählpositionen ein. Inhaltlich stützt er sich auf die Geschichte der Stadt Prag um 1600, die er jedoch mit Sagenmotiven und Fiktion verknüpft. Die dabei entstehende erzählte Welt unterliegt einer Spaltung in zwei Sphären mit jeweils unterschiedlichen Wirklichkeitsmodalitäten.

Über die Interpretation solcher erzählerischer Eigenheiten des Textes verschafft sich die Studie in ihrem zweiten Teil Zugang auch zu inhaltlichen Aussagen. So zeigt sie, dass der Roman als ein Gegenentwurf zur akademischen Geschichtsschreibung der Zeit zu lesen ist. Auch bedingt sein narratives Gefüge den Eindruck einer mehrdeutigen Wirklichkeit, der moderner Welterfahrung entspricht.

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Bächer, Monika: Oda Schaefer (1900-1988)

Artikel-Nr.: 978-3-89528-563-9
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Oda Schaefer (1900-1988) ist vielleicht die bekannteste Unbekannte in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Man begegnet ihr immer wieder in diversen Zusammenhängen, sei es als Lyrikerin, Kolonne-Autorin, „Innere Emigrantin“, Chronistin oder Autobiographin, deren Auskünfte über andere oft zitiert werden – die bislang selbst aber nie Gegenstand einer angemessenen Würdigung geworden ist.

Fundiert auf umfassenden Recherchen in einem noch kaum bearbeiteten Feld, ist die vorliegende Untersuchung die erste umfassende Oda-Schaefer-Monographie überhaupt. Vor allem der Briefwechsel der Autorin mit befreundeten Schriftstellerkollegen wie Erich Kästner, Werner Bergengruen, Günter Eich und Karl Krolow oder – nach dem Zweiten Weltkrieg – Wolfgang Koeppen und Carl Zuckmayer dokumentiert eindrücklich ihre Bedeutung im literarischen Leben ihrer Zeit. Diese Beziehungen werden hier nicht nur individuell gewürdigt, sondern auch in ihren zeitgeschichtlichen und/oder literarhistorischen Kontexten situiert. Damit ergänzt die Untersuchung bereits vorliegende Arbeiten zur Sozialgeschichte der Intellektuellen und Schriftsteller im Deutschland des 20. Jahrhunderts um wesentliche Aspekte.

Neben Ausführungen zur Prosa Oda Schaefers, zu ihren feuilletonistischen Arbeiten sowie ihren Beiträgen für Rundfunk und Fernsehen bilden Präsentation und Analyse ihrer noch heute – vor allem in neueren und neuesten Anthologien – bemerkenswert präsenten Lyrik einen weiteren Schwerpunkt der Studie.

Eine ausführliche Bibliographie am Ende der Arbeit verzeichnet erstmals so vollständig wie möglich die Werke Oda Schaefers, Rezensionen ihrer Werke sowie die Sekundärliteratur.

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Hornik, Karoline: Mythoman und Menschenfresser

Artikel-Nr.: 978-3-89528-573-8
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Dass für Elias Canetti Mythen einen hohen Stellenwert in Leben und Werk einnehmen, hat er oft betont. Der genaue Umriss des Begriffs blieb jedoch lange ungeklärt. Die vorliegende Studie verfolgt das Motiv des Mythos durch Canettis Werk – und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Der Dichter umgeht die klassischen Mythen der Antike und entwickelt stattdessen einen höchst eigenständigen Begriff, der sich durchgängig in seinen poetischen, autobiographischen wie auch theoretischen Schriften findet. Mythos wird bei Canetti zum Medium für die ureigentlich-menschliche Fähigkeit der Verwandlung und damit zum Fluchtpunkt seines literarischen Strebens. Die Bedeutung des Mythos als zentrale Instanz im System Canetti wird so erstmals aufgedeckt, zugleich wird ein konsistenter Blick auf das heterogene Werk des Dichters ermöglicht.

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[E-Book] Michalke, Tobias: Das Individuum im Werk Heinrich Bölls

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1922-4
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Heinrich Böll prägte über Jahre hinweg die deutsche Nachkriegsliteratur. Das kommt nicht nur in der Verleihung des Nobelpreises zum Ausdruck, sondern auch in seiner Rolle als öffentliche Figur. Mit seinem wachsamen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen wurde er nicht müde, sich gegen Restriktionen friedlich zu wehren – nicht zuletzt mit Insubordination. Gesellschaften, in denen der Einzelne zwischen Vereinnahmung und Regelungen zu ersticken droht, waren ihm ein Dorn im Auge; deshalb begehrt er in seinen Texten immer wieder gegen Entwicklungen auf, in denen Prinzipien über Individuen herrschen.

Diese Arbeit untersucht den Begriff des Individuums in Bölls Kurzprosa; Interviews und poetologische Texte werden einbezogen. Es zeigt sich, wie zentral Bölls Vorstellung von »Individuum« für sein Schreiben ist, und wie nah uns sein Werk durch sie rückt.

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