Das hier dokumentierte Georg-Weerth-Kolloquium, im 150. Todesjahr des Autors in Detmold ausgerichtet, galt der Satire: Weerth sah seine schriftstellerische Karriere mit dem Ende der Neuen Rheinischen Zeitung und der 1848er Revolution als gescheitert an, daher kann davon ausgegangen werden, daß der End- und Höhepunkt des Weerthschen Schreibens 1848/49 von besonderer Bedeutung ist. Sein Entschluß, sich unter den danach gegebenen politischen Umständen nicht weiter literarisch zu betätigen, mag wesentlich von der Überlegung bestimmt gewesen sein, daß seine Satire zwar nicht den Gegenstand verloren habe – in diesem Sinn äußert sich Weerth im Brief an Marx vom 3. März 1851 –, wohl aber nach 1849 das als Schreibimpuls nötige politische Gewicht: Die Chance, durch satirisches Schreiben politisch verändernd zu wirken, sah Weerth nicht mehr gegeben.
Michael Vogt (Hg.)
Georg Weerth und die Satire im Vormärz
Referate des internationalen Kolloquiums im 150. Todesjahr des Autors
16.-18. Juni 2006 in der Lippischen Landesbibliothek, Detmold
Vormärz-Studien Bd. XIII
2007
ISBN 978-3-89528-636-0
276 Seiten
kartoniert
Michael Vogt, Jahrgang 1952, Dr. phil., studierte Germanistik, Romanistik und Geschichtswissenschaft in Münster und Bielefeld. Buchveröffentlichungen zu Christian Dietrich Grabbe, Georg Weerth, Wilhelm Busch und Ernst Jandl sowie zum Epochenproblem ,Vormärz und Klassik‘.
Vormärz-Studien Bd. XIII