Teraoka, Takanori: Spuren der 'Götterdemokratie'

Artikel-Nr.: 978-3-89528-521-9
29,80
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»Götterdemokratie« und »Wollust des Schmerzes« sind die wichtigsten Topoi, mit denen Heine die Reflexionen über Sensualismus und Spiritualismus in den beiden Deutschland-Schriften entfaltete. Durch ihre Übernahme in sein Revolutionsdrama kam Büchner an Heines Bannkreis heran, unter dessen Einfluß er bereits gestanden hatte. Die Staatsvision der Dantonisten und Robespierres Monolog tragen Spuren einer mehrstufigen Auseinandersetzung mit Heines Gedanken.
In der vorliegenden Arbeit geht Teraoka von der einfachen Tatsache aus, daß Büchner Heines Zeitgenosse war, und zeigt, wie tief sein Drama in die Gedanken- und Bilderwelt des in Paris lebenden Dichters verankert ist. Bei der Untersuchung des Verhältnisses von Büchner und Heine hebt er Laubes Pionierrolle als Entwerfer der sensualistischen Sozialutopie sowie Gutzkows besondere Stellung als Vermittler und Kritiker von Danton’s Tod hervor. Er arbeitet ferner ›rebellische Skepsis‹ als einen Grundzug von Büchners Dichtung heraus. Er deutet sie als radikalisierte Form der von Heine angeregten Spiritualismus-Kritik und sucht ihre Entsprechungen in Gutzkows und Wienbargs Schriften. Er stellt Büchners Werk als integrierter Teil des zeitgenössischen Diskurses zum Sensualismus dar, zu dem auch Laubes Poeten, Gutzkows Nero und Mundts Madonna gehören.

 

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